Hier geht´s zu Menu!
Die Regesten der Grafen von Katzenelnbogen
home
 

(Auswahl von mehr als 6000 - Suche bitte über die Tastenfunktion STRG+F)

Regestennummer (1) nach Jahreszahlen geordnet.

Stichwörter: Vorwort, Hundetragen, Kauf der Grafschaft, Stadtrechte, Grafschaftsteilung, Wiedervereinigunsehevertrag, Annas Hochzeit, Riesling, Kauf Wiesbadens, Scheidung, Mordprozess, Philipps tödliche Krankheit, Grafenliste

Diese Urkundensammlung wurde in 20 jähriger Arbeit von Karl E. Demandt erstellt.

 

 

 

1060 
1          Bischof Konrad von Speyer stirbt, Propst von Augsburg, wird sein Nachfolger

Ann. Augustani bei Pertz MG SS V S. 127 und Ann. Bertholdi ebendort S. 271. - Bischof  Einhard II von Speyer (1060-1067) wird in der im Staatsarchiv Speyer handschriftlich überbezeichnet und mit einem Wappen versehen, das im gevierten Schild das Wappen des Bistums Speyer mit dem der Landgrafschaft Hessen verbindet. Diese Nachricht  ist jedoch  trotz mehrfacher Wiederholungen in der neueren Literatur geschichtlich unbegründet; vgl. Demandt, Anfänge und Aufstieg (Nass. Ann. 63, 1952) Kap. 1.

(1066-1075)1)
2          Erzbischof Anno von Köln bekundet, dass er die Nutzung der Güter zu Sülz (Sulsa) des von ihm zu Ehren der Heiligen Maria und Michael gegründeten Klosters (Siegburg) unter Zustimmung und Mitwirkung des Abtes Erpho dem Edlen Dietrich und dessen Frau (Meinlindis) 2) auf Lebenszeit übergeben hat. Hierfür haben Dietrich und seine Frau dem genannten Kloster ihren Besitz zu Kirchscheid (Sceida) mit 30 namentlich genannten Hörigen übereignet. Anschließend werden 49 Zeugen (mit Vornamen) genannt.- Et ut hoc stabile et inconvulsum permaneat, istius cirografi et sigilli nostri approbatione confirmare curavimus.

                Druck: Lacomblet, Niederrhein. UB I, 221 nach dem mit dem Siegel des Ausstellers und dem Handzeichen Diethers versehenen chirographierten angeblichen Original.-- Über die ausgedente Literatur zu dieser Urkunde, ihre Echtheit, ihre heraldisch-sphragistische Bedeutung und ihre genealogische Einreihung in das katzenelnbogeische Haus vgl Demandt, Anfänge und Aufstieg (Nassauische Annalen 63, 1952) Kap. 1.
1) Das Datum bestimmt sich einerseits durch die Bestätigung der Stiftung Siegburgs durch Papst alexander II vom 15. Mai 1066 (Lacomblet I, 206), andererseits durch den Tod Erzbischofs Annos am 4. Dezember 1075.
                2) So wird sie in einer  undatierten Urkunde Erzbischof Friedrichs I von Köln über den Siegburger Besitz mit Bezug auf diese Prekarie genannt.(Knipping, Kölner Reggesten. I, 125).

1089 Dezember 4
         Abt Wolfram von Pfrüm schenkt der Kirche des Heiligen Goar (zu St. Goar) und den dortigen Brüdern das Dorf Nochern (villa Nochara).- Hec autem traditio per eum prima facta est pridie nonas decembris 1089 regnante Henrico tertio imperatore august, antistite vero Treverensi Egelberto, Titero prefacti loci advocato.
Druck: Beyer, Mittelrhein. UB, 501 (nach einer Kopie des 16. Jahrhunderts Staatsarchiv Koblenz Abteilung 166, 416).- Über Art und Bedeutung dieser Vogtei Diethers und dessen Zugehörigkeit zum Katzenelnbogener Hause vgl Demandt, Anfänge und Aufstieg (Nassauische Annalen 63, 1952) Kapitel 1.

Siegburg 1095-96 1)
4          Erzbischof Hermann von Köln bekundet, daß Heinrich (St) und Diether (St) , Söhne Diethers des Älteren (St) dem Abt Reinhard und Kloster Siegburg von ihren Erbgütern bei Lay den größeren Teil ihres Salhofes mit Zubehör für 100 Mark verkauft haben. Die Vergabung (donatio) der Kirche, welche auf diesem Allod erbaut ist, soll allein dem Abt zustehen und diese nicht nur für die zum Hofe gehörenden Leute, sondern auch für alle Bewohner eines vom Laubach (Loip-), Königsbach (Cunge-) und Wacke begrenzten Bezirkes 2)  kirchlich zuständig sein. der in diesem Gebiet gelegene Wald soll alleine dem Abt zustehen. Zu dem genannten Allod gehören 7 Mansen, eine in Tiefenbach, die 2 Schilling, und eine zu Lukerge, die 5 Schilling entrichtet, eine zu Hundsangen (Hundeszagel), die 5 Schilling zahlt, sowie 4 Mansen bei Lay, die 1 Fuder Wein geben. Die mitübereigneten 7 Hörigen zinsen im Februar  4 Malter Korn, 1/2 Malter Hülsenfüchte,  1 Malter Malz, 6 Viertel Wein und leisten wöchentlich 3 Arbeitstage, im April geben sie 1/2 Malter Käse, 1/2 Schwein oder 30 Pfenning und graben an 3 Tagen in der Woche, so daß bis zum 23. Juni alle Weinberge umgegraben sind.- Die Übergabe geschah auf den Altar des Heiligen Michael durch die Hände des Erzbischofs und des Grafen Adalbert von Nörvenich, Vogt dieses Ortes, und wurde durch den Eide zweier Diener derselben, Ordunc und Hartbert, bekräftigt, wobei die beiden Ministerialen Wippizo und Dumelo als Machtboten (missi) des Pfalzgrafen Heinrich zugegen waren.
            Anschließend bestätigt Erzbischof Hermann weitere Erwerbungen des Klosters in Lay von anderer Seite.
            Druck:Lacomblet, Niederrhein. UB I, 253.- Regest: Goerz, Mittelrhein. reggesten J, 1534.-Literatur: Oppermann, Rhein. Urkundenstudien S. 169 hat die Urkunde als Fälschung verworfen, was H. Gensicke, Landesgeschichte des Westerwaldes §§41,44 ablehnt. Vgl.  dazu Demandt, Anfänge und Aufstieg (Nassauer Annalen 63) Kapitel 1, wo diese Urkunde nach der genealogischen und ortsgeschichtlichen Seite eingehend behandelt ist mit dem Ergebnis, daß der Rechtsvorgang selbst nicht zu bezweifeln ist und Diether der Ältere und seine beiden Söhne ins katzenelnbogische Haus gehören.
                1) Die Urkunde ist datiert: Acta sunt hec confirmata Sigeberg anno archiepiscopatus nostri VII. Da Hermann seit Juni 1089 Erzbischof war, fällt die obige Rechtshandlung in das Jahr von Juni 1095-1096.
                2) Nach Günther, Cod. Dipl II S.V sind Laubach und Königsbach zwei Waldbäche in den oberhalb Lays liegenden Waldungen.

1102
5          Der kölner Erzbischof Friedrich I von Schwarzburg bekundet u.a., daß Heinrich von Katzenelnbogen (Cazenelenboge) und seine Frau Liutgard (Lu(o)tgard) im (Avel)gau 4 Mansen mit 8 Hörigen und anderem Zubehör und 2 Weinbergen besessen haben, die Liutgard zum Seelenheil ihres Mannes bei dessen Bestattung in der Siegburger Kirche dem Heiligen Michael dortselbst in Anwesenheit und mit Zustimmung ihrer Mutter Judith und ihrer Brüder Gerlach, Dietrich und Adalger geschenkt hat.
            Druck: Lacomblet, Niederrhein. UB I,260.- regest: Knipping, Kölner Reggesten II, 20 (dort Überlieferung und Literatur).- Die Urkunde ist nach Oppermann, Krit. Studien S. 63 frühestens 1118, wahrscheinlich 1120 hergestellt. Daß aber an dem oben bekundeten Vorgang selbst keine begründeten Zweifel möglich sind, ist bei Demandt, Anfänge und Aufstieg (Nassauische Annalen 63, 1952)  Kap. 1 in einer zusammenfassenden Behandlung der für die älteste Geschichte des Katzenelnbogischen Hauses grundlegenden Siegburger Urkkunden (Nr. 2,4,5) ausgeführt.

1124 Juni 7
6          Der mainzer Erzbischof Adalbert von Saarbrücken bekundet, daß Graf Meinhard von Sponheim und seine Frau Mechthild und Graf Rudolf und seine Frau Rigard dem mainzer Erzstift die Kirche in Sponheim mit zahlreichen genannten Gütern unter der Bedingung übergeben haben, daß dort  ein Benediktinerkloster eingerichtet wird.- Unter den Zeugen: Graf Goswein, dessen Sohn Gerlach und Heinrich von Katzenelnbogen (Katzenelenbogen).
                Druck: Stimming, Mz. UB 522 (dort Überlieferung und Literatur)

Limburg 1129
7          Der mainzer Erzbischof Adalbert von Saarbrücken befiehlt auf Klage Arnolds, Propstes des St. Georgstiftes zu Limburg, dessen Hörigen zu Brechen, Bergen, Netzbach und Zeuzheim, ihren Pflichten dem Stift gegenüber nachzukommen.- Unter den Zeugen: Heinrich von Katzenelnbogen (Cazenelenbogen).
                Druck: Stimming, Mz. UB 557 (dort Überlieferung und Literatur)

1130 (vor September 13) - Dezember 12
8.1       1130 Erzbischof  Adalbert von Mainz befreit das Kloster des Heiligen Nikolaus auf dem Bischofsberg im Rheingau von seiner Abhängigkeit vom Kloster St. Alban zu Mainz und bestätigt seine Besitzungen und Rechte.- Unter den Zeugen: Der Freie Heinrich von Katzenelnbogen, Graf Berhold von Lindenfels, Graf Siegfried von Nürings.
8.2       1130 (vor September 13) Erzbischof Adalbert befreit das auf dem Bischofsberg im Rheingau gelegene Kloster des Heiligen Johannes von seiner Abhängigkeit vom Kloster St. Alban zu Mainz und bestätigt seine Besitzungen und Rechte.- Unter den Zeugen: Heinrich von Katzenelnbogen, Graf Berthold von Lindenfels und sein Bruder Siegfried.
8.3.      1130 November 29 Erzbischof Adalbert von Mainz bekundet die Weihe einer von Konrad von Bickenbach in der Burg Bickenbach gegründeten und mit Gütern zu Alsbach und Bickenbach dotierten Kapelle.- Unter den Zeugen: Graf Berthold von Lindenfels, Heinrich von Katzenelnbogen.
8.4.      Mainz im Kloster St. Alban 1130 Dezember 12 Erzbischof Adalbert von Mainz vergleicht das St. Viktorstift daselbst mit dem Kloster Disibodenberg und weist beiden bestimmte Besitzungen an.- Unter den Zeugen: Heinrich von Katzenelnbogen, Graf Berthold von Lindenfels.
8.5.      1130 Dezember 12 Erzbischof Adalbert von Mainz schlichtet einen Streit des St. Viktorsstiftes zu Mainz mit dem Kloster Disibodenberg über den Zehnten zu Sobernheim.- Unter den Zeugen: Heinrich von Katzenelnbogen, Graf Berthold von Lindenfels, Graf Siegfried von Nürings.
            Drucke: Stimming, Mz UB 564, 565, 561, 562, 563 (dort Überlieferung und Litertur). - Über die Bedeutung dieser Urkunden für die katzenelnbogische Geschichte vgl. Demandt, Anfänge und Aufstieg (Nassauer Annalen 63, 1952) Kap. 2.

1133 (vor Juni 4)
9          Erzbischof Adalbert von Mainz kauft das Gut in Bauerbach von Kloster Ilbenstadt und schenkt es dem Domkapitel. - Unter den Zeugen: Heinrich von Katzenelnbogen (Cazelenbog).
                Druck: Stimming, Mz. UB 585 (dort Überlieferung und Literatur)

1135 (vor Juni 4)
10        Erzbischof Adalbert von Mainz erneuert das von ihm den Bürgern der Stadt Mainz (bereits früher) verliehene Gerichts- und Steuerprivileg. - Unter den Zeugen: Graf Goswin von Stahleck, Heinrich von Katzenelnbogen (Cacenelenboge).
                Druck: Stimming, Mz. UB 600 (dort Überlieferung und Literatur)

Mainz 1138 April
11        König Konrad bekundet die Beilegung der Streitigkeiten zwischen Bischof Heinrich von Speyer und dessen Bruder Gottfried einer- und Kloster Waldsassen andererseits.- Unter den Zeugen: Graf Heinrich von Katzenelnbogen, Graf Hermann von Stahleck.
                Druck: Monumentea Boica XXXI, 207

vor 1138 Oktober 21
12        Hermann von Stahleck schenkt dem Kloster zu St. Goar zu seinem unmd seiner Gemahlin Seelenheil seinen Hof zu Schwalbach mit allem zubehör und einigen Weingärten zu Kamp.
                Druck: Beyer, Mittelrhein UB I, 501

Frankfurt 1140
6296        König Konrad III bestätigt der siegburger Abtei Hirzenach den Besitz des Neubruchzehnten des dortigen Hochwaldes und die Schenkungen des Arnold von Boppard im Walde Frankenscheid. - Unter den Zeugen: Graf Hermann von Stahleck und sein Bruder Heinrich.
                Druck: Lacomblet, Niederrhein . UB I, 340.

Worms 1140 Februar 2-9
13        König Konrad nimmt die Johanneskirche auf dem Bischofsberg in seinen Schutz, befreit sie von gewissen Vogteiabgaben und git ihr die Güter zurück, die König Lothar unrechtmäßig an Gerlach von Ingelheim geschenkt hatte. - Unter den Zeugen: Graf Heinrich von Katzenelnbogen. (Cazenellinbogo)
                Druck: Sauer, Nasau UB 198

vor 1140 März 13
14        Erzbischof Adalbert von Mainz bestätigt dem Kloster Johannisberg näher bezeichnete Güterschenkungen. - Unter den Zeugen: Graf Heinrich von Katzenelnbogen. (Cazzenellenbogen)
                Druck: Sauer, Nasau UB 199

1141
15        Philipp aus dem Hause der Grafen von Katzenelnbogen, Propst zu Deventer, wird zum Bischof von Osnabrück gewählt, nachdem die Wahl des münsterischen Kanonikers Wezilo zum Bischof durch Erzbischof Arnold von Köln verhindert worden war.
                Ann. Colon. Maximi (MG SS XVII S. 760) zu 1142

Trier 1142 Oktober 22
16        Erzbischof Adalberon von Trier bestätigt die Stiftung des Klosters Lonning und velieht ihm näher bezeichnete Rechte. - Unter den Zeugen: Graf Heinrich von Katzenelnbogen (Cazinelinboge)
                Druck: Beyer Mittelrhein UB I, 526 (= Reg 585)

nach 1143 September 27
17        Erzbischof Heinrich von Mainz bestätigt dem St. Viktorstift dorstselbst verschiedene näher bezeichnete Schenkungen. - Unter den Zeugen: Graf Heinrich von Katzenelnbogen
                Druck: Sauer Nassau UB 202

Trier 1143 Oktober 24
18        Erzbischof Adalberon von Trier versetzt die Augustinernonnen zu Lonnig nach Schönstatt bei Vallendar und bestätigt die Rechte und Besitzungen des Klosters. - Unter den Zeugen: Graf Heinrich von Katzenelnbogen (Katzenelenbogen)
                Druck: Beyer Mittelrhein UB I, 529 (= Reg 588)

1144 April 20
19        Erzbischof Heinrich von Mainz macht die ihm von dem mainzer Stadtpräfekten Ludwig resignierte Hadelonga und ihre fünf Kinder zu Ministerialen der aschaffenburger Kirche. - Unter den Zeugen: Graf Heinrich von Katzenelnbogen (Katzenelenbogen)
                Druck:Gudenus, Cod . Disp. I, 151

Speyer 1144 Oktober - 1145 März 13
20        König Konrad bestätigt die durch Graf Ludwig von Arnstein und dessen Frau Guda vollzogene Stiftung des Klosters Arnstein und dessen Besitzungen. - Unter den Zeugen: Pfalzgraf Hermann (sein Stiefbruder), Graf Heinrich von Katzenelnbogen
                Druck: Herquet, Arnsteiner UB 2

Aachen 1145 Dezember 25-30
21        König Konrad bestätigt die durch Graf Ludwig von Arnstein und dessen Frau Guda vollzogene Stiftung des Klosters Arnstein und dessen Besitzungen. - Unter den Zeugen: Pfalzgraf Hermann (sein Stiefbruder), Graf Heinrich von Katzenelnbogen
                W. Bernhardi, Jahrb. d. dt. Geschichte Konrad III

1145
22        Erzbischof Heinrich von Mainz bestätigt dem Kloster Eberbach eine Schenkung von Gütern zu Wahlheim. - Unter den Zeugen: Graf Heinrich von Katzenelnbogen
                Druck: Bär Beiträge zur mainzer Geschichte I S. 124

Frankfurt 1147 Februar 2
23        König Konrad inkorporiert dem Kloster Korvey die Nonnenklöster Kemnade und Fischbeck. - Unter den Zeugen: Pfalzgraf Hermann (sein Stiefbruder), Graf Heinrich von Katzenelnbogen
                Druck: Erhard Westfalen UB II, 249 ( Reichstag, auf dem der König und viele Große das Kreuz nahmen.)

Frankfurt 1147 März
24        König Konrad bestätigt einen Tausch zwischen Abt Richard von Springiersbach und Erzbischof Arnold von Köln über Güter zu Sehl bei Kochem. - Unter den Zeugen: Pfalzgraf Hermann (sein Stiefbruder), Graf Heinrich von Katzenelnbogen
                Druck: Beyer Mirttelrhein UB I, 531

Mainz 1148 Oktober 8
25        Erzbischof Heinrich von Mainz bestätigt dem Kloster Lippoldsberg die Schenkung eines Hofes und Weinbergen zu Eltville. - Unter den Zeugen: Graf Heinrich von Katzenelnbogen
                Druck: Sauer, Nassau, UB 225

1149
27        Erzbischof Heinrich von Mainz schlichtet einen Streit über den Zehnten zu Nieheim zwischen Kloster Hassungen und dem Stift Fritzlar. - Unter den Zeugen: Pfalzgraf Hermann (sein Stiefbruder), Graf Heinrich von Katzenelnbogen
                Druck: Stumpf, Acta Maguntina 41.

Frankfurt 1149 August 21
26        König Konrad erteilt auf Ansuchen und Klage des Remigiusklosters zu Reims eine Rechtsweisung über die Vogteirechte. - Unter den Zeugen: Pfalzgraf Hermann (sein Stiefbruder), Graf Heinrich von Katzenelnbogen
                Druck: Weiland, Constitut. II, 127

1152
31        Erzbischof Heinrich von Mainz bekundet die Gründung des Nonnenklosters Rupertsberg bei Bingen und schenkt demselben eine Mühlenstätte am Rhein. - Unter den Zeugen: Pfalzgraf Hermann (sein Stiefbruder), Graf Heinrich von Katzenelnbogen
                Druck: Stumpf, Acta Maguntina 48

Worms 1155 Dezember 25 (Stafe Hundetragen)
32        Kaiser Friedrich feiert Weihnachten zu Worms; dort werden die Halbbrüder Pfalzgraf Hermann von Stahleck und Graf Heinrich von Katzenelnbogen samt ihren Partigängern, den Grafen Emicho von Leinigen, Gottfried von Sponheim, Konrad von Kirchberg, Heinnrich von Diez u. a., wegen Befehdung des mainzer Bistums als Friedensbrecher zur Strafe des Hundetragens verurteilt. Die gleiche Strafe erleiden Erzbischof Arnold von Mainz und dessen Anhänger, denen sie aber wegen Alter und Würde des Erzbischofs erlassen wird. Nach Verbüßung der Strafe werden die Betroffenen von Erzbischof Arnold vom Banne gelöst, dem sie wegen dieser Übergriffe verfallen waren.
                Ann. Sancti Disibodi A. Contin. MG SS XVII S. 29.

1160 (Kauf der Grafschaft Katzenelnbogen)
35        Rembold von Isenburg verkauft die von Graf Ludwig von Arnstein an die Herren von Isenburg übertragene Arnsteiner Grafschaft an die Grafen von Nassau und die Grafen von Katzenelnbogen.
                Widmann, Die Lebensbeschreibung des Grafen Ludwig III. von Arnstein (Nassauer Ann. 18, 1883/84 S. 256)

1194-1198
55        Werner II von Bolanden hat vom Grafen von Katzenelnbogen zu Lehen die Schollanderhöfe bei Waldböckelnheim (curiam Schaleite iuxta Bechelnheim) mit aller Gerchtigkeit, die Grafschaft (comitatum) Heßloch und Dittelsheim und den Hof in Heßloch mit Gerichtsrechten (cumiuramento et banno), 14 Joch Weingärten in Bergheim und eine Anzahl Äcker (agri minus quam ad arartrum sufficiat), in Heidesheim (Hettens-) und einem benachbarten Dorf 3 Pfd., welches Lehen jetzt Gottfried von Lobdenburg hat, das Lehen Eppos von Seelbach, 2 Mansen zu 10 S., welche jetzt der Vogt Marquard innehat; in Schwalbach eine Manse zu 4 Unzen, in Ramschied 5 S., in Ackerbach (eine Manse) zu 4 Pdf , in Dörsdorf und eine Mühle zu 1 Pfd., in Ackerbach 2 Mansen zu 10 S., in Oberfischbach den Zehnten, in Wirges (Widirgis) eine Manse, in Kamp Weinberge zu 30 S., eine Manse zu 5 S., welche Konrad Wolf von ihm innehat; in Neisen 5 S., in Dörsdorf 3 Mansen zu 15 S., in Schwalbach 10 S. und 1 Ml Korn, in Scheuern den halben Zehnten, in Nochern einen Weinberg zu 2 Pfd., in Holzhausen den ganzen Zehnten zu 4 Pfd, in Balderades den halben Zehnten, in Vogelbach den halben Zehnten zu 10 S., in Ramstadt einen Neubruchzehnten (novale) zu 15 Unzen, in Tiefenbach 3 Mansen zu 19 S., in Neisen 10 S. von den Gütern des Grafen von Katzenelnbogen, in Wambach (Wagen-) 30 S., in Hettenhain (Hidenhagen 1 Pfd. und die Hälfte des Hofes in Zorn mit allem Zubehör.
                Aus dem Lehnsbuch Werner II von Bolanden StA. Wiesbaden Abt. 121. - - Druck: Sauer, Die ältesten Lehnsbücher der Herrschaft Bolanden (1882) s. 24, 25

1202 (Graf Berthold I von Katzenelnbogen (St) auf dem Kreuzzug)
59        Graf Berthold von Katzenelnbogen schifft sich mit anderen Herren zur Teilnahme am Kreuzzug 1) in Venedig ein, wobei es jedoch zunächst erst zur Belagerung und Eroberung von Zara in Dalmatien kommt.
                Fr. Wilken, Geschichte der Kreuzzüge V S. 154 ff. 1) Über die Teilnahme seines ihm nahestehenden Onkels des münsteraner Bischof Hermanns von Katzenelnbogen am Kreuzzug Kaiser Friedrichs, den der Kaiser vor der Eröffnung seines Zuges als Gesandten nach Konstantinopel geschickt hatte, wo Hermann wiederrechtlich eingekert wurde, vgl Erhard, Westf. UB I, 2234 und Demandt, Anfänge und Aufstieg (Nassauer Ann. 63, 1952) Kap 3

1202 Oktober (Das Wunder von St. Goar)
60        Werner von Bolanden, auf Seiten König Philipps stehend, belagert die befestigte Kirche zu St. Goar (nach 59), wird aber angeblich durch ein Wunder veranlaßt, die Belagerung aufzuheben und gleichfalls das Kreuz zu nehmen.
                FAlber. Chron. MG SS XXIII S. 878. - Reg:Goerz, Mittelrhein. Regg. II, 934.

vor 1214 (Walter von der Vogelweide)
69        Walter von der Vogelweide an Graf Diether III (St)von Katzenelnbogen

Ich bin dem Boenaere holt - gar ane gabe und ane solt: - er ist milte, swie kleine ichs geniuze - so nieze in aber ein Polan oder ein Riuze: - in braechte ein meister baz ze maere - danne tusent snarrenzaere, - taete er den hovewerden baz.

Den diemant den edelen stein - gap mir der schoensten ritter ein: - ane bete wart mir diu gabe sine. - jo, lobe ich niht die schoene nach dem schine: - milter man ist schoene und wol gezogen, - man sol die inre tugent uz keren, - sost daz uzer lop nach eren - sam des von Katzenellenbogen.
                Paul, Die Geschichte Walter von der Vogelweide (6. Aufl. besorgt von Albert Leitzmann, Halle 1945 Seite 102

vor 1219
71        Graf Diether tritt zu den Mönchen des Kloster Eberbachs in ein geistliches Bruderschaftsverhältnis.
                vgl 72 (ausführliche Version von 73)

1219
72        Graf Diether IV (St) und seine Frau Hildegunde bekunden, dass der Graf mit den Zeichen des Kreuzes versehen, und im Begriff, über Meer zu fahren, mit Zustimmung seiner Frau, seiner Ministerialen und aller übrigen ihm zugehörigen Leuten zu seinem und seiner Eltern Seelenheil die Kirche in Eberbach und seine dortigen Mitbrüder von allen Zollabgaben bei seiner Burg und in seinem Gericht zu St. Goar für ihre Habe befreit, sei es dass sie stromauf- oder abwärts mit Schiffen fahren oder mit Wagen zu Lande kommen, vorausgesetzt, dass sie keine fremden oder Kaufmannswaren mit sich führen. Für das Ihrige sollen sie freie Durchfahrt haben und von keinem Erben des Grafen deswegen belästigt werden - Acta sunt 1219. - Zugegen waren: Hartbert von Katzenelnbogen und sein Sohn Dietrich, Reinhold, Truchseß, Konrad Kalb und sein Bruder Otto, Söhne des Vogtes von Krumbach........
                Ausf. StA. Wiesbaden Abt. 22. 69 mit besch. Siegel

1220
73        Graf Diether von Katzenelnbogen verläßt mit einem Teil der Pilger das Kreuzfahrerheer in Ägypten und kehrt unter abenteuerlichen Umständen in die Heimat zurück.
                Oliveri scolastici Coloniensis relatio de expeditione Damiatina (1217-19) (MG SS Chron. regia Col.) S. 324 ff. - Vgl. Demandt, Anfänge und Aufstieg Kap. 3.

1222
74        Graf Diether von Katzenelnbogen entscheidet als Schiedsmann in den Streitigkeiten zwischen den eberbacher Mönchen und den Edlen Rittern von Krumbach wegen Tötung eines ihrer Hintersassen, dass die Mönche zur Wiedergutmachung an die Ritter 16 Pfd. Mz. Wr. und den Erben und Verwandten des Erschlagenen 10 Pfd. zahlen sollen. Dafür versprechen diese in die Hand Diethers, das Kloster deswegen nicht weiter zu beschweren. Zeugen: Abt Erkenbert von Eberbach: Wiegand, Prior; Gebeno, Kellermeister; Johannes, Aufseher der Klosterhöhe; Wiegand von Heßloch, Dietrich von Leeheim, Heinrich von Gehaborn; Betzelo, submagister; Franko und Volbert, Konversen. Laien; Eberhaerd von Dornberg, Hartbert von Katzenelnbogen, Reinhold, Truchseß des Grafen Diether, Heinrich von Ramstadt, Gerlach, von Eschbach und sein Bruder Konrad, Rucker, Heinrich, Otto und Konrad Kalb, Brüder von Krumbach, Hartwig und Peter von Frankfurt, Peter, Verwandter der Ritter von Krumbach. Ludwig und Emmo, Brüder des Getöteten, Heinrich, Vogt zu Gerau, Heinrich, Schutheiß zu Trebur, Salmann von Büttelborn. - Acta 1222.
                Ausf. StA. Wiesbaden Abt. 22, 76.

1223
78        Graf Diether von Katzenelnbogen genehmigt die Übergabe eines Weinberges zu Handschuchsheim durch die Witwe Ingrams und ihren Sohn Ingram an Kloster Schönau.
                Verzeichnet Mone ZGO 7 (1857) S. 33 ( nach einer Notiz im Pfälzer Kopiar im GLA Karlsruhe Nachtr 101).

1245
99        Graf Diether von Katzenelnbogen beginnt das Schloß Rheinfels zu erbauen.
                VeAnn. breves Rheinfelsenses bei J. J. Winkelmann, Beschreibung der Fürstentümer Hessen und Hersfeld (1679) 118 und Gerstenberg, Hess. Landeschronik (Dietmar 212)

1250
103        Graf Diether von Katzenelnbogen bekundet, dass sein Höriger Hartlieb von Osterspay (Spay) seinen Weinberg gen. Hunolt zu Osterspay mit gräflicher Zustimmung der Eberbacher Kirche für 30 Mk verkauft hat. Der Graf gibt den genannten Hartlieb an Leib und Gütern frei, dso dass er süber sich und seine Liegenschaften oder fahrende Habe frei verfügen kann. - Sg. des Ausstellers.
                Kop. StA. Wiesbaden, Abt. 22 Ocul. mem II, 513.

1255
120        Graf Diether von Katzenelnbogen gehört dem rheinischen Landfriedensbund an.
                Vgl. Weiland, Constitut. II, 428 VI

1256
121        Graf Diether von Katzenelnbogen verletzt gegenüber den mainzer Bürgern den rheinischen Landfrieden und wird daraufhin von angeblich 26 Städten des rheinischen Landfriedensbundes in Rheinfels belagert. Die Belagerung dauerte ein Jahr und 14 Wochen und kostete allein den wormser Bürgern 2000 Mk.; trotzdem konnte der Bund Rheinfels nicht einnehmen.
                Ann. Wormatienses a.a. 1256

Mainz 1258 August 16
128        König Richard erklärt, dass von seiner Seite aus dem Grafen Diether von Katzenelnbogen (Catsenellenboghe) dafür, dass er den mainzer Erzbischof Gerhard von Dhaun gefangen genommen und eingekerkert hat, keine Nachteile oder Beschwerden zugefügt werden sollen. - Sg. des Ausst. - D. Maguntie XVI die augusti indictione prima 1258, regni vero nostri anno secundo.
                Ausf. StA. Marburg, Katzenelnbogen. Sg. ab.

um 1260 (Teilungsvertrag)
139       1. Die Brüder Diether und Eberhard, Grafen von Katzenelnbogen stimmen der Teilung ihrer Güter zu, die acht ihrer Burgmannen und Freunde, nämlich Heinemann, Thielmann und Heinrich, Ritter von Katzenelnbogen; Peter, Schreiber (notarius); Konrad, Boemund, Dietich von Laufenselden, Hermann, Truchseß, Burgmannen in Hohenstein, in folgender Weise vorgenommen haben:

2. Graf Diether erhält das Dorf Ruppertshofen mit allen Rechten und folgenden dort ansässigen Leuten: Emercho mit Frau und Kindern, Friedrich Rauschhard, Bethwin mit Kindern, Waro mit Frau und Kinder, Berwig, Stollo mit seinen Kindern. In Himmighofen: Hartlieb, Minta mit Kindern, Wimar mit Frau und Kindern, Frischo desgl. In Auel: Godebold mit Frau und Kindern. In Nochern: Heinrich Kaldenbächer. In Werl: Emercho, Kaldenbächer desgl. In Niederbachheim Busch desgl. In Salzig Heinrich desgl. und dessen Schwager Friedrich, In Sachsenhausen: Bruno und Friedrich mit Frau und Kindern. In Wellmich: Albrand desgl. In Dahlhein: Kuno mit Frau und Kindern und seinen Bruder Konrad, Schmied in Miehlen. In Dickschied: Hildewig mit Frau und Kindern. In Dieprode: Waro desgl. In Ölsberg: Hamir desgl. Johannes desgl. In Gotzinghofen: Bethwin desgl. Hermann desgl. In Miehlen: Siebold und Walram desgl. In Bogel: Peter desgl. Schwabe desgl. In Ruppertshofen: Hermann, Schultheiß, desgl. Linza mit Kindern, Heinrich Bezelin mit Frau und Kindern. In Oberwesel: Friedrich. In Osterspay: Heinrich, Bäcker, Heinrich Bese mit Frau und Kindern. In Obertierfenbach: Muselin. In Ölsberg: Gerbur mit Kindern und Ludwig ihren Sohn mit Frau und Kindern. In Rettershain: Hahn. In Nochern: Jutta mit Kindern. In Ruppertshofen:. Sibodos Söhne.

3. Graf Diether erhält ferner das Dorf (Nieder-)meilingen mit Zubehör und folgenden Eigenleuten: Wasmud, Schultheiß, Wolfram, Schultheiß, mit den Kindern seiner früheren Frau, Arnold mit Frau und Kindern, Hedwig, Wasmuds Schwester mit ihren Kindern, Mechthild desgl. die Mutter des Schultheißen desgl. Hildegunde desgl. Osterlind desgl. den Weber Konrad, Helwig mit Frau und Kindern, den Langen desgl. Heinrich Coppelin desgl. Jutta mit Kindern, Vogel desgl. Herbord mit Frau und Kindern, Hole, desgl. In Weidenbach: Heinrich desgl. In Obermeilingen: Jutta mit Kindern, Helwig mit Frau und Kindern, in Dickschied: Petrissa mit Kindern, in Dornbach; die Söhne des Schultheißen, in Obermeilingen: Mechthild mit Kindern. In Berndroth die Bäuerin Christine.

4. Graf Diether erhält weiterhin das Dorf Egenroth mit allen Fruchtgefällen und folgenden Eigenleuten: Heinrich, Schäfer dortselbst, mit seinen Brüdern und Schwestern, Peter und Frau, Richwin mit Frau und Kindern, den Stellmacher Wiegand desgl. Dietmar desgl. Rudolf desgl. den Schuster Siegfried desgl. Wichmann. In Dickschied: Wichmann mit Frau und Kindern und seinen Bruder Heinrich mit den Kindern seiner früheren Frau. In Zorn: Hartbert mit Frau und Kindern. In Weidenbach: Demut mit ihren Kindern und ihren Bruder Konrad in Rettershain mit Frau und Kindern. In Grebenroth: Sturmo desgl den schwarzen Hermann mit den Kindern seiner früheren Frau. In Hettenhain: Hedwig mit Kindern. In Espenschied: Irmagard desgl. den Schultheißen in Egenroth mit Frau und Kindern und seinen Bruder Konrad in Ackerbach desgl. Hertwin desgl. In Laufenselden: Helwig mit den Kindern seiner früheren Frau, Guda mit Kindern, ihren Sohn Goßwin, In Rettershain: Benigna mit Kindern, In Schwallschied: Eberhard mit Frau und Kindern, Coppo desgl. Demut mit Kindern. in Egenroth: Adelheid mit Kindern, Hedwig mit vier Kindern, Ulrich mit seinen Brüdern und Schwestern, Saxos Sohn Rupert, in Ackerbach: Eisentraut mit Kindern und ihrem Bruder oder Sohn Rudolf.

5. Graf Diether erhält ferner das Dorf Schwalbach mit allem Zubehör und folgenden Eigenleuten: In Kesselbach: Rudolf und Heinrich. In Limbach: Hartmud. In Roth: die Brüder Emicho und Heinrich, inWerschau: Heinrich, Anselm und Hildewig. In Strinz: Hermann und Werner. In Schwalbach: Vollecop mit Frau und Kindern, Leo, Konrad, Wanst, Heinrich, den Sohn Richolfs, mit Frau und Kindern, Eberhard, Heinrich Breme und Hermann, seinen Sohn, die Büder Heinrich und Heinrich, Richwin, Wolframs Sohn Heinrich, den roten Konrad, Berholf, Hertwin mit Frau und Kindern, Heinrich den Schwager des Schultheißen, in Oberhausen: Rulo, Ebernand, Albert, den Weber Konrad, Konrad, Schwiegersohn des Schultheißen, Wolfram. In Kesselbach: die beiden Frauen Salmud und Mechthild. Eine nach Idstein verzogene Frau mit ihren Kindern. In Wolfsbach: die Tochter Mechthilds mit ihren Kindern. In Gassenbach: zwei Frauen desgl. In Wörsdorf: eine Frau. In Bubenheim zwei Frauen mit Kindern. In Eufingen; eine Frau desgl. in Limbach: zwei Frauen desgl. in Roth eine Frau deslg. in Hedendal: eine Frau desgl. in Kettenbach: ein Frau deslg. in Rückershausen; eine Frau mit einem Knaben. In Hausen: Gernot mit Frau und Kindern. In Oberhausen: die Frau des Köhlers mit Kindern. In Schwalbach: die Frau Leos, deslg. Mechthild desgl. die Tochter Richwins desgl. und eine Frau in Limbach.

6. Graf Diether erhält gemäß dem Spruch der Schiedsleute weiterhin das Dorf Dörsdorf mit allem Recht und Zubehör und folgenden Eigenleuten: den Sohn des Konrad Gans in Ergeshausen, Hermann mit Frau und Kindern, seinen Bruder Herbord und seine anderen Brüder und Schwestern. Die Söhne Juttas in Bleidenbach mit Frauen und Kindern, Bremo mit den Kindern seiner früheren Frau. In Kördorf: Richwin mit Frau und Kindern, seinen Bruder Vinco, Adelhard mit Frau und Kindern, seinen Bruder Heinrich in Heuchelheim mit Frau und Kindern. In Neesbach: Hartung. in Mudershausen: Heinrich mit Frau und Kindern, Rupert desgl. in Klingelbach: Wezilos Sohn Peter desgl. und seine Brüder und Schwestern, Hartmann mit Frau und Kindern. In Oberklingelbach: Helfrich deslg. in Ebertshausen: Helwig desgl. in Allendorf: Volmar, den Schultheißen Rudolf, Heinrich Scebeir, den Stellmacher Hermann mit Frau und Kindern. In Berghausen: den Müller Heinrich mit Frau und Kindern, Volknand deslg. Heinrich Kunze desgl. seinen Sohn Thielmann desgl. dessen Sohn Volmar desgl. Rudolf desgl. Heinrich, Juttas Sohn, seinen Sohn Wenzo desgl. die Knaben der Liutgard, Dietrich Veltmages Sohn mit Frau und Kindern. In Oberhausen: Kunze desgl. in Dörsdorf: Ortlieb desgl. den dortigen Glöckner Konrad desgl. Heinrich Spielmann desgl. Heinrich Sturzecop desgl. Heino desgl. Wolf mit den Kindern seiner zweiten Frau, Ludwig mit Frau und Kindern, Wiegand desgl. den Roten desgl. In Ackerbach: Friedrich desgl. In Schuzene: Heinrich desgl. den Schuster Bertolf, in Kördorf:: Adelheid mit ihren Kindern, die Frau Wallbrunns desgl. dieFrau Bremos desgl. in Berghausen: die Söhne Heinrichs von dessen erster und zweiter Frau. In Gutenacker: die Söhne Simons. In Dörsdorf: Die Söhne des Schutheißen, die Bäckerin Hedwig mit Kindern, die Frau Werners desgl. Liutgard desgl. die Witwe Starkos desgl. Mechthild desgl. in Eisighofen: Irmgard desgl. Germud desgl. Berthrad desgl. Metze, Tochter Scheeles desgl. die Knaben Juttas. In Mensfelden: Die Schwester Heinos mit Kindern, Firling mit den Kindern seiner zweiten Frau. In Gutenacker: die Söhne Juttas.

7. Graf Diether erhält weiterhin die Hälfte des Dorfes Nastätten, das durch die Schiedsleute entlang des Weges, der zur Kirche führt, geteilt worden ist, mit allem Zubehör und folgenden Eigenleuten: Reiner Rauschehecke, Konrad Werner mit Frau und Kindern, Konrad mit Bruder und Schwester, Rucker mit Frau und Kindern, Arnold desgl. Mechthild mit Kindern, Benigna desgl. Demut desgl. Hedwig desgl. Emercho mit Frau und Kindern, Hildewig desgl. Friedrich desgl. den roten Konrad mit Kindern, Walkun, Walpurg mit Kindern, ihren Schwiegersohn Konrad mit Frau und Kindern, Heidenreich desgl. Heinrich Gessere desgl. Elisabeth mit Kindern, Osterlind desgl. Heinemann mit Frau und Kindern , Helwig desgl. Konrad Sackweber, Johann mit Frau und Kindern, Gerbert desgl. Konrad Mundräuber desgl. Heinrich Wächter mit Kindern, den Wirt Helwig, Walter mit Frau und Kindern, Sturmo desgl. Heinrich und seine Schwester, den Kürschner mit Frau und Kindern, Palmere desgl. Bischof mit Frau und Kindern, Hermann, Sophie des Schultheißen Tochter mit Kindern, Mechthild und ihre Tochter, Konrad Kulerim mit Frau und Kindern, Setzepfand desgl. Irmtraut mit Kindern, Helwig Ezelin mit Frau und Kindern, Irmtraut und ihre Tochter, Sturmo mit Frau und Kindern. In Holzhausen : Thiemo desgl. Hermann desgl. und seinen Bruder. In Martenroth: Volknand mit Frau und Kindern, Wiegand desgl. In Espenschied: Hildebrand desgl. Guda die Tochter Juttas mit Kindern. In Welterod: Heinrich. In Strüth: Hedwig mit Kindern. In Zorn: Kaufmann mit Frau und seinen Bruder Udo. In Münchenroth: Walter mitFrau und Kindern, seinen Buder Johann und seinen Bruder Abert mit Frau und Kindern. von Altenhain: einen Mann mit Frau und Kindern. Von Ransel: Heinrich und seinen Buder mit Frau und Kindern. in Weisel: Emercho mit seiner Schwester und Kindern. In Dörscheid: Guda mit Kindern und Reiner. In Kaub: Eberhard, Emercho. InWiebelsheim: Bertolf und seine Schwester in (Ober-)wesel mit Kindern. In Bornich: Emercho und seinen Bruder Richwin mit Frau und Kindern, Helwig, Wolframs Knaben. In Weisel: eine Frau. In Kaub: Blendefisch, eine Frau mit Kindern. In Rettershain Friedrich und den Stellmacher mit Frau. In Niederwalmenach: des letzeren Burder Udo, Hedwig. In Reitzenhain: Bremo und eine Frau. In Auel: ihren Bruder Thiemo mit Frau und Kindern. In Lierschied: Konrad mit Frau und Kindern, Werner desgl. in Kasdorf: Richwin desgl. Isfried desgl. Napilo desgl. Friedrich desgl. In Offenthal: Christine. In Dornbach: Christine mit Kindern. In Bogel: die Tochter Heidenreichs, Volknand mit Frau und eine weiter Frau. Außerdem gehört dem Grafen Diether der Hafer, der von der Vogtei zu Holzhausen und in Ölsberg fällig ist.

9. An den Grafen Eberhard fällt der übrige, untere Teil des Dorfes Nastätten mit allem Zubehör und folgenden Eigenleuten: Rudolf mit Frau und Kindern, Adelheid mit Kindern, Mechthild desgl. Albert mit Frau und Kindern, Heinrich Murreiner desgl. Ludwig desgl. Osterlind mit Kindern, Eberhard mit Frau und Kindern, Volknand mit Kindern, die Beghine Agnes mit ihrem Bruder, Osterlind mit Kindern, der Stellmacher Anselm mit Frau, Herbert mit Frau und Kindern, Neisegast mit Frau, Bertolf mit Frau und Kindern, Arnold desgl. Cancro desgl. Agnes mit ihrem Bruder, Rieso mit Frau und Kindern, der Schuster Helwig desgl. Schilling desgl. Heinrich Willehane mit Kindern, der Schäfer Friedrich mit Frau und Kindern, Konrad desgl. Gertud mit Kindern, Liebmund desgl. Hufnagel, Siegfried, Irmtraut, Berthrad mit ihrem Bruder, Demut mit ihrer Nichte, der Schultheiß Hermann, Otto mit Kindern, Ludwig mit Frau und Kindern, Wiegand und seine Schwester, Eisentraut mit Kindern, Wibelo mit Bruder, Schwester, Frau und Kindern. Konrad Wüste mit Frau und Kindern, Walich desgl. Peter desgl. Konrad desgl. In Bergen: Wiegand desgl. In Kaub: die Söhne Brenderods: In Rettert: Reschmar mit zwei Brüdern. In Pohl: Engelmann, Zurno mit Frau und Kindern. In Lollschied: eine Frau mit Kindern. In Bettendorf> Hedwig desgl. In Singhofen: Bertha desgl. die Frau Rudolfs desgl. in Geisig: Meingoz mit Frau und Kindern, eine Frau mit Kindern. In (Nieder-)Bachheim: Biß. In Gemmerich: Wackelere und der dortige Schmied. In Himmighofen: Konrad mit Frau und Kindern. In Gotzinghofen: die Frau Riesos mit Kindern, Thiemo mit Brüdern, Frau und Kindern. In Ruppertshofen: Schurmann mit Frau und Kindern. In Ölsberg: Friedel desgl. Werner desgl. Eisentraut mit ihrer Tochter, Singhöfer und Wisener mit Frau und Kindern. Bei Braubach: zwei Hörige. In Brey: Wel. In Osterspay: Nequam und die Tochter seiner Schwester sowie seine Schwester. Bei Petternach: Demut. Bei Weisel: ihre Schwester mit Kindern, in Kamp: Konrad, ein anderer Höriger und eine Frau. Bei Sternberg: eine Frau. In Lykershausen: Emercho mit Frau und Kindern, in Prath: Johann desgl. in Kestert: Heinrich. In Dornholzhausen: Guda mit Kindern, ihr Sohn Heinrich mit Frau und Kindern, die Knaben Hedwigs, in Pissighofen: Hedwig mit Kindern, Udo und Konrad mit Frau und Kindern.

10. Graf Eberhard erhält ferner das Dorf Bogel mit allem Zubehör und Folgenden Eigenleuten: In Rettershain: Hermann. InAuel: Thiemo mit kindern. In Nochern: Helwig mit Frau und Kindern und seinen Bruder mit Frau und Kindern. In Weyer: Heinrich desgl. In (Nieder-)bachheim: Emercho desgl. In Filsen: Gottschalk. In Osterspay: Emercho. In Himmighofen: Richwin mit Frau und Kindern, Helwig desgl. in Ölsberg: Volkmar dsgl. in Egenroth: Peter desgl. In Singhofen: Heinrich Gir desgl. Emercho Waros Sohn. In Ruppertshofen: Richolf mit Frau und Kindern, seinen Bruder Tuto mit Frau. In Bogel: Helwig mit Frau und Kindern, Ludwig desgl. die Frau Schillings mit Kindern, Emercho dsgl. Heidolf mit Frau und Kindern, Adelheid mit Kinden, ihren Schwiegersohn Konrad mit Frau und Kindern, den Weber Thiemo deslg, die Witwe Guda mit Kindern, den Schultheißen Konrad mit Frau und Kindern, die Witwe Mechthild mit Kindern, Helfich mit Frau und Kindern. In Reitzenhain: Guda mit Kindern. In Hausen: ihreSchwester Adelheid dsgl. In (Nieder-)bachheim: die Witwe Adelheid dsgl. die Knaben Schülers, den Fischer Manzo. In Neisen: Diemar und seine Brüder. In Quirnbach: eine Frau.

11. Graf Eberhard erhält weiterhin das Dorf Nochern mit Zubehör und folgenden Eigenleuten: Konrad mit Frau und Kindern. Emercho desgl. Konrad desgl. Hermann desgl. Emercho, Liepwip mit Kindern. In Kamp: Heinrich und Friedrich. In Nochern: Wiegand. In Kamp: eine Frau mit Kindern. In Nochern: Irmtraut mit Kindern, Adelheid, Eisentraut, Konrad.

12. Graf Eberhard erhält ferner das Dorf Singhofen mit allen Rechten und folgenden Eigenleuten. In Ergeshausen: Heinrich mit Frau und Kindern. In Schaufers: Hermann desgl. In Werinrod: Seward, seinen Bruder Friedrich mit Frau und Kndern, Bertolf desgl. In Kördorf: Engelmann desgl. InWelterod: Hermann desgl. Hildegunde mit Kindern, Hartung mit Frau und Kindern, Emercho. In Roth: Konrad mit Frau und Kindern, seinen Buder Engelmann desgl. Engelmann desgl. H.Riese desgl. In Singhofen: Ulrich desgl. seinen Bruder Einolf desgl. Heinrich Mandelkern desgl. Wiegand desgl.Wiegand Pfaffe, Heinrich Gütlich mit Frau und Kindern, die Schwester des Schmieds mit Frau und Kindern. In Pissighofen: Konrad mit Frau und Kindern. In Kasdorf: Ortlieb. In Wollmerschied: seinen Bruder Engelmann. In Pohl: Mechthild mit Kindern, Adelheid desgl. den Schwertfeger Konrad mit Frau und Kindern, seinen Bruder desgl. In Lollschied: Nenzechin desgl. Engelmann desgl. In Elwarten: Mechthild die Schwester des Schwertfegers mit Kinder. In Nieder-Tiefenbach: Siebald mit Frau und Kindern.

13. Graf Eberhard erhält weiterhin das Dorf Holzhausen mit Rechten, Zubehör und folgenden Eigenleuten: den Schultheißen Helwig, Friedrich mit Frau und Kindern, Vilia mit Kindern, Rudolf mit Frau und Kindern, Arnold desgl. Vogel, die Wirtin Minta mit Kindern, Cringo mit Frau und Kindern, Minta mit Kindern, die Frau Hildebrands desgl. Mechthild Mintas Schwester desgl. Hermann mit Frau. In Retter: den Müller mit Kindern, Hartung seinen Sohn desgl. den Stellmacher Hermann und seinen Sohn Heinrich, Heino mit Frau und Kindern, Helwig desgl. Richwin desgl. in Wallmenach: Konrad Kistelin und seinen Bruder Heinrich mit Frau und Kindern, Mernere. In Rettert: die Knaben des Schmieds. In Bornich: Brüning. In Patersberg: Albert, Heinrich mit Frau und Kindern. In Rettershain: Friedrich desgl. In Wellmich: seinen Bruder Heinemann desgl. In Raitzenhain: Friedrich desgl. In Auel: Heinrich desgl. Friedrich desgl. und seine Mutter. In Wellmich: Emercho mit Frau und Kindern, seinen Sohn Heinrich desgl. Rezzingus desgl. Pozappil, Konrad. In Ehrental: Richwin mit Frau und Kindern, Rudolf desgl. In Hirzenach: Friedrich. In Prath: Heinrich mit Frau und Kindern, Herbord. In Pissighofen: Konrad, Jutta mit Kindern, Heinrich mit Frau und Kindern. In Niederheim : Heinrich. In Ölsberg: Richwin mit Frau und Kindern, Heinrich desgl. Richwin desgl. Minta mit Kindern. In Miehlen: Konrad mit Frau und Kindern und Friedel. In Bettendorf: Arnold mit Kindern, Hermann mit Frau und Kindern, seinen Bruder Heinrich desgl. und ihre Mutter und deren Tochter mit Kindern, den Weber Heinrich mit Frau und Kindern. In Bleidenbach: Heinrich desgl. In Langschied: Heinrich desgl. InNiedertiefenbach: Hazzecha mit Kindern, den Schmied Friedrich. In Niedertiefenbach jenseits der Lahn: Siegfried, seinen Bruder Heinrich in Bierstadt, Albrecht mit Kindern. In Herberod: Eisentraut desgl. in Bleidenbach: die Knaben Richwins. In Rettert: Konrad. In Miehlen: Mechthild mit Kindern, Gertud dsgl. In Neisen: Hedwig mit Kindern, Friedel, Wiegand. In Miehlen Lufrid mit Kindern, Sophie desgl. Adelheid desgl. Dietrich und Adelheid, Guda und eine Witwe in Obertiefenbach.

14. Die acht Schiedsleute sprechen wieterhin, dass Graf Eberhard das Dorf kemel, die zwei höfe in Lieber mit allem zubehör und die Mühle bei der Burg Hohenstein mit der zugehörigen Weide zu erbrecht besitzen soll, samt folgenden Eigenleuten, die zu dem genannten Dorfe Kemel gehören: in Wambach: den Stellmacher Arnold mit Schwestern und Brüdern. In Selhain: Diedo mit seinem Bruder dem Schmied in Lorch. In Dreispringen: Herwin. In Wisper: dieSöhne Heinrichs mit Frau. In Watzelhain: Ruswin mit seinen Brüdern und Schwestern, Arnold mit Frau und Kindern, seinen Bruder Helwig dsgl. Volknand. In Rodenbach: denStellmacher Konrad mit Brüdern und Schwestern, in Kemel: Volknand mit Frau und Kindern, seinen Bruder Heinrich, die Frau Dietrichs mit Kindern. In Heimbach: ihre Schwester Kunigunde mit Kindern. In Lindschied: Hildegunde. In Huppert: Gozzo. In Mappershain: Diemar. In Reckenrod: Gozzo mit Frau und Kindern, die Brüder Ludwig und Friedrich. In Weisel: Die Frau Strubos, ihre Schwester mit Kindern. in Miehlen: den Schmied Hermann, Blendefisch mit Brüdern und Schwestern, Grello mit Frau und Kindern. In Bretterche: die Knaben Schönemanns, in Huppert. die Kinder Maltersacks von seiner ersten Frau, in Londerbach: dieFrau Teiros mit Kinder, die Frau des Vogtes in Kemel mit Kindern, Diemar. In Dreispringen: die Frau Cringos mit Kindern. In Langschied: Adelheid desgl. in Laufenselden: die Brüder Harpo und Rudolf.

15. Die Schiedsmänner bestimmen schießlich mit Einwilligung der Grafen, dass im Falle von Streitigkeiten ihrer Eigenleute des Dorfes Nastätten untereinander die gräfichen Amleute in jedem Falle den Kläger zwingen sollen, das für den Beklagten zuständige Gericht anzurufen.
                Undatierte und unbesiegelte glz. Aufz. in zwei Kolumnen StA. Marburg, Samtarchiv (Die Schrift entstand nachdem Graf Eberhard mündig geworden war - fragt sich wer die Teilung provozierte?)

1311 September 19
520       Graf Gerhard von Katzenelnbogen antwortet seinem herzlich und über alles geliebten Bruder Graf Berthold von Katzenelnbogen auf sein Schreiben, in welchem er ihm den Tod ihres Vaters (Graf Eberhard I von Katzenelnbogen) anzeigt und ihn um Erfüllung seiner Verpflichtungen ersucht, dass er diesen wegen Leibesschwachheit und schwerer Erkrankung zur Zeit nicht nachkommen könne und ihn deshalb bitte, die Schuldenregelung ihres Vaters solange zu übernehmen, bis er wieder hergestellt sei; darüber hinaus bittet er ihn (Graf Berthold) für den Fall seines Todes sich seiner Frau und ihrer Kinder in ihren Geschäften anzunehmen, für die Begleichung seiner Schulden zu sorgen und zu dem Zweck gemeinsam mit seinen Treuhändern, dem Grafen Adolf von Berg, seinem Schwager, dem Grafen Engelbert von der Mark und Graf Diether von Katzenelnbogen seine Forderungen an den Grafen von FlanderFn in Höhe von 5000 Pfd schwarzer Tournosen, worüber Graf Diether näher unterrichtet sei, und an den Herzog von Brabant in Höhe von 80 Pfd jährlicher Lehnsgelder zu vollstrecken. - Graf Gerhard siegelt gemeinsam mit Graf Diether von Katzenelnbogen, dem würzburger Kanoniker Konrad von Weinsberg, dem Deutschordensbruder Walter, dem Ritter Tuto von Bacharach und seinem Beichtiger dem Suprior des Predigerordens. - D. 1311 dominica proxima post exaltacionem sancte crucis.
                Ausf . StA. Marburg, Katzenelnbogen mit den sechs Sgn.. - Kop. (18Jhd) ebendort. - Kasseler Rep. I S. 120

1311
6309       Otto von Bruchsal trägt von den Grafen von Katzenelnbogen ein Drittel des Kornzehnten und des kleinen Zehnten in der Mark zu Bruchsal und Forst zu Lehen.
                Regest Gabelkovers aus dem Ende des 16. Jhd. HStA.Stuttgart HS 48g/ I fol. 85.

Rom 1312 Juli 19 (Verleihung der Stadtrechte an Katzenelnbogen)
529        Kaiser Heinrich verleiht in feierlicher Form seinem Getreuen Graf Diether von Katzenelnbogen als zuverlässigem Anhänger des Reiches für die ihm und dem Reiche in Italien erwiesenen treuen Dienste die Gnade, dass seine Burg Katzenelnbogen mit dem darunter liegenden Orte und seine Burg Lichtenberg mit dem darunter gelegenen Ort Bieberau samt allen Einwohnern auf Grund kaiserlicher Autorität die Rechte von Stadt und Bürgern zu Oppenheim genießen sollen. Er verleiht ferner dem Ort Katzenelnbogen einen am Montag und dem Ort Bieberau einen am Dienstag abzuhaltenden Wochenmarkt, dessen Besucher unter seinem Schutze und dem der Marktfreiheit stehen. Der Kaiser gestattet dem Grafen ferner, in Katzenelnbogen und Lichtenberg-Bieberau je 12 Juden zu halten, die ihm dort solange dienen sollen, bis sie der Kaiser oder seine Nachfolger in jeder dieser beiden Städte für 1200 Pfd., für die er sie ihm hierdurch verpfändet, oder die in einer anderen Stadt wohnenden für 600 Pfd. H. eingelöst hat. Damit sollen alle anderen Urkunden des Kaisers in dieser Angelegenheit aufgehoben sein.1) Sg. des Ausst. - D. Rome in miliciis 14. kalendis augusti, indictione 10, 1312, regni nostri anno quarto, imperii vero primo.
                Ausf. StA. Darmstadt, Lichtenberg mit stark besch. Sg. mit Rücksg. an gelbroter Seidenschnur .

1) nicht mehr erhalten

 

1313
539       Graf Diether von Katzenelnbogen schreibt seinem Bruder Graf Wilhelm I von Katzenelnbogen, daß Dietrich von Braubach, seitdem er, Graf Diether aus der Lombardei zurückgekehrt sei und gehört habe, dass jener Graf Wilhelms Feind sei, keine seiner Festungen mehr betreten habe. Wenn nun bekannt geworden sei, dass sich Dietrich in Katzenelnbogen aufgehalten habe, so sei dieses weiß Gott ohne sein Wissen geschehen; sobald er aber erfahren habe, dass Dietrich des Majestätsverbrechen schuldig nach Katzenelnbogen geflüchtet sei, habe er seinem Amtmann befohlen Dietrich für immer aus seinen Festen auszuweisen. Und wenn er (Graf Diether) in Katzenelnbogen gewesen wäre, als er (Graf Wilhelm I) sich dort aufgehalten habe, so hätte er ihm Dietrich zweifellos vorführen lassen und wäre mit diesem gemäß seinem (Graf Wilhelms I ) Ansinnen nach der Strenge des Rechtes verfahren, wozu er auch jetzt noch bereit sei. Er (Diether) habe jedoch seiner (Wilhelms I) brüderlicher Gesinnung eher zugetraut, ihn über diesen Fall eingehend zu unterrichten, als ihn deswegen öffentlichen zu verdächtigen. - D. sub secreto nostro.
                Ausf.( mit Außenadresse und Briefsiegelverschluß) StA. Marburg, Katzenelnbogen, - Kasseler Rep. I S. 535

1315 Juni 9 (Tod Graf Diethers IV von Katzenelnbogen auf baseler Turnier)
556       V. idus iunii obiit dominus Ditherus comes de Kazzinelinbogen.
                Austrag des 14. Jhd. Nekrolog des mainzer Reichsklarenklosters StadtA. Mainz 13/330. - Graf Diether war am 11. Mai auf einem Hoftag König Friedrichs zu Basel durch einen tödlichen Stoß im Turnier gefallen, dem ihm Ritter Gerhard von Gebweiler beigebracht hatte. Er wurde von Basel nach Mainz übergeführt und wohl am obigen Tage im Reichklarenkloster beigesetzt, wo auch sein Vater bestattet worden war. (vgl Nr. 207)

1315 Juni 16 (Erlaubnis eine Kapelle und einen Friedhof für die Familie auf Rheinfels zu errichten)
557       Heinrich von Pfaffendorf, Archidiakon der trierer Kirche, gestattet dem Grafen Wilhelm I von Katzenelnbogen innerhalb seines Archidiakonates bei der Burg Rheinfels eine Kapelle und einen Friedhof zu errichten, af dem die Angehörigen der familia des Grafen mit Zustimmung des Archidiakons beerdigt werden kkönnen, falls sie sich nicht im Bann befinden oder mit dem Interdikt belegt sind, jedoch unbeshcadet der Rechte der Mutterkirche zu St. Goar. - Sg. des Ausst. - 1315 in crastino beatorum Viti et Modesti martirum.
                Kop. (14. Jhd.) StA. Darmstadt, K. Kopiar fol. 65 v. - - Druck Wenck I UB 134

1320 Oktober 1 (Weinberg als Lehen in Dieblich)
610       Dietrich Häschen (Haischin) von Dieblich weist dem Grafen Wilhelm I von Katzenelnbogen 3 Mk. jährlicher Gülte - 3 H. für den Pf. gerechnet - von seinem Eigengut an und empfängt sie vom Grafen für sich und seine lehnsfähigen Erben zu Lehen. Er soll dafür wie ein Lehnsmann seinem Herrn verbunden sein. Hinterläßt er bei seinem Tode keine Söhne oder elhensfähigen Erben, soll das belegte Gut ungeteilt, unverkauft und unverpfändet bleiben, so dass der Graf oder seine Erben stets einen Lehnmann darauf haben. - Dieses Gut besteht aus einem Morgen Weinberg an der Dieblicher Aue beim Weingarten des Franziskus (von Dieblich) und aus einem Viertel bei dem Dorfe Cloiß. - Siegel des Ausstellers - Geg uff sancti Ryemeis dag 1320.
                Kop. (um 1400) StA. Darmstadt, K. Kopiar fol. 153v.

1320 Oktober 1 (Franziskus von Dieblichs Weinberg als Lehen)
611       Franziskus von Dieblich weist dem Grafen Wilhelm I von Katzenelnbogen eine jährlicher Gülte von 3 Mk. - 3 H. für den Pf. gerechnet - von seinen Eigengütern an und empfängt sie vom Grafen als Lehen zurück, wofür er dem Grafen als Lehnsmann verbunden ist. Hinterläßt er keine lehnsfähigen Erben, darf das belegte Gut werder verkauft, versetzt noch geteilt werden, der Graf soll vielmehr von diesem Gute stets einen Lehnsmann haben. Diese Gülte ist angewiesen von einem Weingarten in der Dieblicher Aue, den Hurrer innehatte, und einem halben Weingarten, der ehedem Heinrich vom Kelterhaus gehörte. - Sg. des Ausst. - D ipso die Remigii 1320.
                Kop. (14 Jhd.) StA. Darmstadt, K. Kopiar fol. 80v.

1320 Oktober 1 (Siebrechts von der Leyen Weinberg als Lehen)
612       Siebrecht von der Leyen zu Gondorf weist mit Zustimmung seiner Frau Katharina dem Grafen Wilhelm I von Katzenelnbogen aus seinen Eigenütern eine jährliche Gülte von 3 Mk. an - 3 H. für den Pf. gerechnet -, die er von Grafen für sich und seine Erben zu Lehen erhält und wofür er dem Grafen zu Lehnsdiensten verpflichtet ist. Hinterläßt er keine lehnsfähigen Erben, dann soll - so verfügt er mit Zustimmung seiner Frau - das unten gen. Gut werder verkauft, versetzt noch geteilt werden, die Grafen sollen vielmehr von diesem Gut stets einen Lehnsmann haben. Es besteht aus einem Weingarten in der Dieblicher Au, der ehedem dem Ritter Arnold von Sayn gehörte, und aus dem Viertel eines Weingartens zu Dieblich beim Weingberg des Häschen von Dieblich. - Sg. des Ausst. - D uf sente Remigii dach 1320.
                Ausf. StA. Marburg, Katzenelnbogen

1320 Oktober 1 (Werners von der Leyen Weinberg als Lehen)
613       Werner von der Leyen zu Gondorf stellt mit Zustimmung seiner Frau Grete dem Grafen Wilhelm I von Katzenelnbogen eine gleiche Urkunde wie Siebrecht von der Leyen . Die von ihm belegten und ihm als Lehen zugewiesenen Güter bestehen aus einer Weise im Lonninger Tal mit einem dabei gelegenen Acker, zwei Gärten im gondorfer Tale und einem Weingarten am durlin zu Niederfell beim Weinberg Eberhards von Kobern. - Sg. des Ausst. - D uf sente Remigii dach 1320.
                Ausf. StA. Marburg, Katzenelnbogen

1320 Oktober 1 (Ritter Hermanns von Winningen Weinberg als Lehen)
618       Ritter Hermann von Winningen weist mit Zustimmung seiner Frau Grete weist dem Grafen Wilhelm I von Katzenelnbogen eine 3 Mk. jährlicher Gülte - 3 H. für den Pf. gerechnet - von seinen unten genannten Eigengütern an erhält sie für sich und seine lehnsfähigen Erben als Lehen zurück und ist damit dem Grafen als Mann zu Lehnsdiensten verbunden. Nach seinem Tode soll die Gülte an seinen nächsten lehnsfähigen Erben fallen. Hat er keinen , soll da Gut gleichwohl ständig ungeteilt, unversetzt und unverkauft bleiben und vom Grafen einem lehnsfähigen Manne gegeben werden. Dabei handelt es sich um einen Weingarten zu Winningen im Destil beim Garten des Heinrich Kind von Pfaffendorf, 6,5 S. Zinsen aus einem Weingarten am Wolfspfade (Wovfispade), den Johann Eberhards Stiefsohn besitzt, und 4S. 8 Pf Zinsen aus einem Weingarten im Hamme, den Eberhard vom Gire hat. - Sg. des Ausst. - D uff sancte Remeisdag 1320.
                Ausf. StA. Marburg, Katzenelnbogen

Im Lager vor Fürstenberg 1321 (Graf Johann erhält Tournosen am Bopparder Zoll)
628       König Ludwig gestattet Graf Gottfried von Sayn und Graf Johann II von Katzenelnbogen seiner Schwester Sohn, einen Tournosen am Zoll zu Boppard solange zu erheben, bis sie davon die 12000 Mk. Silber, welche der König Graf Johanns Vater schuldig ist, eingenommen haben. Dafür sollen beide Grafen dem König und Erzbischof Baldewin von Trier mit allen ihren Festen gegen Herzog Friedrich von Österreich und dessen Helfer dienen. - Sg. des Königs und Erzbischof Baldewins.
                Regest StA. Darmstadt, Zgh. Rep. 18d.

1330 (Beschreibung und Schätzung der Güter Grafin Margarthes von Katzenelnbogen)
6078       Hec est conscriptio et estimatio bonorum, que (obtinebant) quondam domina Margareta comitissa de Kaczenellenbogen

Primo...ville in Niderrat faciunt annuatim 40 s. Curia ante nemus iuxta Rinvels 4 mc. 3 s. minus. (Minus) vinee in Reno (....)indelb(orn) 6 mc. Fes... apud Sactum Goarum, quod dicitur... elenich .. mc. (De captura) salmotice, videlicet W(er)bin, .uclere, Sanden 15 s. In Bär(... et de) bonis in Xantis, videlicet septem carrate vini et 30 ml. sigilis (et...) ml. avene, qui faciunt annuatimin universis...1/2 mc. In Katzenellenbogen de curia ibidem 12 ml. siliginis et 12 ml. avene. De molendino ibidem 6 ml. siliginis; de prato ibidem, quod dicitur Brule, 6 plaustra feni. In Durstorp 6 ml. siliginis et 6 avene. In Altendorp 10 ml. siliginis et 10 avene. In Bergarterode de curia ibidem 12 ml. siliginis et 12 avene. De molendino 2 ml. siliginis, ibidem 3 porci, valentes 4 mc. Summa predictorum bonorum facit 29 mc. et ..... . In Brustilbach 12 ml. siliginis et 12 avene. De curia in Stega et villa in Laufinseldin omnibus suis pertinentiis estimata sunt annuatim ad 30 mc.
                StA. Marburg, Samtarchiv Nachtr. K. Akten Bd. 1,18

1331 Juli 19 (Wilhelm II nimmt Lehenseide ab)
763       Graf Wilhelm II von Katzenelnbogen bekundet, dass er sich auf Rat seiner Freunde, damit seine Kinder desto sicherer bei ihrer Herrschaft und Nahrung verblieben, nach Rheinfels, Reichenberg, Katzenelnbogen, Zwingenberg, Dornberg und Darmstadt begeben und den dortigen Burggrafen, Pförtner, Turmknechten und anderen geschworenen Knechten gemeinsam mit seinem Schwager Gottfried von Waldeck, Domherren zu Mainz, den Eid abgenommen hat, dass sie keinen seiner Söhne oder Lehnsherren zu Mainz, den Eid abgenommen hat, dass sie keinen seiner Söhne oder Lehenserben auf eines von diesen Schlössern lassen, wenn der Betreffende nicht dazu ermächtigt ist; versucht es einer böswilligerweise trotzdem, sollen die Festen vor ihm bewahrt werden. Zur Sicherung des Unterhaltes seiner Lehnserben nach seinem Tode gebietet er, dass keiner von diesen weder im Kleinen noch im Großen etwas weggibt, es sei denn mit Wissen seiner Schwäger, der Grafen Heinrich, Adolf, Gottfried, Eberhard und Ludwig von Waldeck, Brüder. Diese haben ihm auf seine Bitte gelobt, dass sie keinem Lehnserben eine

..(....fehlt).......

- Sg. des Ausst. und seiner gnäd. Schwägerin . - Gescr. 1331 des fridgis vor sand Marien Magdalenin dach..
                Ausf. StA. Darmstadt, Hausarchiv- Druck Wenck I UB 193

1347 Februar 28
1002       Erkenger, Herr zu Rodenstein, bekundet, dass er und seine Erben gesamter Hand dem Grafen Wilhelm II von Katzenelnbogen, ein Viertel des Hauses Rodenstein, das ihm zur Hälfte gehört, verkauft haben, und zwar innen an der Burg, außen am Vorhof, am Teil seines Gartens und am gemeinschaftlichen Reit- und Fahrweg zur Burg, ferner ein Sechstel an dem Walde, der Erkenger zur Hälfte gehört, und dazu alle seine Güter zu Brandau, Neunkirchen und Steinau, es seien Güter, Zehnten oder Gerichte in Dorf, Feld, Wald, Wasser und Weide sowie seinen Teil am Zehnten zu Neutsch (zum Nycz), so wie er alles von seinen Eltern hergebracht hat. Der Kaufpreis beträgt 400 Pfd., die er erhalten hat. Der Verkauf ist geschehen mit Zustimmung von Erkengers Brüdern Heinrich und Rudolf. Es ist abgesprochen, dass die, die zum Hause Rodenstein gehören, den beschworenen Burgfrieden halten sollen. Er beginnt an der Heinrichisclingen und get in die Erberbach of und den slunt und oben den Erbeberg ober dem Eichholtze biz an die Richenhube und biz in Vallenbach und von der Vallenbach biz an dem Eckenweg und von dem Eckenweg biz wider in Heinrichisclingen. Keiner der zum Hause Gehörigen darf einen anderen Herren ohne aller Zustimmung in die Burg aufnehmen. Der Nutzen, den der Aufnehmende hat, soll anteilmäßig unter alle Beteiligten verteilt werden. Nimmt einer von ihnen seinen Freund oder dessen Diener in die Burg auf, dann soll gegen den zuerst Aufgenommen kein anderer aufgenommen werden. Keiner von ihnen darf jedoch jemand zum Nachteil eines anderen von ihnen aufnehmen und keiner einem anderen auf dem Hause und vom Hause aus Schaden zufügen. Das Vieh Graf Wilhelms soll wie das Vieh der Herren von Rodenstein zur Weide und zu Felde getrieben werden. Will der Graf an dem Hause bauen, so kann er innen an der Burg 30 Pfd. H. verbauen; wird aber die Ringmauer schadhaft, kann der Graf an der inneren Burg und der Mauer verbauen, was er will. Die Bausumme soll dann auf den Kaufpreis geschlagen werden. Pförtner, Turmknechte und Wächter soll jeder anteilmäßig entlohnen. Die Brüder Erkenger und Heinrich von Rodenstein geloben, den Grafen und seine Erben in etwaigen Auseinandersetzungen mit ihrem Bruder Rudolf über diesen Verkauf zu vertreten und ihn dabei so zu unterstützen, als ob es sie selber beträfe. Sie haben den Grafen in das Haus eingesetzt damit er sich seiner in allen Notlagen und gegen jederann behelfen kann. Erkenger darf seinen an den Grafen verkauften Teil von Rodenstein erst nach dem kommenden 22 Febr. über ein Jahr wiederkaufen. der Wiederkauf darf jedoch nur mit eigenem Gelde geschehen und Erkenger und seine Erben und niemanden anderes auf das Haus bringen. Der Graf ist dagegen verpflichtet, wenn einer der drei Brüder 14 Tage vor oder nach dem gen. 22. Febr. mit 400 Pfd. kommt, den Rückkauf widerspruchslos zu gestatten. Wollen Erkenger oder Heinrich das Haus Rodenstein verpfänden oder verkaufen, sollen sie es zuerst dem Grafen oder seinen Erben anbieten und es ihnen geben, wenn sie es übernehmen wollen. Wollen sie es nicht, können die Brüder nach eigenem Gutdünken damit verfahren, doch unbeschadet der obigen Abmachungen. Dies geloben Erkenger und Heinrich unter Eid zu halten. Wer sie bricht, soll treu- und ehrlos sein. - Sg. des Ausst., seines Bruders Heinrich und der Edelknechte Diemar von Rohrbach, Dimar vom Eulbach und Werner Kalb. - Actum et d. 1347 feria quarta post diem Mathie.
                Kop. (14. Jhd.) StA. Darmstadt, K. Kopiar fol. 54. - Vgl. W.Franck, Urkundl. Gesch. der Herren von Rodenstein AHG 11 (1867) S. 569.

1354 Juli 13 (Bischof Albert von Würzburg belagert Würzburg)
1131       Im Kampfe Bischof Albrechts von Würzburg gegen die Stadt Würzburg und bei deren Belagerung helfen dem Bischof in der Zeit von 13.-25. Juli u. a. Truppen des mainzer Erzbischof Heinrich von Virneburg, bei denen sich Graf Eberhard von Katzenelnbogen befindet.
                Regest: Vigener, Mainzer Regesten 173

Basel 1354 August 23 (Fehdeansage Markgrafen von Baden an die Stadt Zürich und ihren Herrn, den Pfalzgrafen bei Rhein)
1132       Markgraf Rudolf von Baden, genannt der Wecker, die Grafen Johann von Katzenelnbogen, Emicho von Leiningen, Heinrich von Sponheim, Wilhelm von Eberstein, Johann der Jüngere von Sponheim und Kraft von Nassau sagen der Stadt Zürich wegen ihres Herren, des Pfalzgrafen Ruprecht des Älteren bei Rhein, Fehde an. Es siegelt u. a. Graf Johann von Katzenelnbogen.
                Regest: Fester, Badische Regesten. 1114

1355 Juli 22 (Eheversprechen Wilhelms II von Katzenelnbogen an Else von Hanau mit Zwingenberger Wittum)
1132       Graf Wilhelm II von Katzenelnbogen gelobt, Else, die Tochter des Edlen Ulrich, Herrn zu Hanau, zum Weibe zu nehmen und ihr als Wittum 400 Pfd. H. FrWr. in Korngülten und Pfennigzinsen nach Landesgewohnheit anzuweisen gemäß der Erkenntnis des Ritters Gottfried von Stockheim und der Edelknechte Konrad Emicho zum Hane und Thielmann von Boxberg. Die Gülten sollen in der Nähe des Schlosses Darmstadt fällig sein. Graf Wilhelm wird Else ferner Burg und Stadt Zwingenberg als Wittum übergeben, jedoch mit dem Vorbehalt, dass Zwingenberg von dieser Verpflichtung befreit ist, sobald er für Else in Darmstadt eine Wohnung eingerichtet hat, in der sie standesgemäß wohnen kann. ....(fehlt noch)......
                Ausf. StA. Marburg, Hanauer Urkunden. Haussachen.

1355 Juli 25 (Graf Johann wird Burmann auf Lindenfels)
1157       Pfalzgraf Ruprecht d. Ä. bei Rhein bekundet, dass er dem Grafen Johann von Katzenelnbogen 500 fl. schuldet, für die er ihn zum Burgmann auf Lindenfels gewonnen hat. Er wird ihm diesen Betrag zwischen dem 11. Nov. dieses und des folgenden Jahres geben, wenn nicht, muß er ihm 50 fl. jährlich vonm Zoll zu Kaub anweisen und so lange bezahlen, bis er sie mit 500 fl. abgelöst hat. Wenn das geschehen ist, soll Graf Johann dem Pfalzgrafen 50 fl. aus seinen Eigengütern anweisen und diese von ihm als erbliches Lindenfelser Burglehen erhalten. Lehnsverpflichtung Graf Johanns.
                GLA Karlsruhe, Kop. 804 fol 27v.

Avignon 1356 März 19 (Graf Wilhelm IIerhält einen päpstlichen Dispens auf seine Ehe trotz Blutsverwandtschaft)
1164       Bischof Franziskus von Florenz an Erzbischof Gerlach von Mainz. Graf Wilhelm II von Katzenelnbogen und seine Gemahlin Elisabeth haben trotz Blutsverwandtschaft vierten Grades die Ehe miteinander geschlossen, für dieses Vergehen aber den erforderlichen Dispens erhalten, welcher ihnen die Fortsetzung der Ehe gestattet. Da es sich jedoch ergeben hat, dass die Blutsverwandtschaft nicht nur vierten, sondern auch dritten Grades ist, haben sie auch dafür um Dispens ersucht, welchen er ihnen auf Grund einer besonderen Ermächtigung durch den +Papst Clemens VI als Stellvertreter des abwesenden Primarius Egidius, Erzbischof von Sabina maior, erteilt.D. Avinion XIIII. kalendis aprilis ponitificatus domin Innocentii pape VI. anno quarto
                Ausf. StA. Marburg, Samtarchiv Schubl. 1, 9.

1357 Juli 25 (Urfehdeschwur Bernhards von Berndroht)
1202       Gerhard von Berndroth schwört dem Grafen Eberhard von Katzenelnbogen, der ihn gefangen gestetzt hatte, Urfehde und gelobt, diese Gefangenschaft werder am Grafen noch an irgendeinem seiner Knechte zu rächen. Wird ihm deshalb sonstwie Schaden zugefügt, muß Gerhard ihn ersetzen; tut er das nicht, soll er treulos, ehrlos und meineidig sein und sich wieder gefänglich stellen, und zwar entweder in demselben Gefängnis oder auf einer anderen ihm bezeichneten Feste. - Für den Ausst. siegeln die Ritter Siegfried von Rheinberg und Godebrecht Foile sowie der Wäppner Heinrich von Nauroth. Konrad Räuber bittet Dietrich Grauesel für ihn zu siegeln. - 1357 uff sencte Jacobis dach dez heylgen apostellen..
                Ausf. StA. Marburg, S

1357 Juli 25 (Urfehdeschwur Bernhards von Berndroht)
1202       Gerhard von Berndroth schwört dem Grafen Eberhard von Katzenelnbogen, der ihn gefangen gestetzt hatte, Urfehde und gelobt, diese Gefangenschaft werder am Grafen noch an irgendeinem seiner Knechte zu rächen. Wird ihm deshalb sonstwie Schaden zugefügt, muß Gerhard ihn ersetzen; tut er das nicht, soll er treulos, ehrlos und meineidig sein und sich wieder gefänglich stellen, und zwar entweder in demselben Gefängnis oder auf einer anderen ihm bezeichneten Feste. - Für den Ausst. siegeln die Ritter Siegfried von Rheinberg und Godebrecht Foile sowie der Wäppner Heinrich von Nauroth. Konrad Räuber bittet Dietrich Grauesel für ihn zu siegeln. - 1357 uff sencte Jacobis dach dez heylgen apostellen..
                Ausf. StA. Marburg, Samtarchiv Nachtr. 1, 376

Freienfels 1359 Juni 10 (Hörigentausch Johann von Nassau und seinem Vetter Eberhard V von Katzenelnbogen)
1228       Graf Johann von Nassau, Herr zu Merenberg, schließt mit seinem Neffen Graf Eberhard von Katzenelnbogen folgenden Tausch: Er gibt ihm seinen Hörigen Schrode von Ackerbach und erhält dafür Eberhards Hörigen Kunz Hanbecher - D Fryenfels in crastino festi Penthecostes nostro subsigillo presentibus inpenso in testimonio premissorum 1359.
                Ausf. StA. Wiesbaden, Abt. 303, 10. Sg. ab.

Reichenberg 1359 März 20 (Hörigentausch Johann von Nassau und seinem Vetter Eberhard V von Katzenelnbogen)
1229       Graf Eberhard von Katzenelnbogen schließt mit Graf Johann von Nassau Herr zu Merenberg, folgenden Tausch: Er gibt seinen Hörigen Kunz Hanbecher und erhält Schroder von Ackerbach. - Sg. des Ausst. - D Richenberg in crastino nativitatis beate Marie virginis 1359.
                StA. Wiesbaden, Kopiar 16 fol. 122v.

1362 November (Bündnis gegen die Böse Gesellschaft)
1290      Erzbischof Gerlach von Mainz, die Pfalzgrafen Ruprecht d. Ä. und Ruprecht d. J. bei Rhein, die Bischöfe Dietrich von Worms und Gerhard von Speyer, die Grafen Walram von Sponheim, Heinrich von Veldenz, Friedrich d. Ä. und Friedrich d. Jüngere von Leiningen, Emicho von Leiningen, Wilhelm und Diether von Katzenelnbogen, und Heinrich von Sponheim, Philipp, Herr von Bolanden und die Städte Mainz, Worms, Speyer und Oppenheim schließen ein Bündnis gegen die Böse Gesellschaft, die tagtäglich Mord, Raub, Brandstiftung, Notzucht und andere Verbrecher verübt. Das Einigungsgebiet erstreckt sich von der Lauter bei Weißenburg bis an die Mosel bei Koblenz je 10 Meilen weit zu beiden Seiten des Rheins. Kommt die Gesellschaft in dieses Gebiet, so wollen ihr die Verbündeten unverzüglich entgegentreten, die Herren persönlich mit ganzer Macht, die Städte mit halbem Aufgebot. Wenn einer von ihnen gegen die Gesellschaft zieht, müssen die andereren auf Mahnung sofort Hilfe leisten. Gegen jeden, der in dem gen. Gebiet ansässig ist und die Gesellschaft unterstützt oder den Verbündeten nicht helfen will, werden sie so vorgehen, als wäre er in der Gesellschaft. Wer aus dem Einigungsgebiet der Bösen Gesellschaft angehört, soll von seinen Freunden aufgefordert werden, binnen 6 Wochen nach Verkündigung dieses Bündnisses heimzukehren und nach Weisung seiner Obersten Genugtuung zu leisten. Wer nicht hiemkehrt, wird des Landes für immer verwiesen und hat Leib und Gut verwirkt. Bei einem Auszuge soll man nur Essen und Trinken und das sonst Nötigste nehmen und freien und sicheren Markt für die Verkäufer bieten. Wer mehr nimmt, Brandstiftung oder Raub verübt oder die zum Heer ziehenden Kaufleute angreift, soll als Übeltäter gerichtet werden. Dieses Bündnis soll bis zum 11. Nov. 1364 gelten; wird es aber von Kaiser Karl nicht gebilligt, soll es auf seinen Befehl aufgelöst werden. - Sg. des Ausst. - D 1362.
                Kop. GLA Karlsruhe ,Kopiar 806 fol. 7. - Regest Vigener, Mz. Regg. 1584.

Mergentheim 1365 April17
1339        Burggraf Burkhard von Magdeburg, Graf zu Hardeck, Hofrichter Kaiser Karls, teilt den Grafen Wilhelm II und
Diether von Katzenelnbogen mit, dass der Kaiser bei Windsheim auf Klage Bischof Dietrichs von Worms, welche der kaiserliche Geheimschreiber Magister Rudolf von Friedberg vertreten hat, Bürgermeister, Rat, die Sechzehn und die Bürger der Stadt Worms in die Acht erklärt hat, er verbietet ihnen, die Bürger zu unterstützen und gebietet ihnen, dem Wormser Bischof auf Leib und Gut der Geächteten behilflich zu sein und sie auch selbst anzugreifen. - Hofgerichtssiegel - Geben zu Mergentheim an dem dunrestage noch dem heilgen Ostertage 1365.
                Ausf. StA. Worms Urkunde 178

1365 Dezember 5 (Weinbergslehen an Lamprecht von Schönburg)
1349        Graf Wilhelm II von Katzenelnbogen übereignet dem Edelknecht Lamprecht von Schönburg aus besonderer Gunst die Güter, die er von ihm im Lierschieder Gericht zu Lehen trägt. Es sind: ein Weinberg genannt Stullenwingert; ein Weinberg genannt Frau Agnesen Weingarten, der Abtseweinberg genannt Schonetheil, ein Weinberg genannt zu Wustenberg, ein Garten genannt hinter Kellners Haus, ein Acker auf dem Lone und eine Wiese am Mittelborn genannt Wert. Der Graf willigt ein, dass Lamprecht diese Güter folgenden Leuten erblich verleiht: Wiegand Weintrinker und seinem Bruder Göbel, Thiele Dudemans Sohn, Henne Siegfrieds Sohn, Göbel Wymars Sohn, Henne Vonne , Byngelin Hoßers Frau von Nochdern und ihre Erben. Sie müssen dafür jährlich zu Weihnachten einen Zins von 2 S. und 6 Mk. Pf. St. Goarer Wr. entrichten, den Lamprecht und seine Erben vom Grafen zu Lehen tragen sollen. Zur Sicherheit haben die genannten Leute folgende Güter vor dem Lierschieder Gericht hierfür als Unterpfand eingesetzt: ein Stück Weinberg, der eigen ist und Grebynroder heißt und zwischen denen der Frau Katharina und der Katharina Bertwin. liegt; zwei Äcker in der Dornenhecke, ein Weinbergstück genannt am Rappenberge, zwei Weinberge im Alsterbach, der eine gehört der Wiszkeln, der andere heißt Foiswingart, zur Hälfte. Wird der Zins garnicht oder säumig bezahlt, fallen diese und die verliehenen Güter als Lehen des Grafen an Lamprecht. Die Leute, denen der Abtsweinberg und der Wustenberg, die jetzt wüst liegen, verliehen sind, setzen Hennemann Coleefantz, Anselm Hannemanns Sohn, Heinz, der Wißkeln Sohn, Kunemann Ropzails Sohn, Henne Mager und Henne Fritzen, derHartlieben Sohn, von Niederheim als Bürgen dafür ein, dass sie diese beiden Weinberge wieder so anbauen, dass sie nach Erkenntnis der Lierschieder Schöffen wieder einen jährlichen zins von 13,5 S. und 0,5 Mk. Pf. tragen können. Bei Zahlungsverzug müssen die Bürgen ungemahnt in St. Goar so lange ein Einlager halten auf eigene Kosten und wie es dort üblich ist - , bis Lamprecht den genannten Zins erhalten hat. Stirbt ein Bürge, muss er durch einen anderen ersetzt werden . Siegel des Auststellers - Geschr. 1366 uff sente Nicolais abent des heilgen bischobis.
                Kop. StA. Darmstadt, K. Kopiar fol. 47

1367 (Verkauf Wiesbadens an Graf Wilhelm II. von Katzenelnbogen und Wiesbaden als Münzstätte)
1364       Graf Adolf von Nassau und seine Frau Margarethe verkaufen mit Zustimmung von Adolfs Brüdern Gerlach, Erzbischof zu Mainz, Johann, Graf zu Nassau-Merenberg, und Ruprecht, Graf daselbst, wegen ihrer drückenden Schuldenlast dem Grafen Wilhelm II von Katzenelnbogen und Ulrich, Herrn zu Hanau ihr Schloß Wiesbaden mit Burg und Stadt, Bürgern und zugehörigen Leuten, ihrem dortigen Hof und den Dörfern Erbenheim, Mosbach, Biebrich, Schierstein und Nauroth sowie ihren Leuten zu Rambach mit allem Zubehör an Wäldern, Felder, Gewässern, Weiden und Fischereien und der Holzmark, die zum Schloß Wiesbaden und den genannten Dörfern gehört. Der Kaufpreis beträgt.... . Von dem Verkauf nehmen sie aus: die Gülde, die ihrem Bruder Ruprecht von Nassau gehört, nämlich..... den Zoll ihres Sohnes Gerlach in Höhe von ....., den sie zu Wiesbaden vom Reiche zu Lehen haben und den sie auch künftig ungehindert durch ihre Diener erheben lassen können, ihre Weingärten zu Wiesbaden und Schierstein , sowie Wildbann und Wald der Höhe mit allen Nutzungen. Die Grafen , die Stadt Wiesbaden und die gen. Dörfer bleiben ferner berechtigt, ihr Bau- und Brennholz in der gen. Mark hauen zu lassen. Die Käufer können alle Pfandschaften auf Wiesbaden und den gen. Dörfern einlösen und den Einlösungsbetrag auf die Kaufsumme schlagen. Graf Adolf, seine Frau Margarethe und ihr Sohn Gerlach dürfen Wiesbaden erst nach vier Jahren wieder einlösen. Sie behalten sich ferner den Zehnten zu Mosbach vor. Zu seiner Einbringung müssen ihnen die Käufer die erfordrlichen Wagen stellen, damit er entweder in die Scheuern zu Mosbach, nach Kastel an den Rhein oder ihr Schloß nach Idstein gefahren werden kann, es sei denn, dass sie die Käufer durch Fehde an dieser Wagengestellung verhindert werden. Alle zum Schloß Wiesbaden gehörenden Burgmannen sollen den Käufern für die Zeit, in der sie das Schloß innehaben, huldigen. Solange Graf Wilhelm und Ulrich Wiesbaden innehaben, dürfen die Verkäufer zu Wiesbaden keine Münzen schlagen. - D moguntie 1347 feria tercia ante festum Palmarum.
                Ausf. StA. Marburg, Katze

1371 Dezember 20 (Weinberg im Angelbachtal)
1473        Der Edelknecht Dietrich von Angeloch bekundet, dass er folgende Güter von Graf Wilhelm II von Katzenelnbogen zu Lehen hat: 1/6 am Zehnten zu Michelfeld an Korn, Dinkel und Hafter, vom kleinen Zehnten ebensoviel; zu Eichtersheim vom halben Zehnten 3 Teile an Korn, Dinkel und Hafer; an Wein in beiden Dörfern und an den kleinen Zehnten ebensoviel; 1Pfd. 2 1/2 S.H. Zins zu Michelfeld, 11 Hühner, 7 Ml. Korn zu Zins in der Flur nach Odenheim zu; von 12 M. Äckern das Viertel, 11 M. Äcker geben das Drittel ebendort; von dem andern Feld 15 Sm. Korn: 7 1/2 M. Äcker geben das Viertel, 4 M. das Drittel; vom dritten Feld 2 1/2 Ml. 3 Sm. Korn; 12 M. Äckergeben das Viertel und 3 Hühner; 22 Vt. Weinzinses zu Michelfeld, 1 M. gibt das Drittel, 5 M. Wiesen, 4 M. Weinberge, die aus Äckern gemacht sind. - Sg. des Ausst. - Geben 1371a) uf den nehsten samsdage nach Lucien dage.
                Ausf.GLA Karlsruhe, Lehen- und Adelsarchiv 44, 14. Rv.: 1 um (1400): Angela. 2. (um 1430): Dietherich von Angelach. Mit abh. Sg. - Kop. (um 1400) StA. Darmstadt, K. Kopiar fol. 101 v. und 110v. (hiervon der Rv. 1). - Kop. (um1430) StA. Koblenz, K. Kopiar 361 (Fragment; hiervon der Rv. 2).

 

1380
1654       (Errichtung einer Kapelle am Fuße der Burg Reichenberg)

Graf Wilhelm II von Katzenelnbogen bekundet die Errichtung einer Kapelle am Fuße seiner Burg Reichenberg, ihre Weihe zu Ehren der Heiligen ..... Chrisopher .... und ihre Dotierung mit näher bezeichneten Geld- und Fruchgefällen zu Patersberg und an anderen Orten. - Sg. des Ausst. - .... dominica ante festum Brtholomei..
                Ausf. StA. Marburg, Samtarchiv Nachtr. 1,41; fast völlig vermodert, Reste aufgz. Sg. ab.

 

1380
1654a       Merkzettel (wahrscheinlich für die frankfurter Messe) über den Bedarf des katzenelnbogener Hofes an edlen Stoffen und Metallen.

Nota: 60 elin mittelers. - 70 elin Welßer lienwad. - 2 pd. blaues czwirnis - 0,5 pd sydin, rod unde grune. - 20 elin haraß, meygrune und satgrune. - 24 elin dickir bortin - 20 elin smaler enden. - 4 dickir sydin duchir. - 30 elin breider ende. - große perlen und clein.. - 4 stucke breyder brtin. - 6 elin bortin zu kolern. - 6 guldin hefftin. - 4 untze lanengoldis. - 12 untze cypirs guldis. - 4 loid Floriser sydin, gult myde anzulegene. - 2 loid uffiner sydin, grune, dy sal dryerleie sin., - 1 loid uffiner rodir sydin. - 0,5 loid uffiner wißer sydin. - 1 loid swartzer sydin. - 2 untze cypirs silbirs. - 2 loid sydin zu snoyren, sylbir mydde anzulegene. - 3 loid wißir sydin zu snoren, perlen myde inzurogene unde zu hefftene. - 1 rod duch von Medhele, daz gud sy und varwe halde und 1 wyß duch auch von Mechele, daz auch gud sy. - 6 ducher sorrackes, ein blau, ein grune, ein rodiz, die andern sulln ungeferwet sin. - 1 grun duch von Mechelde.

12 elin swartzes duchis von Mechele. - 12 unclze czippirz gultiz vor 12 fl. - 4 uncze lannenguldiz vor 3 fl. -2 p. czbernniz vor 8 tn. - 4 lot Flor(iser) sidin vor 16 tn. - 1 lot rodir uffin(ir) slidin umme 4 tn. - 2 lotuffinir gronir sidin czvülei vor 2 uncze czipirz silbirz vor 2 fl. - rot unde grone sidin 0,5 pt. vor 4 fl. 1 ort. - 3 lot wissir sidin vor 1 fl. - - Summe: 25 fl unde 3 tn.

1 pt. porrez vur 1fl. und 1 tn. - 1 pt. salmoniacus vor 6 tn. - 1 pt. quecselbirz vor 6 tn. - 1firdung mostikelz 4 tn. - 0,5 pt spengrune vor 3 tn. - der harraz 20 elin vor 3 fl. - vor breide ende unde smalle ende 17 fl. , der breidin sint 30 ellin, der smalen 20 ellin.
                Glz. Aufz. StA. Marburg, Samtarchiv Nachtr. K. Akten Bd. 1.

 

um 1380
6284        Verzeichnis (verlehnter?) Liegenschaften zu Hahnstätten
(Weinberg in Hahnstätten)

Diß gelende hait Wigil Wolff gehait und heisset daz Schibelichte Anspan: 1morgen in der Mittilauwe under Anczeln. 1 strucke bii deme Neßelnstucke under Anczeln. 1 stucke bii Kudenburne off Anczel. 1 stucke under der smeden in der Mittilauwe. 1 morgen under der smeden bii deme Reckensteyn. 1 stucke off der smeden bii Hunczem bodem. 1 stucke under der smeden gene dem Hunczen bodem.

Daz ander felt off Ebentte: 0,5 morgen under Anczeln morgen. 1 stucke under Anczeln bii der Mersselbach. 1 stucke aroff vor dem walde off Anczeln.

Daz dritte felt gen Gossenburne uß: 1 stucke hinder Kirghin under Anczeln. 1 stucke daselbis off Anczeln der smeden. 1 stucke bii Neczbecher wege bii der smeden.

Diß sin die wingarten, die Anczel und sin suster hain und in diß gurt hurent: 1 sadel in der Bashalde zussen Wigil Wolff. 1 wingarten oben an der strassen, heßet der Stanthart. Item Smyts Ele 1 sadel zussen Wigel Wolff und Gudeln herman verkudt vor ein stucke by dem Loe under juncker Henne Rudeln.
                Reinschrift StA. Marburg, Katzenelnbogen.

 

Rheinfels 1380 Januar 2
1655        Der Edelknecht Gieselbert von Schönborn erhält von Graf Wilhelm II von Katzenelnbogen 50 fl. St. Goarer Währung. und wird dafür Burgmann auf Reichenberg. Er hat dem Grafen dafür 5 fl. auf seine beiden eigenen Mühlenwiesen zu Schönborn angewiesen und sie vom Grafen zu Burglehnsrecht empfangen. - Sg. des Ausst. - D. rinfels feria secunda post circumcisionis domini 1379 nach Tr. Sil.
                Ausf. StA. Marburg, Katzenelnbogen. Rv.: 1. spätes 14 Jhd. : Gilbrecht von Schoneburn.

 

1382
6328        Graf Walram IV von Nassau (Nassau-Idstein-Wiesbaden) antwortet auf die Beschuldigungen seines Schwagers Graf Diethers VIII von Katzenelnbogen folgendermaßen: Auf die Beschuldigung, dass Diether und die Seinen aus Wiesbaden mit Raub, Brand und Nachtbrand geschädigt worden und seine Hörigen ermordet worden sind, das er Diether und den Seinen nach Leib und Gut getrachtet hat und dessen Feinde in Weisbaden Zuflucht gefunden haben und ihm von dort aus vorenthalten werden, antwortet Graf Walram, dass er davon nichts weiß, dass er vielmehr angeordnet hat, dass aus seinen Schlössern dem Grafen Diether und den Seinen kein Schaden zugefügt wird, und dass keiner von Diethers Feinden in seinen (Walrams) Schlössern Geleit erhalten hat. - Auf die Beschuldigung, Diethers Hörige ermordet und nächtens gebrannt zu haben, antwortet Graf Auf die Beschuldigung, dass man Graf Diether und den Seinen aus Wiebaden heraus nach Leib und Gut trachtet, dass seine Feinde nach Wiesbaden aufgenommen und ihm von dort aus vorenthalten werden, antwortet Graf Walram, dass er nichts davon weiß und dass Diether in Wiesbaden niemand vorenthalten wird. auf die Beschuldigung, dass die Diener und Helfer Graf Ruprechts dem Grafen Diether und den Seinen aus den Schlössern Idstein und Walsdorf (-stat) heraus großen schaden zugefügt haben, antwortet Graf Walram, dass das nicht zutrifft. Auf die Beschuldigung, dass Graf Walrams Diener und Knechte Graf Diethers Feinde geworden sind und ihm in sedinen Schlössern Schaden zugefügt haben, antwortet Graf Walram, dass das nicht zutrifft, denn die, die Graf Diethers Feinde geworden sind, haben vorher dazu Urlaub genommen. - Auf die Beschuldigung, dass die Bürger zu Wiesbaden die Boten Graf Diethers beraubt haben und sein Botenwesen behindern, antwortet Graf Walram, dass er keinen Wiesbadener Bürger kennt, der katzenelnbogener Boten beraubt hat. - Auf die Beschuldigung, dass er sich der von Miehlen annimmt, antwortet er, dass er niemand dort weiss, der Graf Diethers Feind geworden ist oder ihm Schaden zugefügt hat, der von ihm zu verantworten ist, obwohl ihnen verderblicher Schaden durch Totschlag, Raub und Brand auch an ihrer Kirche zugefügt worden ist und Graf Diether ihnen jederzeit nach Leib und Gut getrachtet hat, obwohl sich das mit ihrem Bündnis nicht verträgt. - Auf die Beschuldigung, dass Henne Stroß Graf Diethers Feind geworden ist, in seinem Schlössern Aufnahme und durch seine Diener Unterstützung gefunden und dadurch Graf Diether großen Schaden zugefügt hat, antwortet Graf Walram, dass Henne Stroß nicht sein Diener ist, von seinen Dienern auch nicht unterstütz worden ist und in keinem seiner Schlösser Aufnahme gefunden hat, abgesehen davon, dass er zu etlichen gütlichen Tagen nach Idstein gekommen ist. - Auf die Beschuldigung, dass Graf Diether durch seinen Amtmann Schaden zugefügt worden ist, antwortet der Graf, dass ihm (Diether) der Antmann nichts anderes an Schaden zugefügt hat als das, was ihm von gerichts wegen zuerkannt worden ist. - Auf die Beschuldigung, dass dem Grafen Diether vor und während des Krieges aus Nassau und Scheuern heraus großer Schaden geschehen ist, antwortet Graf Walram, dass das nicht der Fall ist.

Diese Antwort übergibt Graf Walram seinen Gesellen von dem Löwen mit der Bitte, danach zwischen ihnen (Graf Diether und Graf Walram) zu richten, wie sie es ihrem Verbund gemäß schuldig sind - Sg. des Ausst. A.1382
                AGlz. Aufz. StA. Wiesbaden, Abt. 131,28 (ohne S.-spuren) stockfleckig.

1383 Februar 2 (Wiedervereinigungsehevertrag) (St)
1733        Pfalzgraf Ruprecht der Ältere bei Rhein vermittelt zum Nutzen der Grafschaft Katzenelnbogen eine Eheberedung zwischen den Grafen Wilhelm II und Eberhard V von Katzenelnbogen und Graf Diether von Katzenelnbogen dergestalt, dass Johann, Sohn des Grafen Diethers von Katzenelnbogen, Anna, Tochter des Grafen Eberhard von Katzenelnbogen heiratet. Zu dem Ehevertrag erteilt er gleichzeitig, soweit es ihn angeht, seine Zustimmung. Der Vertrag lautet:

Graf Diether VIII von Katzenelnbogen schließt mit Rat seiner Herren und Freund mit den Brüdern Wilhelm und Eberhard, Grafen zu Katzenelnbogen, eine Eheberedung zum Besten der Grafschaft, damit sie beieinander bleibt. 1) Er will demnach seinen Sohn Johann der Tochter Eberhards, Anna, zum Manne geben. Graf Diether verpflichtet sich, Anna ein Wittum von jährlich 400 fl. mainzer Währung anzuweisen, während die Grafen Wilhelm II und Eberhard V für Johann IV eine Mitgift (zugeld) von 400 fl. gleicher Währung anweisen und in ihrer Grafschaft so lange sicher anlagen sollen, bis sie mit 4000 fl. abgelöst wird. Die Anweisung dieser Gülten muss binnen Jahresfrist erfolgen. Im darauffolgenden Jahre sollen Johann und Anna die Ehe vollziehen (bylegen). Wenn Anna heimgeführt worden ist, wird die G ülte fällig. Wenn sie von einer oder beiden Seiten mit 4000 fl. abgelöst wird, sol das Geld innerhalb eines Jahres mit Rat ihrer beiderseitigen Freunde erneut sicher angelgt werden. Johann IV soll sein Weib Anna in ihr Heim einführen und einsetzen, wie es üblich ist. Wenn Anna ihren Gemahl überlebt, soll sie zu ihrer Hausung auf Lebenszeit die halbe Burg Hohenstein und die halbe Burg Schwalbach behalten. Beide Parteien sollen für beide Schlösser und die zugehörigen Lande anordnen, dass die für Anna notwendigen Fuhren an Holz, Wein, Frucht und anderem Bedarf geleistet werden. Hinsichtlich des halben Schlosses Hohenstein soll Anna an Wegen, Stegen, Fuhren, Wasser, Weide, Wald und Wein genießen, wessen sie bedarf. Dasselbe sollen die Grafen Wilhelm II und Eberhard V für das halbe Schloß Schwalbach verfügen. Anna soll weder zu Hohenstein noch zu Schwalbach verpflichtet sein, den Türmern, Pförtnern oder Wächtern Kost oder Lohn zu geben. Gleichwohl sollen diese auf beiden Schlössern schwören, Anna in Wittumsweise damit zu gehorchen, so dass sie sich ungestört von jedermann damit nach ihrer Notdurft behelfen kann. Sie darf aber die beiden Schlösser weder vergaben, verkaufen, versetzen noch sonstwie in andere Hände gelangen lassen. Überlebt Anna sie alle, dann soll, falls sie alle ohne Lehnserben gestorben sind, die ganze Grafschaft und Herrschaft an säntliche Kinder annas fallen, die sie mit Johann hat. Hat Anna mit Johann keine Kinder, dann soll, wenn Anna nach dem Tode Johanns einen anderen Mann nimmt und auch von diesem keine Leibeserben hat, die Grafschaft dahin fallen, wohin es rechtens ist. Sterben Anna und Johann ohne Leibeserben, dann sollen Festen, Wittum und Mitgift dorthin fallen, wo sie hergekommen sind, und Schlösser, Lande und Leute beider Seiten dorthin, wohin es rechtens ist. Jedoch soll danndie Grfschaft nur noch an einen Herrn fallen und nicht mehr an verschiedene Stämme. Stirbt Graf Johann, ohne männliche leibliche Lehnserben zu hinterlassen, soll die Grafschaft einschließlich der Anteile Graf Wilhelms und Graf Eberhards an den ältesten Sohn graf Dietheers kommen, sogern er dahu geeignet ist. Hinterläßt Graf diether keinen Sohn, dann soll die Grafschaft an seinen Bruder Gerhard von Katzenelnbogen fallen, sofern ihm seine Weihen gestatten, wieder Laie zu werden, und an dessen männliche und leibliche Lehnserben. Stirbt Gerhard ohne solche, dann soll, wenn Johann und Anna Töchter hinterlassen haben, die Grafschaft an die älteste Tochter kommen, sofern sie dazu geeignet ist, und an deren Leibeserben. Wenn jedoch die Grafen Wilhelm und Eberhard noch eheliche, männliche, leibliche Lehnserben erzielen, dann sollen diese in bieiden Grafschaften erben und besitzen wie oben gesagt. Sterben diese ohne männliche, leibliche Lehnserben, sollen beide Grafschaften an Anna und ihre Kinder kommen, zunächst an ihren ältesten Sohn, oder wenn keine Söhne da sind, an ihre älteste Tochter, wie oben ausgeführt ist. Stirbt aber auch Anna ohne Leibeserben, sollen die Grafschaften Wilhelms und Eberhards dorthin fallen, wohin es rechtens ist. Nach ihrem (Diethers VIII, Wilhelms II und Eberhards V) Tode soll Johann der alleinige Herr der Grafschaft sein und bleiben. Keiner von ihnen darf eine Tochter höher als mit 6000 fl. aussteuern. Diese Mitgift dürfen sie auf ihre Gülten, Leute und Güter in ihrer Grafschaft, es sei Lehen, Eigen oder Erbe, anweisen, ausgenommen Schlösser und Festen. Diese Mitgift können sie für die jeweils bestimmte Summe wieder einlösen. Erfolgt eine solche Ablösung, muß der abgelöste Betrag binnen Jahresfrist mit Rat ihrer Freunde wiederum sicher angelgt werden. Hinterläßt Graf Diether von Katzenelnbogen mehr als einen Sohn, dann soll jeder von ihnen einen Anteil an dem Schlosse Katzenelnbogen erhalten mit einer jährliche Gülte von 300 fl., die er aber weder versetzen, verkaufen noch in fremde Hände geben darf. In deren Besitz sollen sie so lange verbleiben, bis diese Rente in eine Pfaffengülte von 300 fl. oder mehr umgewandelt worden ist. Wenn die Söhne mit solch einer Pfaffengülte von 300 fl. ausgestattet sind, sollen die anderen 300 fl. vom Schloß Katzenelnbogen damit abgelöst sein. Sollte der Anteil Graf Diethers an Katzenelnbogen abgelöst werden, dann sollen seine weiteren Söhne einen Anteil am Schloß Reinheim mit einer jährlichen Gülte von 300 fl. erhalten, die sie weder versetzen, verkaufen noch in andere Hände geben dürfen. Wenn sie statt dessen dann eine Pfaffengülte von 300 fl oder mehr erhalten haben, sind damit die 300 fl. von Reinheim abgelöst. Damit sollen dann die weiteren Söhne abgefunden sein. Alle drei Grafen sollen zu diesen Bestimmungen die Einwilligung derjenigen Fürsten und Herren zu erlangen trachten, von denen sie Lehen besitzen. Siegel des Pfalzgrafen, Graf Diethers VIII von Katzenelnbogen und der Grafen Simon von Sponheim und Vianden, Heinrich von Sponheim und Johann von Nassau. - D 1383 die purificationis beate Marie semper virginis.               Ausf. StA. Marburg, Samtarchiv Schublade 80, 25; moderbesch. Mit den Siegeln.

 

Brünn 1394 April 28
2022        Markgraf Jost von Mähren bekundet, dass er mit Zustimmung und Rat seiner Getreuen zum Wohle des Herzogtums Luxemburg und seiner Einwohner den Grafen Diether von Katzenelnbogen wegen seiner Tugenden und Verdienste zum obersten Hauptmann des Herzogtums Luxemburg und aller zugehörigen Güter über alle Amtleute, Städte, Burgen und Bewohner eingesetzt hat. Er befiehlt daher allen Lehnsleuten und sonstigen Zugehörigen des Herzogtums, dem Grafen Diether VIII von Katzenelnbogen als oberstem Hauptmann in allen Punkten, die er wegen des Herzogtums anordnet, zu gehorchen und sie so lange aufs genaueste zu befolgen, bis sie widerrufen werden. - Sg. des Ausst.. - D. Brunne 1394 feria tercia proxima post domincam, qua cantatur Quasimodogeniti. rneburg..
                Ausf. StA. Marburg, Samtarchiv Nachtr. 2, 232, moderbesch. und aufgez. Sg. ab. Rv.(um 1430)

1395 Mai 15 (Erwähnung Loreley als katzenelnbogener Weinberg)
2052        Graf Eberhard V von Katzenelnbogen und Friedrich Kessel, Altarist des Johannesaltars in der Kirche des Hl. Goar, in St. Goar trierer Diözese, errichten dortselbst eine Vikarie am Altar im Chor hinter dem Lettner (retro pulpitem) zu Ehren Marias, des hl Kreuzes, der drei Könige Kaspar, Melchior und Balthasar, des Apostels Bartholomäus, des Märtyrers Georg, des Bekenners St. Georg und der Jungfrauen Katharina und Barbar. Abt Dietrich und der Konvent es Salvatorklosters zu Prüm, Benediktiner Ordens, trierer Diözese, und Dekan und Kapitel der gen. st. goarer Kirche haben dem zugestimmt. Sie stiften für die Vikarie 4 fl. und 5 alb., die Ryullo Grysyngs von Bornich von seinem hinter Landeych bei Johann Siebel gelegenen Weinberg gibt, wofür er seinen Weinberg im Heimbach, der dort zwichen denen der Klara Wolfram und des Fritz Helle gen. Welthers liegt, zum Pfande setzt; 5 fl. und 5 alb., die Nikolaus Fuchs von seinem hinter Lyndeych zwischen den Weinbergen Johann Knoblauchs und Heinrich Siebels gelegenen Druckschalde genannten Weinberg gibt, wofür er seinen Weinberg im Resteyn, Quyncke genannt, bei Wilhelm Hollnicher (Holeneycher) zum Pfande setzt; 3 fl. 6 alb., die Johannes Vogt (Fayt) von seinem in Ergerssuhen zwischen den Weinbergen Wiegand Göppels und Hello Walthers Sohn, gelegenen Weinberg und von seinem Weinberg in Recholffs bei Johann Fuchs gibt, wofür er seinen Weinberg in der Affholdern bei denen des Heinrich Trimen und des Heinrich Vögtchen (Foytgyn) zum Pfande setzt. 4 fl. 1S. , die Emmerich, Johann Wittichs (Wyediche) Sohn, von seinem in Ergerssuhen zwischen den Weingärten des Gerlach Knoblauch und des Friedrich Lange gelegenen Weinberg gibt, wofür er seinen Weinberg in Redcholffs bei Emmerich Stolze und seinen Weinberg in Forder Resteyn zwischen denen des Peter Wesemer von seinem hinter Lyndeych bei Hermann Kellner gelegenen Weinberg gibt und wofür er einen acker an der Holczaynwenden zwischen denen des Johann Reuschilchyn und des Heinrich Diez (Dytzsch) zum Pfande setzt; ferner setzt sein Bruder für den gen. Zins seinen Weinberg im Urbach bei den Söhnen Peter Meilingers zum Pfand; 5 S., die Heinrich Vögtchen von seinem im Odyndale zwischen denen des Hello Hofmann (Hobe-) und der Söhne Schottes gelegenen Weinberg gbibt, wofür ein Drittel seines im Heimbach bei den Söhnen Wesemers zum Pfande setzt; 1Mk. Pf. , die Johann Siebel von seinem in Bornich zwischen den Gärten des Johann Fuchs und der Elisabeth Hunzel (Huntzalis) gelegenen Garten gibt, wofür er ein Stück Land (wlgariter eyne saydele landis), das zwischen denen des Grafen Eberhard von Katzenelnbogen und des Hello Grysyngs liegt, zum Pfand setzt; 0,5 Mk. 4 Pf., die Peter Knoblauch von seinem zu Loyrenberg gelegenen Weinberg gibt;.............. (das war nur die Hälfte des Textes)

........... - Sg. Graf Eberhards, Abt Dietrichs und es Dekans und Kapitels zu St. Goar. - D. 1395 quintadecima die mensis maii.
                Ausf. StA. Marburg, Samtarchiv Nachtr. 5, 23, moderbesch. und aufgez. Sg. ab.

um 1395
2046        Heinrich Sure von Katzenelnbogen antwortet Graf Eberhard V von Katzenelnbogen auf dessen Schreiben wegen des Herzogs, dass er (Graf Eberhard) wohl selber wisse, dass er (Heinrich) schon so viele Tage geleistet habe, dass er keine mehr leisten könne. Es genüge ihm, wenn sie ihre Sache drei oder fünf Schiedsleuten übergäben, wie der Graf bereits früher angebogten habe. Er (Heinrich) ersuche den Grafen ihn rechtlich zu vertreten, wenn es zu einer Beredung zwischen ihm (Heinrich) und dem Herzog komme. Er bitte den Grafen, ihm das nicht zu verübeln, aber er könne keinen Frieden halten, wenn ihm nicht geschehe, wie er jetzt geschrieben habe. - Sg. des Ausst.- .
                Kop. (um 1400) StA. Marburg, Samtarchiv Nachtr. K. Akten Bd. 1

1400 April 22
2198        Graf Eberhard V von Katzenelnbogen und seine Tochter Anna bekunden, dass sie in Übereinstimmung mit dem Pastor Wilhelm und dem ständigen Vikar der Kirche in Bornich, Trierer diözese, Johann Diez von Bacharach, und den Gemeinden Patersberg und Reichenberg zu Ehren der hl. Dreifaligkeit, Marias, Christopherus´ und Egidius´ die Kapelle mit dem Friedhof in Patersberg, Filiale der Mutterkirche in Bornich, mit einigen neuen Einkünften ausgestattet haben. Die Kapelle in Patersberg soll in Zukunft einen eigenen, dort persönlich residierenden Pfarrer haben, der die Seelsorge ausübt und auch hinsichtlich ihrer Einkünfte von der genannten Mutterkirche getrennt werden, weil sie wegen deren weiter Entfernung von denjenigen, welche ihre Kinder taufen lassen oder die Sakramente empfangen wollen nur mühsam aufgesucht werden kann und sie außer den Einkünften der genannten Kapelle genügend andere zum Unterhalt ihrer Pfarrei besitzt. Aus diesem Grunde überträgt der Ausst. nunmehr der Kirche in Patersberg die oben erwähnten Einkünfte, damit sie ihre kirchlichen Obliegenheiten erfüllen kann, mit Zustimmung des Pastors Wilhelm und des Plebans Johann in Bornich und verzichtet auf alle Zehnten, Äcker, Einkünfte, Fruchtgefälle, Renten, Zinse und Rechte, welche der Kapelle in Patersberg gehören; .......- Sg. Graf Eberhards, Wilhelms und Johanns. Da die Gemeinden Patersberg und Reichenberg kein eigenes Siegel haben, bitten sie den Schultheißen Johannes und die Schöffen des weltlichen Gerichtes in St. Goarshausen mit ihrem Gerichtssg. für sie zu siegeln. - D. 1399 die vicesima secunda mensis aprilis nach Trierer Stil. - Die Gräfin anna, welche ihre Zustimmung unter dem Sg. Graf Eberhards erteilt hat, hängt noch ihr eifenes Sg. an.quintadecima die mensis maii.
                Kop (15. Jhd.) StA Marburg, Samtarchiv Nachtr. K. Akten Bd. 1

Mainz 1401 Juli 2 (Bürgschaft u.a. Katzenelnbogens für die Hochzeit des Königssohns 1402 in Köln)
2221        Herzog Stephan von Bayern, Burggraf Friedrich von Nürnberg und die Grafen Adolf von Kleve und der Mark, Eberhard V von Katzenelnbogen, Philipp I von Nassau-Saarbrücken, Friedrich von Leiningen, Friedrich III von Veldenz, Günther von Schwarzburg und Johann von Wertheim sowie Philipp von Falkenstein, Herr zu Königstein, und Engelhard, Herr zu Weinsberg, bürgen dem König Heinrich von England hinsichtlich er Morgengabe im Werte von 4000 englischen Nobeln, die König Ruprecht zu der bevorstehenden Heirat zwischen seinem ältesten Sohne Pfalzgraf Ludwig (22 jährig) und der Prinzessin Blanca von England (9 jährig) dieser versprochen hat.
                Regest: v. Oberndorff-Krebs, Pfgr. Regg. 1027

Heidelberg 1401 Juli 26
2227        Graf Diether VIII von Katzenelnbogen empfängt von König Ruprecht die Reichslehen. - D. Heidelberg 1401 feria tercia post Jacobi apostuli.
               Glz. Notiz im Lehenbuch Kg. Ruprechts HStA. München, Oberster Lehenshof 1a fol. 28v. - Regest: v. Oberndorff-Krebs, Pfgr. Regg. 1201

1402
6147        Auszug aus der Rechnung des dornberger Kellners Culman über seine Einnahmen und Ausgaben im Jahr 1402

Einnahme an Geld: 2 lb. 3 s. 4 h. von den Herdstätten zu Goddelau, die jährlich zu Weihnchten, Ostern und Pfingsten fällig sind. - 1 lb. von den Herdstätten zu Erfelden, die jährlich zu denselb en Terminen fällig sind und wovon 2 s. für den Junker Gerlach von Hardenau abgehen. - 12 s. vom Hof zu Goddelau. - 1 fl. Ungeld daselbst.
                Kopie (16. Jhd) StA. Wiesbaden Abt. 171 C 825.

1402 Februar 17
2237        Anno domini millesimo CCCC secundo XIII kalendas marcii obiit miles strenuus comes Dytherus de Katzenellenbogen, cuius anima requiescat in sancta pace, amen. Grabinschrift aus dem Kloster Eberbach, nach einem Verzeichnis im StA. Wiesbaden, das auf eine Abschrift des mittleren 18. Jh. zurückgeht.
                Druck:Wenck I UB 366, XVII. - Roth, Geschichtsquellen III S. 79 und 256 (hat strenuus comes).

Die Limburger Chronik (Wys S. 87) sagt von ihm: Der ander (grebe von Katzenelnbogen) wart geheißen Dithart, unde was he von Limpurg geborn von der muder, der gar ein strenge herre was sinen figenden, want he di mit großem volke, rittern unde knechten, alle zit oberreit. Unde daz was alle sin ufsatz, daz he sine vigende oberride, unde was geheißen Birbe.

1402 Dezember 9
2282        Anno domini MCCCC III, V. idus decembris obiit nobilis vir comes Eberhardus de Katzenellenbogen, cuius anima requiescat in pace, amen. Grabinschrft aus dem Kloster Eberbach, nach einem Verzeichnis im StA. Wiesbaden, das auf einer Abschrift des mittleren 18. Jh. beruht.
                Druck:Wenck I UB 366, XIX. - Roth, Geschichtsquellen III S. 80 und 257.

1402 Dezember 18
2283        Anno domini M CCCC III, XV kal. januarii obiit nobilis dominus Gerhardus comes de Katzenellenbogen praepositus maioris ecclesiae Spirensis, cuius anima requiescat in Christo. Grabinschrift aus dem Kl. Eberbach, nach einem Verzeichnis im StA. Wiesbaden, das auf eine Abschrift des mittleren 18. Jh. zurückgeht.
                Druck:Wenck I UB 366, XVIII (mit XII. kal. jan.). - Roth, Geschichtsquellen III S. 78 und 255.

1403
6148        Auszug aus der Rechnung des dornberger Kellners Culman über seine Einnahmen und Ausgaben im Jahr 1403

Einnahme an Geld: 2,5 lb. 1 s. von der Osterbeede zu Berkach. - 18 s. von den Herdstätten zu Erfelden, die zu drei Zeiten fällig sind; es sollte 1 Pfd. sein, doch gehen 2 s. für Gerlach (von Hardenau) ab. - 2 Pfd. 17 h. von den Herdstätten zu Goddelau zu Weihnachten, Ostern und Pfingsten. - 12 s. vom Hof zu Goddelau.
                Kopie (16. Jhd) StA. Wiesbaden Abt. 171 C 825 und C 1023.

1403 Juli 31
2376        Folgende Ansprüche und Forderungen erhebt Ritter Heilmann von Bellersheim gegenüber Graf Johann IV von Katzenelnbogen:

1. Der + Graf Gerhard von Katzenelnbogen und andere Freunde des + Grafen Diether VIII von Katzenelnbogen nämlich Heinrich von Eulbach, Henne und Dietrich von Werberg, Hans Bafey, Wilhelm und Helfrich Jude und andere gräflichen Diener zogen vor Königstädten und verbrannten Heilmann dortselbst Hof, Haus, Scheuer und Backhaus, nahmen, was sie auf dem Hofe fanden, und verwüsteten noch andere Güter, die ihm zinshaft waren. Dieses geschah aus Graf Diethers Schlössern ohne Fehde und ohne Recht. Der Schaden beläuft sich auf 300 fl., die er schriftlich und mündlich oft von Graf Diether gefordert, aber nicht erhalten hat. Jetzt erhebt er die Forderung gegenüber Graf Johann VI von Katzenelnbogen. - 2. Diener und Knechte von Graf Johanns Vater, Graf Diether VIII von Katzenelnbogen, haben eine Heilmann gehörige Scheune zu Arheilgen mit Gewalt und ohne gerichtliche Befugnis aufgebrochen und das Seinige daraus entnommen. Der Schaden beträgt 30 fl. - 3. Graf Diethers von Katzenelnbogen Kellner hat einen Hörigen Heilmanns namens Hennchen Bernhard ohne Fehde und Recht gefangen genommen. Seine Schreiben an den Kellner in dieser Sache sind unbeantwortet gebieben, auch ist der Hörige noch immer nicht frei, sie ließen ihm sogar noch drei Morgen Korn abmähen und nahmen ihm eine Kuh, einen Panzer und viele Geräte, die er im Hause hatte. Der Schaden beträgt 100 fl. , deren Ersatz er fordert. - 4. Graf Johann IV von Katzenelnbogen und seine Amtleute nehmen Heilmann und seinen Hofleuten vor ihren zu Arheilgen gelegenen Gütern Beede ab und zwingen sie, den Zehnten zu geben, obwohl diese seit alters beede- und zehntenfrei sind, weil es sich um rechte - Wildgüter handelt. Der Schaden beträgt 60 fl.; er verlangt Ersatz und fordert, dass er in dieser Weise nicht mehr bedrängt wird. - 5. Als (1385 mit dem mainzer Erzbischof Adolf von Nassau verbündet) der + Graf Diether VIII mit dem Landgrafen Hermann von Hessen verfeindet war und Immenhausen verbrannt wurde, hieß der Graf ihn ein Pferd kaufen, das er bezahlen wollte. Heilmann kaufte das Pferd und ritt es ihm sechs Jahre nach, dann kam es als Wagenpferd nach Lichtenberg. Heilmann erhielt den Kaufbetrag nicht zurück. Sein Schaden beträgt 50 fl. - 6. Als Graf Diether VIII mit denen von Hattstein und Elkerhausen Krieg führte, war Heilmann während des ersten Krieges sein Helfer und lag mit anderen gräflichen Helfern zu Arheilgen und Dornburg. Dort gab ihm der Graf einen braunen Hengst, wie er auch seinen anderen Helfern Hengste und Pferde gab. Diesen Hengst ritt Heilmann dem Grafen nach Nassau nach, als Graf Walram daselbst krank lag, und von dort nach Hadamar. Hier bat ihn Graf Diether ihm den Hengst zu leihen, da er ihn seinem Diener Leimendecker geben wollte, und versprach ihm einen besseren. Heilmann tat es, erhielt aber keinen anderen Hengst. Der Schaden beträgt 70 fl. - 7. Als Graf Diether mit Graf Johann von Nassau krieg führte, bat er Heilmann um Hilfeleistung gegen entsprechende Entschädigung. dieser tat es und diente ihm zusammen mit anderen seiner Freunde. Zuletzt wurde er dabei nach Driedorf beschieden, wo Graf Johann auch selber anwesend war. Heilmann erschien mit vier Hengsten und Pferden und lag etwa 10 Wochen da, erhielt aber nur für drei oder vier Tage Futter und mußte sich im übrigen selbst versorgen. Der Graf sagte ihm zwar zu, ihn zu entschädigen, tat es aber nicht, so dass er einen Schaden von 40 fl. erlitt. - 8. Heilmann ritt im Dienste Graf Diethers einen roten Hengst ab, für den man ihm, ehe er verdorben war 100 fl. geboten hatte. Auch hierfür fordert er Schadensersatz. - 9. Heilmann war mit Graf Diether nach Schillingsfirst geritten, wo Diether Gans Amtmann war; dort ließen sie ihre Hengste und Pferde stehen und begaben sich zum Markgraf Jost von Mähren, wie Emicho von Bürresheim wohl weiß. Dort verdarben ihm die gräflichen Diener einen fahlen Hengst, der danach nach Auerbach vor einen Wagen kam. Der Schaden beträgt 80 fl. - 10. Als Graf Diether VIII mit denen von Elkerhausen zum letztenmal Kreig führte, wollte sich Heilmann von ihm trennen, doch baten ihn Emicho und Rucker im Auftrag von Graf Diether, bei ihm zu bleiben, und versprachen ihm Schadloshaltung. In diesem Kriege verdarb er einen braunen Hengst, den nahm Rucker und gab ihn seinem Knecht. Sein Schaden beträgft 60 fl. In demselben Krieg verdarb er auch ein graues Pferd zu der Zeit, als Ulrich von Sweden ..... Graf Diethers Feind war. Der Schaden beträgt 32 fl. - 11. Heilmann fordert Ersatz für 4 Ochsen und 4 Kühe, die ihm Herr Eckhard von Elkerhausen zu Astheim wegnahm und nach Oppenheim trieb. Da Eckhard und auch Graf Diether VIII von Katzenelnbogen Burgmannen zu Oppenheim waren, wurden Graf Diethers Freunde entschädigt, er aber nicht, obwohl er Ersatz von Herrn Emicho und Rucker forderte. Der Schaden beträgt 50 fl. Als er in derselben Fehde des Grafen Helfer war, wurden ihm zum Hain, in Götzenhain und in Sprendlingen 15 Kühe und 1 Ochse genommen, dazu verbrannten ihm Johann von Kronberg und Heinrich von Erbenhausen seine Mühle, Haus und Scheuern zu Münster und Kelkheim und nahmen ihm das Heu und führten es nach Kronberg. Schaden 150 fl. - 12. Als Graf Diether VIII von Katzenelnbogen Heilmanns Feind geworden war, weil er die Begleichung seiner Schäden und Schulden von ihnm forderte, wie sie ihm in seinen Diensten entstanden waren, nahm er ihm seinen Hengst, den er von Dornbrecht für 95 fl. gekauft hatte, und seinen Leuten Pferde, Kühe und Schweine und verwüstete seinen Hof zu Königstädten so, dass er ihn veräußern mußte. Schaden: 400 fl. - 13. Die gräflichen Eigenleute von Gerau, Büttelborn, Pfungstadt und Arheilgen nahmen seinen Eigenleuten zu Königstädten und Arheilgen das Ihre bei Nacht und Nebel ohne Gericht und Recht und unbesorgter Dinge. Der Schaden beträgt 200 fl. Ferner sind die gräflichen Diener und Hörigen von Rüsselsheim, Gerau, Astheim und Trebur gewaltsam in den Wald und die Mark zu Königstädten gefahren, haben Holz geschlagen, es weggeführt und verkauft und auch teilweise nach Rüsselsheim gebracht, obwohl er Hauptmärker darin ist. Schaden 100 fl. - 14. Hannemann von Reinheim, Amtmann des Grafen, hat zwei seiner Eigenleute namens Hennchen Bernhard und Henne Balas gefangen genommen. Obwohl er ihm zugesagt hat, es deswegen zum Austrag kommen zu lassen, sei das doch nicht geschehen. Dazu hat er sie unberechtigterweise beschuldigt, treulos und meineidig zu sein. Dies Gefangenschaft hat ihm einen Schaden von 150 fl verursacht. Außerdem fordert er Buße wegen der ungerechten Beschuldigung. - 15. Als Heilmann mit dem König und seinem Herrn von Falkenstein nach Nürnberg geritten war, wurden seine Hörigen von den gräflichen Amtleuten so sehr geschatzt und bedrängt, dass sie zum teil ausgewandert und verdorben worden sind, und sie werden ferner gezwungen, selbst von den Gütern abzuziehen, die sie im Erbbestand haben. - 16. Heilmann fordert vom Grafen die 100 fl. , die der + Graf Diether Heilmanns Bruder Kraft schuldig ist, wofür er eine Gülte von 10 fl von der Beede zu Arheilgen angewiesen hatte, ablösbar mit 100 fl, . Dieses Geld hat er seit dem Tode seines Bruders seit drei Jahren nichtz erhalten. - 17. Wolf von Zeuzheim, gräflicher Diener, hat Henne Bernhard, Heilmanns ehemaligen Diener, Mann seiner Nichte zu Gerau, ermordet. Der Graf schützt ihn nichtsdestoweniger, so dass dieser sich nach wie vor vor seiner Nichte zeigt. Auch hierüber fordert er Austrag.

Diese Ansprüche und Forderungen übergibt Heilmann den von ihm und Graf Johann von Katzenelnbogen gekorenen Schiedleuten Konrad von Frankenstein, Henne von Bellersheim, Forstmeister zum Hain, Eberhard von Heusenstamm, Wilhelm Kuche und Hermann Breder zum rechtlichen Entscheid. - Sg. des Ausst. - D. 1403 feria tercia proxima ante diem beati Petri ad vincula.
                Ausführung StA. Marbur, Samtarchiv Nachtr. K. Akten Bd. 3, moderbesch. Sgl. fehlt.

1404
6148        Auszug aus der Rechnung des dornberger Kellners Culman über seine Einnahmen und Ausgaben im Jahr 1404

Einnahme an Geld: 17 s. 6 h. von der Beede zu Erfelden zu Ostern, Pfingsten und Weihnachten. - 2 Pfd. 3 s. 2 h. von den Herdstätten zu Goddelau zu den gleichen Terminen . - 12 s. Hofgeld daselbst.
                Kopie (16. Jhd) StA. Wiesbaden Abt. 171 C 825 und C 1023

1410 (Erwähnung von Bratwürsten)
6079        Abrechnung des st. goarer Zollschreibers über seine Einnahmen und Ausgaben in dem am 6. Januar 1410 beginnenden Rechnungsjahr.

Liber receptionis et distributionis anno domini MCCCC decimo epiphania domini incipientis.

1. Receptum von den vrachten wynen von diesem jar: 264 fl. Stephin von dem Rine, 21 fd uff dem zolle und Peder 12 fd., daz ist 33 fd. uff den zolle, von ydem fuder 8 fl. - 168 fl. von der andern fard heinrich Stephin von 21 fd. uff den zolle, y daz fuder 8 fl. - summa ; 432 fl.

2. Distributum die erst fard: 25,5 fl. gap ich zu zolle zu Laynstein von greffe Adolffs wegen. - 4 fl. stirmanne, stechern und knechten zu schenke uff den zweyn schiffen. - 0,5 fl. eym knecht, der meister Applonius (Amplonius de Berka, Magister artium et medicinae, 1399 Rektor der Kölner Universität, +1435) und hern Hinrich von den Kussin (Heinrich von Cusine, katzenelnbogener Lehnsmann und kölner Schöffe) iren wyne aben furt geyn Kollen, den yn myn jungher schenkt. - 2 fl. mym junghern umbe schue. - 1,5 fl. umbe eyn rode mutsche mym junghern. - 19 alb. umbe zwei spilbrede mym junghern. - 2 fl. von myms junghern deschin, die ich yme det beslahin. - 12 alb. umbe eyn meßir daruff. - 20 fl. gap ich dem besieher zu Capellen von eyner wissen wegen zu Rußelsheim de iussu domicelli. - 5 fl. verzert ich uff und abe und verfaren heruff. - 1 fl. vor bratworste (Bratwurst, Bratwürste) uff die schiffe.

 

........ (Teil 3 - 17 fehlt noch)..........

17.

18. Fronlone post exaltacionem sancte crucis (Sep17): 1 fl. dem kelner, 10 alb. Conen, 10 alb. den zweyn thornknechten, 3 fl. in auro den drin wechtern, 1 fl. dem becker, 15 alb. der Bilharten, 15 alben der mede in der nuwestadt, 5 alb. Nyckeln, 2,5 fl Wigand, 10 alb. Peder bornleider, 2 alb Schonweder,5 alb. Folczior. - Summa: 11 fl. 5 alb., daz ist 11 fl. in auro an 6 alb.

19. Distributum in generale: 1 fl. der von Ysenburg (Margarethe von Isenburg-Büdingen, Schwester Graf Johanns IV von Katzenelnbogen) piffern post Katherine virginis (nachNov25). - 6 alb des greffen Morse heralde tercia ante Andree (Nov25). - 1 fl. dem hoffer myns hern von Kollen lutensleher quinta post (Nov27). - 2 fl. herczog Hans piffern von Beyern Pfalzgraf Johann von Neumarkt Andree apostoli (Nov30). - 6 alb. umbe zwo lucerne uff Rinfels an die porte und kochen. - 3 fl. verzerten Babenhuser mit den knechten, da sie wyne uffen furten mit perden, knechten uff den zollen, und daz leste korn und haber geyn Brubach furten Katharine virginis (Nov25). - 8 alb. Farmans pherde, halff daz schiff von Brubach wieder heruff furen. - 11,5 alde alb. den zweyn knechten, die die 50 swyne herab dryben, hatten sie den swynen zu eßin umbe kaufft und sie verzert. - 24 alb. Dys decker von 16 dagen zu stoppen uff Rinfels und uff den stellen und in der nuwenstad vor Martini (Nov11), dez hat er 0,5 ml. korn vor 15 alb. - 1 fl. 18 alb. Falndar, halff ym stoppen15,5 dag eodem tempore, dages 5 ebgl. - 40 alb. Contzgin bender, halff Wigand die wyne laßin und verbinden nach Johannis baptiste 20 dage, yden dag 2 alb. - 31 alb. Herman Sliißin eodem tempore, halff yme 15,5 dag. - 26 alb. Syman Dorwalt eodem tempore, halff yme 13 dage. - 1 fl. umbe bodenreiffe zum herbst, kaufftWigand. - 4 fl. umbe 3 fd. faßreif und 1 fd. halb fuderge, kaufft er eodem tempore auch zum herbst. - 30 alb. gap der faid zu Werle vom backhuse zu sperne eym zymmerman. - 7 alb. hat er den scheffen geben vor 2 ft. wyns. - 2 fl. zu oppergelde zu Rinfels werkmeistern und zu Kaczinelnbogen. - Summa 24 fl. 3,5 alb. - 1 fl. gap ich mym junghern uff Rinfels dominica ante epiphaniam domini (1411Jan4). - 1 fl. 17 alb. gap ich yme octava epiphanie domini (Jan13). - 1 fl. Clas piffer zu zerunge postea von myns junghern geheiß. - Summa: 3 fl. 17 alb.

20. Distributum: 50 fl. ist Pyner dem burgreffen (Johann Piner, Burggraf auf Rheinfels) worden von der scheczunge, die ym fellig waren zu Wihenachten vom sloße, als ym myn jungher jars git. - 38 fl. umbe 50 faß kaufften wir zu Rudesheim. - 7 tn. umbe 6 donnen. - 21 fl. 6 alb. umbe 4 osgin, kaufft mir Lure zu Binge zum herbst. - 60 fl. hern Johann von Schonenburg vor eynen hengst von Johans wegen von Smydeburg. - 345 fl. 12 alb. han ich geben von der schatzunge in die wingardwerke zu dem gelde, daz myn jungher uß der kisten geben hat und daz korn, daz in worden ist uff diß jare, ye 20 alb. Ewalt kremer zu baacherach zu den 30 fl., die ym worden sin uß der engelßen kisten (Kiste mit Englischen aus dem westerburger Zollanteil), daz sin die 50 fl., die ym myn jungher schuldig bleiß in der fastenmesse. - Summa: 518 fl. 5,5 alb.

21. Distributum: korn-, haber- hauwe- und stroeschiffe: 14 fl. von dem hauwe- und stroeschiff Peter Bombiß; 6 alb. den knechten zu und Cube; 8 alb. den knechten, die daz schiff mit den pherden wieder uffen furten. - 14 fl. Peter Bombiß vom ersten kornschiff sexta ante Mathei (Sep19); 6 alb. den knechten zu Bacherach und Cube; 8 alb. den knechten, die daz schiffe wieder uffen furten; 16 fl. an 1 ort umbe 300 bort, die midde qwamen. - 18 fl. Peder Bombiß von der haberfarte,; 6 alb. den knechten zu Bacherach und Cube; 10 alb. den knechten, die daz schiff wieder uffen furten; 12 fl. 4 tn. umbe 250 bort, die midde qwamen, der bort qwam 5 ft. geyn Brubach und 100 geyn Richenberg. - 5 fl. Henne Otten von syme schiffe und gezauwe, daz man geyn Brubach furt; 5 fl. 2 alb. dem stirmane, der iz herabe furt; 10 alb. eym knecht dorch das (Binger) Loch und die Wilde Fart (Stromschnellen im Binger Loch). 4 fl. 3 alb. 6 knechten ydem 14 alb. alter; 2 fl. zu Oppenheim umbe 1 fl. bort und holcz in daz schiff zu bodemen; 2 fl. an 1 ort 3 pherden, die daz schiff von Brubach geyn Cube wieder heruff furten; 14 alb. kost daz schiffgin wieder geynGinsheim, daz Otten Henne herabe furt. 1 fl. 1 ort verzert Babenhußer da bii. - Summa: 96 fl. 12 alb.

22. Distributum in die kochen: 7 alb. umbe 3 pt. mandeln mym junghern sexta ante dominicam Oculi (Feb21). - 22 alb. umbe mandeln 6 pt. und figen, ließ Hans koche zu Wiesel holen post dominicam Oculi (Feb23). - 24 alb. umbe eyer uff Rinfels zu Ostern zu fladen. - 6 alb. umbe eyer mym junghern sexta post festum sacramenti (Mai23). - 6 alb. 2 h. umbe eyer uff Rinfels sexta ante vincula Petri (Juli25). - 2 alb. umbe ollach uff Rinfels eodem tempore. - 3 alb. umbe eyer quarta post vincula Petri (Aug6). - 4 alb. umbe klobelach und ullach sexta post vincula Petri (Aug8). - 4,5 alb. umbe 3 ft. eyer mym junghern und jungfrauen sexta ante Laurecii (Aug8). - 4 alb. umbe pefferducher Hans koche und Georgen eodem tempore. - 3 fl. umbe 3,5 zal schollen, det ich von Kollen schicken her mit eym kauffmanne, bezalt ich eodem tempore. - 4 fl. vor schollen schickt Hans koche heruff, da er zu Kollen waz. - 1 fl. 1 ort umbe fische, schickt ich mym junghern geyn Richenberg ante Dionisii (vorOkt9), die bezalt ich bereit. - 12 alb. umbe fische, da myn jungher heruber qwam geyn Rinfels eodem tempore, bezalt ich auch bereit. - 9 alb. umbe fische den hoffluden uff sant Steffans dag (Dez26) uff Rinfels.

23. Diß nachgeschrieben han ich zu Ewalt kremer genomen: 1,5 fl. 2 tn. umbe 4 pt. peffers, daz punt vor 5 bgr. - 3,5 tn umbe 0,5 pt. ingebers. - 11 tn. umbe 1 ft. saffran; die obgeschrieben wortz nam ich zu Pingsten und qwamenuff Rinfels in die kochen und an den paid. - 3,5 tn. umbe 0,5 pt.ingebers. 3 tn umbe 1 ft. zynamomen roren. 2 tn. vor 0,5 ft nelgin. - 2 tn. umbe 0,5 ft. maschaten. - 1 tn. umbe 0,5 ft. pariskorner. - 1 fl. 4 alb. umbe 2 ft. honigs; die obgeschrieben wortz nam ich zu Ewalt Laurencii (Aug10), qwam zu dem kirsenwine, den Herman koche macht, - 2,5 fl. umbe 6 pt. peffers, ydaz punt 5 tn. - 1 fl. 2tn. umbe 2 pt. ingebers. - 2 fl. an 3 s. umbe 0,5 pt. saffran; daz obgeschrieben nam ich zu Ewalt vor Martini (Nov11) und ist komen uff Rinfels in die kochen und an den paid. 3 tn. umbe 0,5 pt. zockers, wart Harnesch, da er krang lag. - Summa: 10,5 fl. 1 ort.

24. Distributum umbe bottern und olei, daz ich zu Mencz han dun keuffen: 8,5 umbe 1 donne olei, kaufft zu Mencze Invocavit (Feb9). - 3 fl. umbe 1 faß bottern mym junghern eodem tempore. - 4 s. 3 h. zu wigen und inzudragen und husgelde. - 6 fl. an 1 ort umbe 2 faß bottern Albani (Juni21), qwamen uff Rinfels. - 4 fl. umbe 1 faß faß bottern Marie Magdalene (Juli22), daz qwam in den hoff am paide. - 8 fl. umbe 2 faß bottern, kaufft mir Babenuser zu Mentze assumptionis Marie (Aug15). - 8 fl. 1 ort umbe 1 donne oley, kaufft zu Mentz Katharine virginis (Nov25). - 5 fl. an 1 ort umbe 1 faß bottern eodem tempore. - Summa: 42 fl. 8 alb.

25. Distributum, daz zu den metzelern, fischern und hockern genomen wart von Marie Magdalene biß off Bartholomei (Juli22-Aug24) mym junghern und jungfrauwen: 3,5 Lure vor 2 hemel, swynenbraden und swynenbeyn. - 18 alb. Hurgin vor swynenbraden und -beyn. - 36 alb. Gewechin vor 2 hemmel, qwamen in daz schiff, da mym jungfrauwe aben uß fure. - 14 alb. Contz Hurer vor 1 hammel. - 20 alb. Dys Koczin vor eyn hamel und 1,5 fl.- Summa: 7 fl. 14 alb. 27 alb. Dewis fischern vor barben. - 3 fl. Crisman von Husen vor bresheim. - 16 alb. zweyn von Hirczenauwe vor bresheim. - 17alb. zweyn von Husen anderwert umbe bresheim. - 2,5 fl. Brucheling und sinen gesellen umbe barben und ander fische. - 7 alb. anderwert umbe bresheim in viglia Bartholomei (Aug23). - 14 alb. Henchin Dys umbe 1 ft salman myner jungfrauwen. - Summa: 9 fl. 8 alb.- 17 alb. Husgin vor eyer und bottern. - 22 alb. Swalbach vor oley uff Rinfels. - 23 alb. Godelip vor eyer, strenge und garn, daz man zu ir genomen hade. - Summa: 3 fl. an 1 alb.

26. Disgttributum, daz ich ußgeben han zu Klergins brude: 9 fl. 1 ort umbe 3 swyne, kaufftman zu Boppard zu der hochziit. - 3 alb. zu winkauff und underkauff und zu besehin. - 1,5 alb verzert der knecht, der sie holte zu Boppard. - 3 fl. 1 ort umbe 1 osgin, kaufft ich umbe eynen von Kirberg, - 25 alb. umbe riis zu der hochziit. - 4 fl. umbe schußeln 1600, kaufft myr Kauwerzan (Kellner zu Reichenberg). - 2 fl. umbe schußeln, kaufft mir Babenhuser zu Mencze eodem tempore. - 4 fl. umbe 800 kruge zu der hochziit. 10 alb. umbe 200 eyer zu der hochziit. - 13,5 alb. Stilhenne und syme gesellen, machten disbeyn 4,5 dag. - 10 alb. 3 frauwen, die die solczund worst machten. - 17 alb. umbe 12 elen lynenduchs zu kochendochern den kochen. - 4 tn. umbe 8 zober. - 5 fl. 1 ort gap ich Werher Wacken, rechenten sie mir zu winkauff, da Klergin verkaufft Ebirhard. - Summa: 31 fl. 18 alb. Dem gewender Petergin: 16 elen 1 ft. grune Klergin, die elen 16 alb., ist 12 fl. 8 alb. - 6,5 elen rodes, die elen vor 18 alb., ist 6 fl. an 9 alb. 24,5 alb alb. vor 9 elen saracks. - 1 fl. vor lynenduchs zu hemedin. 9,5 alb. umbe syde, garn und andern raid. - 5 fl. 7 alb. Klergin umb eynen sleiher. - Summa: 25 fl. 20 alb.

27. Distributum gewendern: 3,5 fl. umbe 8 elen graue duchs mym junghern zu eym mantel, waz Hensel snyder bii. - 13 alb. 3 h. mym junghern umbe 5 elen saracks, kaufft Gerlach Laurecii (Aug10). - 8,5 alb. umbe 3 elen lynenduchs darunder zu futern. - 27 alb. umbe 9 elen grune arraß Fryderichs son von Liebensteyn. - 32 alb. 7 h. Johannes, da er am paide waz, umbe saracke zu eym wamß und 1 phar hosen. - 6 fl. umbe 1 zwilche zu kideln den knechten und knaben, kaufft ich zu Mencze. - 24. alb. umbe 6 eln grae duche dem beckerknaben zu eym rocke und Schonweder 1 par hosen, die elen 4 alb. - 21 alb. umbe 6 elen wiß duchs Hermann koche under sinen rocke, die elen 3,5 alb. - Summa: 15 fl. 11 alb.

28. Distributum Heintzgin snyder: 4 alb. von eym alden wameß Schonweder. - 5 alb. von Schonweders und des andern kochenknaben kydeln. - 3 alb. Conen von eym kidel und 1 par hosen. - 2 alb. dem beckerknaben von syme kydel. 5 alb. von Ebirhard des schulers und Butspachs kydeln. - 6 alb. von eym wameß und 1 par hosen Johannes am paide. - 4 alb. von eym mantel Johannes. - 8 alb. von 1 wammes und 2 paar hosen Arnolt. - 2 alb. von den flogeln uff nyns jungher kydel. - 4 alb. Herman koche von syme kydel. - 6 alb. von 2 rocken Klergin zu ir brudekleidern. - 3 alb. von des beckirs knaben rogke. - 2 alb. von 1 kolgeln und eime par hosen Schonewedir. - Summa: 2 fl. 12 alb.

29. Distributum bodenlone: 2 alb. Bolkern geyn Lorche zu Emerich Stompe quarta post emphaniam domini (Jan8). - 2 alb. Woschtenmont geyn Bopard zu hern Philips Boßin eodem tempore. - 2 alb. Bolkern zu Wernher von Albich sexta post epiphaniam domin (Jan10). - 1 fl. 1 ort Bolkern zum herzogen vom Berge (Rainald vom Berg) dominica post epiphaniam domini (Jan 12). 8 alb. Bolkern zum Probst von Monster und er wart eyner antwort per triduum conversio Pauli (Jan25). - 6 alb. eym geynStadecke mit eym brief secunda ante Judica (März3). - 1 fl. Bolkern zu greffe Emichen von Lynigen vor dominicam Jubilate (vorApril13). - 1 fl. Bolkern zu hern Scheiffert vom Rade sexta post Jubilate (April18). - 4 alb. Woschmont zu hern Philips Boßin und Kolben eodem tempore. - 2 alb. eidem zu Emerich Stompe quarta post ea (April23). - 8 alb. Woschmont geyn Mentze post Cantatedominicam (nach April20). - 3 alb. Hesselant reit die pherde geyn Kabelentz, die myn jungher da entlehint, da er von Kollen qwam, vor unsers hern lichams dag (vorMai22). - 4 alb. Woschmont zu Wernher von Albich geyn Strunburg eodem tempore. - 4 alb. Hesselant zum Probst von Monster (Graf Johann III von Nassau- Dillenburg) dominica post festum sacramenti (Mai25). - 5 alb. Hesselant geyn Eller mit 2 hunden quarta sequentem (Mai28). - 11 alb. Bolkern mit eym salman geyn Darmstadt Bonifacii (Juni5). - 10 alb. Bolkern mit eym salmen geyn Darmstadt sexta ante Albani (Juni20). - 6 alb. Bolkern mit eym salman mym junghern geyn Mentze sexta post aohannis baptiste (Juni27). - 11 alb. Hesselant mit eym salmen geyn Darmstadt quarta Jnte Margrete virginis (Juni9). - 5 alb. Bolkern zu dem von Westerburg geyn Kabelencz tertia post Jacobi (Juli29). - 3 alb. eym boden geyn Hoensteyn Laurecii (Aug10). - 5 alb. Bolkern geyn Kabelentz zu Fyseß dem Juden tercia ante nativitatem Marie (Sep2). 10 alb. Jekeln Mynner geyn Darmstadt quinta post nativitatem Marie (Sep11). -Summa: 8 fl. 10 alb. 10 alb. Bolkern geyn Darmstad mit der Gellerschen brieve(siehe2643) post exaltacionem sancte crucis (nachSep14). - 3 alb. Woschmond geyn Hoensteyn mit eym brief Michaelis(Sep29). - 7 alb. Woschmond zu junghern Emichen von Steyn quinta post Michaelis (Okt2). - 13 alb. Losin geyn Kollen zu herrn Heinrich von Kossin (Heinrich von Cusine) nach Galli(Okt16).- 2 alb. Losin geyn Spei zu Fryderich von Liebensteyn post Luce ewangeliste (Okt18). - 3 alb. Blihenfogel geyn Hoensteyn zu Diederich von Aldendorff (Amtmann zu Hohenstein) post Luce. - 10 alb. Bolkern geyn Dornberg mit den 4 hunden, die man uffen schickt, quarta ante Symonis et Jude (Okt22). - 7 alb. Hesselant zum greffe von Firnburg (Graf Rupprecht von Virneburg) mit eym brief post Omnium sactorum (nachNov1). - 8 alb. Hesselant geyn Dornberg vor sant Katherinen dag (vorNov25), da man den wyn uffen sulde furen. - 5 alb. Hesselant geyn Gensau zu hern Philips von Yse(n)burg vor Barbare virginis (vorDez4). - 2 alb. Bolkern zu Emerich Stompe geyn Waldecke eodem tempore. - 2 alb. eym boden geyn Schonecke sabbato ante epiphaniam domini(1411Jan3). - 2 alb. Hesselant geyn Spey epiphanias domini (Jan6). - 3 alb. Hesselant geyn Hoensteyn quarta post epiphaniam (Jan7). - 5 alb. Christian reit geyn C_rucenache eodem tempore. - 5 alb. Hesselant geyn Hademare octava epiphanie domini (Jan13). - Summa: 4 fl. 3 alb..

30. Distributum des buwis diß jar: Primo die gehauwen steyn: 4,5 fl. Peter Koche umbe 54 fuß finstersteyn zu der kochen, yder fuß 21 h. - 5 fl. meister Johann von Spei von der kochendor und daz finster daruber und daz finster vor der anrichten und der sulensteyn enteils in der kochen, alliz ru. - 6 fl. 12 alb. kosten dye steyn zu der saldor ru, yder fuß 1,5 alb., und die sulen in dem keller ru, yder fuß 3,5 alb. - 5 fl. kosten 3fd. gudenschedels zu der kochen schornsteyn. - 3 fl. umbe 0,5 mutsche dugsteyn. 12 alb. verzerten die knechte, die sie heruff furten. - Summa: 24 fl. 14 alb. - 5 fl. umbe 2000 gebacken steyn, kaufft Babenhuser zu Mentz Johannis baptiste (Juni 24). - 14. alt alb. zweyn knechten, die sie herabe furten. - 0,5 fl. verzert Babenhuser mitin. - 5 fl. anderwert umbe 2000 steyn kaufft zu Mentz assumptionis Marie (Aug 15) . - 20 fl. an 1 ortumbe 80 buden kalkes zu Mentz, da uns an dem kalke dort uße abeginge, Marie Magdalene (Juli22). - 17 alt alb. inzudragen und Heincz zu verzeren. - 16 alb. zweyn knechten, herabe zu furen. - 5 fl. umbe gebackensteyn, kaufft ich umbe die kirchenmeister zu Cube. - 8 fl. an 1 ort umbe 300 kacheln, kaufft man zu Darmstad zu den offen. - 2 tn. umbe 20 kacheln, kaufft ich zu dem offen in der alden stoben wieder zu machen. - Summa: 45 fl. 8,5 alb.

31. Distributum zymmerluden: 7 fl. 4,5 alb. meister Heinrich von 60,5 dage, yden dag 5 engl. - 32 fl. 15 alb. meister Heinrich knechten von 275,5 dagewerke, yden 5 engl., computatum Martini. - 14 fl. 13,5 alb. Jekeln syme knecht von 123 dagen biß uff Martini, yden tag 5 engl. - 4 fl. an 1,5 alb. Emerich von Ulsper und syme knecht von 23 dagen an der kochen, yden dag 5 engl. - 2 fl. 3 alb. Emerichen son von 18 dagen an der kochen. - 36 alb. zweyn segern von 7 dagen, sparn zu snyden zu der kochen. 5 fl. Heincz Studen, hat 80 dage gearbeidt am paide, ye 16 dage vor 1 fl. - 3 fl. 12 alb. Jekeln zymmerman von 30 dagen sieder Martini biß uff nativitatisChristi (Nov 11-Dez 25), dages 5 engl. - 4 fl. 3,5 alb. Crisman, meister Heinrichs knecht, von 33 dagen sieder Martini biß uff nativitatis Christi, dages 5 engl.. Summa: 75 fl.

32. Distributum generale dez buwes: 7 fl. an 1 ort umbe 150 bort zu decken zu snyden uff daz kellergewelbe. - 5 fl. umbe nale, kaufft der faid zu Mencz Albani (Juni 21). - 1 fl. umbe decknale zu dem hindergange Mate Magdalene (Juni22). - 10 alb. umbe gerten, aben uff dem huse die underslege zu zunen. - 20 fl. umbe eyn hundert holczis zu der kochin Gysen bruder assumptionis Marie (Aug 15). - 2 fl. 1 ort umbe 1 vt. 20 schue bort eodem tempore. - 2 fl. umbe 6 basel. bort eodem tempore. - 1 fl. vom floiß zusamen zu machen. - 24. alb. 3 knechten, die daz floiß herabe furten. - 1 fl. 8 alb. verzert Babenhuser mit den knechten uff den zollen. - 4 fl. umbe nale, kaufft zu Kollen, zum huse. - 1,5 umbe blii, die sulen in den keller und die schornsteyn zuvergißen, kaufft Babenhuser mir zu Mentze vor Michaelis (vor Sep 29). - 8 alb. Coman von offen in der kleynen stobenund uff Rinfels die offen zu placken. - Den glesern zu Bacherach: 4 fl. den glesern uff rechnunge. Summa: 50 fl. 18 alb.

33. Distributum dem smyde zu Binge: 10 fl. 1 ort vor 103 par fenstirgehenke, ye 10 par vor 1 fl. - 1 fl. vor 7 par doregehenke. 8 fl. von den drin stobendoren zu beslahin. - 0,5 fl. von dem falysen an der dore am stobgin, daz in myns junghern kamern get. - 0,5 fl. vor hanthaben und regel an den kammerdoren. - 3 fl. von den gehenken an der saldore. - 9 fl. vor 18 sloße groß und kleyn und 5 ringe an dore. - 12 alt alb. umbe 2 finsterramen zu Bacherach, kaufft zu der kleynen stoben. - 2 fl. umbe 5 ramen zu finstern in der großin stoben. - Summa: 34 fl. 17 alb. - 6 fl. 11 alb. umbe 45 riis steyn zu der kochen, ye 15 riis vor 2 fl. - 12 alb. davon inzuseczin und herabe zu furen. - 3 fl. umbe 3 wanful laczin. - 3 fl. umbe eyn dafel bliis zu caneln. 6 fl. umbe lattenal und decknale Martini (Nov11). - 36 alb. Falndar von 18 dagen zu decken uff der kochen, dages 2 alb. nach Martini. - Summa: 17 fl. 17. alb.

34. Distributum murern: 17 fl. 7 alb. Peder steynmetzen 146 dage zu muren und steyn hauwen, yden dag 5 engl. - 24 fl. 11 alb. Heyman und syme bruder Henne 206 dage muren, yden dag 5 engl. - 25 alb. eym murer von Wiesel, halff yn 10 dage muren an dem gewelbe. - 6 fl. 15 alb. Bertwin Trollen von 141 dagen, der waz opperknecht an dem paide, yden dag 1 alb. - 3 fl. an 2 alb. Jekeln Mynner von 95 dagen opperknecht, ye 22 dage 1 fl. - 36 alb. Dieln opperknaben von 90 dagen, yden dag 5 h. - 1,5 fl. und 4 alb. Hatsteyns son von 71 dagen, yden dag 6 h. - Henne von Brubach der murer hat gearbeit an dem paide 52,5 dage, daz dut 3 fl. 16 alb., yden dag 1,5 alb.- 9 fl. 2,5 alb. dem steynbrecher von 132,5 dage an deme paide, ye 16 dage 1 fl. - 6 fl. 9 alb. Heintz von Ybingen von 90 dagen zu sticken und kleben, y dag 1,5 alb. - 1 fl. Dys, halff yme 18 dage. - 7 fl. 6,5 alb. Peder bonleider von 224,5 dagen, yden 9 h., computatum Martini (Nov11), dez hat er 0,5 Ml. korn vor 15 alb. - Summa: 87 fl. 7 alb.

35. Distributum, daz ich uff dem markt kaufft han den werkluden: 8 alb. umbe eyer sexta feria post festum Pasche (April17) den werkluden. - 27 alb. umbe 2 ml. kese zu Boppard sabbato ante Misericordia domini (April 25). - 10 alb. umbe eyer den werkluden eodem tempore. - 15 alb. umbe eyer sexta post Jubilate (Mai 9). - 6 fl. umbe fische den werkluden eodemdie. - 6 alb. umbe maifische den wekluden sexta post Cantate (Mai 15). - 10 alb. umbe eyer eodem tempore. - 20 alb. umbe meifisch undeyer in der crucewochen (April 27 - Mai 3). - 3 alb. umbe meifische sexta post festum sacramenti (Mai 23). - 6 alb umbe fische den werkluden sexta ante Bonifacii (Mai 30). - 7,5 alb. umbe eyer eodem tempore. - 5 alb. umbe fische sexta post Bonifacii (Juni 6). - 6 alb. umbe fische sexta ante Viti (Juni 13). 1 fl. umbe kese zu Boppard sabbato post ea (Juni 14). - 2 alb. umbe zwebeln. 6 alb. umbe eyer sexta post Johannis baptiste (Juni 27). - 2 alb. umbe zwebeln eodem die. - 6 alb. umbe eyer sexta ante Margrete virginis (Juli 11). - 2 alb. umbe zwebeln eodem tempore. - 1 alb. umbe klobelach eodem tempore. - 4 alb. umbe kese sexta ante Marie Magdalene (Juli 18). - 4,5 alb. 2 h. umbe 100 eyer eodem tempore. - 1 fl. umbe kese zu Boppard sabbato post ea (Juli 19). - 2 alb. umbe ullach eodem tempore. - 6,5 alb. umbe fische den werkluden in vigilia assumptionis Marie (Aug 14). - 2 alb. umbe zwebeln sexta post assumptionis (Aug 22). - 27 alb. umbe 3 ml. kese, kaufft mir Heinz wirt zu Boppard sabbato post decollacionemJohannis (Aug 30). - Summa: 11 fl. 5,5 alb.

36. Distributum umbe grune fleisch den werkluden: 61 alb. ContzHurer umbe fleisch, dazman zu yme genomen hat. - 22 alb. Gewere vor fleisch, daz man zu yme genomen hat. - 20 alb. Hurgin vor fleisch. - 4 fl. Henchin Dys vor fleisch. - 2 fl. Lure vor fleisch, daz zu yme genomen ist. - 8,5 alb. Dys Kotzin vor fleische. - Summa: 11 fl. 6,5 alb.

37. Distributum den werkeluden uff Rinfels: 9 fl. ane 4,5 alb. Henne murer von Brubach und syme bruder, yder von 61,5 dage uff Rinfels, ydeen dag 1,5 alb. - 5 fl. 1,5 alb. syme bruder Emerich von 71 dagen zu darmstad zu muren, yden dag 1,5 alb. - 2 fl. denselben zweyn in ir gedingke. - 7 fl. 15 alb. drin knechten, opperknechten von Hademar, ydem 54 dage, yder dag 1 alb. - 2 fl. 6 alb. -Arnolt von Zutscheim von 50 dagen. - 19 alb. Jacob von Hademar von 19 dagen. - 14 alb. zweyn andern fremden gesellen von 7 dagen yder. - 2 fl. Hattesteyns sone von 82 dagen uff Rinfels. - 3,5 fl. vor 42 fuß finstersteyns uff Rinfels uber der porten, yder 21 h. - 2,5 fl. vor 21,5 fuß steyns zu der gratdorte uf Rinfels, yder fuß 2,5 alb., des waz er 5 fl. 5 alb. von alder, die yme her Johan (Johann von Schwalbach, Pastor zu Bornich, katzenelnbogener Schreiber, "Der Pastor", später der oberste katzenelnbogener Schreiber) uff dieselbin steyn geben hat, ubergin 15 alb. han ich yme geben. - 5 fl. 1 alb. dem steynbrecher von 106 dage(n) uff Rinfels den winter steyn zu brechen, dags 1 alb., dez hat er 1 ml. korn vor 30 alb. - 18 alb. Jacob Magers son, halff Silhenne 12 dage uff Rinfels zymmern. - 3 fl. 13 alb. Stilhenne uff rechnunge siner arbeit uffRinfels. Summa: 38 fl. 5 alb.

38. Distributum umbe schue: 6,5 fl. umbe 52 par schue Peder schuman myns junghern dienern und knaben, ye 8 par vor 1 fl., computatum Barholomei (Aug.24). - 1 fl. vor 6 par hentschue den murern eodem tempore. - 27. alb. Swalbach vor 7 par schue. - 13 alb. Schorbrant dem schuman vor 4 par schue. - 2 fl. Ringkenberger umbe schue, die man zu yme genomen hat. - Summa: 11 fl. 9 alb.

Distributum von der baitstoben in drin jaren: 8 fl. 12 alb. 3 h. - Summa 8 fl. 12 alb. 3 h.

Summa sumarum totius distributi: 1995 fl. 9 alb. 3 h.
                Reinschrift StA. Marburg, Samtarchiv Nachtr. K. Akten Band 4. Die Seitensummierungen sind von der gleichen Hand meist nachgetr. und vielfach korrigiert. Die Rechnung hat folioformat, das bei keiner der folgenden Rechnungen mehr vorkommt, da für sie nur noch Schmalfolio und quart verwendet wird. Das volle Folioformat der vorliegenden Rechnung scheint daher ein letzter Ausläufer des vorher üblichen Typs zu sein

1415
6150        Auszug aus der Rechnung des dornberger Kellners Culman über seine Einnahmen und Ausgaben im Jahr 1415

Einnahme an Geld: 5,5 lb. 2 s. von denen von Büttelborn zu Buße, weil sie nicht fahren wollten. - 26 s. aus dem Erfeldener Wald von denen von Leeheim. - 1 fl. von denen von Berkach zu Buße. - 5 fl. von denen von Weiterstadt für die Weide zu Büttelborn. - 2 lb. 11 s. von den Herdstätten zu Goddelau. - 12 s. Hofgeld daselbst. - 18 s. von den Herdstätten zu Erfelden. - 12 s. von dem lahmen Michel von einem Acker an der Mußiger Mühle. - 26. s. vom Ungeld zu Goddelau.
                Kopie (16. Jhd) StA. Wiesbaden Abt. 171 C 825 und C 1023

1418 März 28 (Henne Ulner von Dieburg verkauft Graf Johann IV von Katzenelnbogen Gräfenhausen)
2861        Henne Ulner von Dieburg und seine Frau Pauline bekunde, dass sie ihren Teil an Dorf und Vogteil Gräfenhausen an Graf Johann IV von Katzenelnbogen und dessen Frau verkauft haben, wie die darüber gegebenen Haupturkunden ausweisen. Da dieses Dorf Lehen ist, versprechen sie die Zustimmung des Lehnherrn und ihrer Ganerben binnen Jahresfrist zu erwirken, dafür setzen sie als Bürgen Konrad Krieg von Altheim, Herdan von Büches und Henne Groschlag, die gemeinsam mit Henne Ulner im Versäumnisfalle auf Mahnung je einen Knecht mit einem Pferde solange in ein Einlager nach Darmstadt oder Reinheim schicken müssen, bis die Aussteller die genannten Zustimmung erwirkt oder die 450 fl. (Kaufpreis) zurückgeszahlt haben. Stirbt ein Bürge, muss er binnen Monatsfrist ersetzt werden. Henne gelobt, die Bürgen schadlos zu halten, und siegelt gemeinsam mit ihnen . - D 1418 feria secunda post festum Pasche.
                Kop. StA. Marburg, K. Kopiar 312

Wiesbaden 1418 Juni 18 (Adolf von Nassau fordert Katzenelnbogen als sein väterliches Erbe)
2871        Graf Adolf von Nassau antwortet dem Grafen Johann von Katzenelnbogen auf dessen Schreiben vom 12 Juni, dass Katzenelnbogen sein väterliches Erbe sei, dessen Lösung ihm zustehe. Er bitte daher, die darüber vorliegen den Urkunden die Johann innehabe, seinen Beauftragten mitzuteilen, damit er sich nach den darin festgesetzten Ablösungsbedingungen richten könne. Er bitte ihm sein väterliches Erbe nicht länger vorzuenthalten. - Sg. des Ausst. - D. Wiesbaden sabbato post Viti et modesti a. etc. 18
                Glz. Kop. StA. Marburg, Katzenelnbogen, Rotulus, Nr. 3.

Hohenstein 1418 August 9 18 (Johann lehnt Adolfs von Nassau auf seine Erbforderung wegen Katzenelnbogen ab)
2876        Graf Johann IV von Katzenelnbogen antwortet Graf Adolf von Nassau auf seine beiden Schreiben wegen der Einlösung von Katzenelnbogen erneut, dass Katzenelnbogen mit Zubehör ihm gehöre und von seinen Eltern auf ihn gekommen sei. Er (Adolf) solle deshalb seine Forderungen einstellen; habe er aber Urkunden darüber, möge er sie auf einem gelegentlichen Tage seine (Johanns) Beauftragten hören lassen. - D. Hoinstein ipso die ad vincula Petri.
                Glz. Kop. StA. Marburg, Katzenelnbogen, Rotulus, Nr. 5.

Stuttgart 1420 Februar 6 (Württemberg-Eheabsprache)
2946        Henrietta, Gräfin zu Württemberg und Mömpelgard, Witwe und Graf Johann IV von Katzenelnbogen bereden mit Rat ihrer Freunde und Räte eine Ehe zwischen ihren Kindern in folgender Weise:

Graf Johann gelobt, dass er seinen Sohn Philipp Henriettens Tochter Anna zum Mann geben und dass dieser zu Annas Lebzeiten keine andere Frau nehmen wird. Dasselbe verspricht umgekehrt Henriette für ihre Tochter Anna und gelobt zugleich im Namen ihrer noch minderjährigen Söhne Ludwig und Ulrich, dass diese ihrer Schwester Anna 16000 fl.geben werden, die sie ihrem Manne zum Beilager bar überbringen wird. Desgleichen versprechen Graf Johann und Philipp der Gräfin Anna 16000 fl zu ihrem Wittum und dazu 16000 fl. zur Sicherstellung ihrer Mitgift, zusammen 32000 fl.. Sie werden Anna grunddessen von 20 fl. 1 fl., ingesamt also 800 fl. zur Sicherstellung ihrer Mitgift zahlen. Diese 1600 fl. jährlich werden Anna auf Renten und Gülten des Schlosses Lichtenberg angewiesen, wobei Frondienste, Heu, Stroh, Gänse- und Hühnergülte sowie sowie Fisch und Wildpret nicht mitberechnet werden. Wirft dieser Besitz einmal keine 1600 fl. ab, muss das Fehlende aus benachbarten Gütern angewiesen werden. Mannen, Burgmannen, Amtleute, Bürger und Eigenleute, die zum Schloß und den zugehörigen Dörfern, Weilern und Höfen gehören, sollen der Gräfin Anna und ihren Amtleuten huldigen und die Zahlung der Gülte geloben. Wird das Schloß nach dieser Eheberedung ganz oder teilweise verpfändet, wollen es die beiden Grafen vor der Überweisung wieder einlösen. Sie werden auch von etwaigen Lehnherren über Teile dieses Besitzes die Einwilligung zu dieser Wittumsanweisung beibringen. Anna darf die zugehörigen Eigenleute über die vorgenannten Gülten und Dienste hinaus nicht beschweren.- Henrietta und Johann versprechen, Beilager und Hochzeit auszurichten, sobald Anna 14 Jahre alt ist .Dazu soll sie die 16000 fl mitbringen. Geschieht das nicht, soll dem Grafen die Mitgift auf Burg und Stadt Marbach angewiesen und eine jährliche Gülte von 800 fl. davon gezahlt werden. Im übrigen gelten sinngemäß die gleichen Bedingungen wie oben. ........

(fehlt noch)

.................................................
                Ausf. StA. Marburg, Katzenelnbogen 26 Sg. hängen wohlerhalten an. 8 fehlen - - Verzeichnet Württembergische Regesten I,65.

 

1420 nach Februar 6
2947        Verzeichnis der für die Gräfin Anna von Württemberg nach ihrer Verlobung mit Graf Philipp d. Älteren von Katzenelnbogen verfertigten Brautausstattung:

Das minem froulin von Katzenelnbogen gemacht und worden ist: 1 guldin semetin rocke gefütert mit märdern und zöblin. - 1 grüner gemusierter semetin rocke das underteil und ein berlin brust daruff gefütert mit schinfehe, - 1 roter gemusierter semetin rocke gefütert mit ruckfeche. - 1 grüner gemusierter semetin rocke ouch gefütert mit ruckfeche. - 1 wysser sydin rock von damast gefütert mit schinfehe. - 1 swartzer semerin rocke gemütert mit schinfehe. - zu ieglichem rocke desselben tüchs zwen ermel. - 1 grüner syder mantel von damast, darunder ist ein rucke fehekursin.- 1 guldin brutmantel mit fehem gefütert.- 2 lampartisch wüllin röcke grün und rote. - 2 kappen desselben tüchs.- 1 wyß kapp. - 1 swartz kapp. - 3 schleyer.

3 borten wyß, grün und rot, die hand 13 lot sylbers. - 1 hohen berlin (Perlen) krantz.- 1 halsband von berlin, die zwey stucke mit guldin fliegende loblin,.- 1 runden berlin kratz.- 1 halsband mit berlin.- 1 halsband gestickt mit berlin löbern. 1 clein halsband gestickt mit berlin.- so ist ein berlin krantz von Costentz komen.

So ist ir worden: 20 esssilber wegent 43 mark 7 lot. - 20 silberin becher, wegent 17 marcke 10 lot. - 1 vergult silberin tresny blatt mit einem löffel, wigt 6 marck.- 1 vergultzet silberin kopff, wigt 8,5 marck. - 1 zwyfalt vergult kopff, wigt 5 marcke.- 2 fledrin köpff.-

6 wagenpferd und ein wagen 2 zeltend pferd.-1 kamerwagen. - 1 gantzer umbhang plau sydin mit wyssen gloggen und mit den wenden.- 1 deckin desselben glich.-4 kussin des glych.- 5 wagenpfulwen desselben glych und ein wagentüch ouch desselben glych.- 4nuw guldin wagenpfulwen.

1 roter sydiner golter.- 1 langen heuptpfulwen ubertzogen mit plauem sidem tüch.-3 gewaidt tischlachen. - 12 zwebeln an einander ouch gweit mit blauem. - 1 tebich mitg den wapen Wirtemberg und Meyland. - 1 tebich mit tieren.-3 stulachen mit den wapen Wirtemberg und Meyland.-3 bar großer linlachen.
                Glz. Aufz HStA. Stuttgart WR 66 in Schmalfolio. - Verzeichnet Württembergische Regesten I,66.

1421 Mai 19
3035       Hans Schelm von Bergen bekundet, dass ihm Graf Johann von Katzenelnbogen den Hengst ersetzt und bezahlt hat, den er bei dessen Zug gegen Graf Adolf von Nassau, wobei sie zu Wiesbaden und an anderen Orten in Adolfs Land brannten, verloren hatte. - Sg. des Aust. - D 1421 secunda feria post dominicam Trinitatis.
               Ausf. StA. Marburg, Samtarchiv Nachtr. 1, 389

Hohenstein 1421 November 20
3060        Graf Johann von Katzenelnbogen schreibt an Pfalzgraf Ludwig bei Rhein, dass er mit der vorgeschlagenen Verschiebung des Schiedstages zwischen ihm und Erzbischof Konrad von Mainz auf den 22. Januar nach Frankfurt einverstanden sei, obwohl ihm diese Verzögerung abträglich sei. - D Hoinstein quinta feria post Elizabeth. - Auf seine schriftliche Nachricht hin, dass ihm Ludwig der mainzer Erzbischof gesagt habe, er und der trierer Erzbischof hätten den Frieden zwischen Graf Adolf von Nassau einer- und ihm , den eppsteinern und ihrer Partei andererseits bis Ostern verlängert und der Mainzer habe die Vertretung Graf Adolfs und der Trierer die Vertretung seiner Partei übernommen, sei er mit seinem Neffen von Eppstein und seinem Vetter von Isenburg zusammengekommen, um sich mit diesen über die Sache in dem Sinne zu besprechen, wie er sich zuvor mündlich verständigt habe. Sie seien entschlossen, keinen langen Frieden 1) zu erleiden. Er sei daraufhin auch noch von keiner anderen Seite aus angesprochen worden. Er teile ihm (Ludwig) das in aller Heimlichkeit mit, damit er sich danach richten könne, und bitte, diese Mitteilung geheim zu behandeln. - Scriptum ut supra.
               Konz StA. Marburg, Samtarchiv Nachtr. K. Akten Bd. 3.

1) im Sinne von unterschiedenem Stillstand und daher ständiger Spannung

1422
3172       Das Kloster Eberbach gibt dem Zöllner in St. Goar 16 Ellen gewöhnliches tuch und ein Paar große Handschuhe, 8 Ellen gewöhnliches Tuch und ein paar Handschuhe, 16 Paar Harnischhandschuhe, 6 Paar Stoff- (gelapt) Handschuhe, 3 Paar Schuhe, 3 Paar Stiefel und drei neue Schafspelze. - Dem Grafen von Katzenelnbogen werden 12 Ellen gewöhlliches Tuch und ein Paar Handschuhe nach Darmstadt gesandt; der Amtmann erhält 1 Paar Handschuhe und desgl. der Landschreiber.
               Aus der Rechnung des Kloster Eberbach StA. Wiesbaden Abt. 22, Rechnungen Bd. 1 fol. 11v. 12

Hohenstein 1421 November 20
3060        Graf Johann von Katzenelnbogen schreibt an Pfalzgraf Ludwig bei Rhein, dass er mit der vorgeschlagenen Verschiebung des Schiedstages zwischen ihm und Erzbischof Konrad von Mainz auf den 22. Januar nach Frankfurt einverstanden sei, obwohl ihm diese Verzögerung abträglich sei. - D Hoinstein quinta feria post Elizabeth. - Auf seine schriftliche Nachricht hin, dass ihm Ludwig der mainzer Erzbischof gesagt habe, er und der trierer Erzbischof hätten den Frieden zwischen Graf Adolf von Nassau einer- und ihm , den eppsteinern und ihrer Partei andererseits bis Ostern verlängert und der Mainzer habe die Vertretung Graf Adolfs und der Trierer die Vertretung seiner Partei übernommen, sei er mit seinem Neffen von Eppstein und seinem Vetter von Isenburg zusammengekommen, um sich mit diesen über die Sache in dem Sinne zu besprechen, wie er sich zuvor mündlich verständigt habe. Sie seien entschlossen, keinen langen Frieden 1) zu erleiden. Er sei daraufhin auch noch von keiner anderen Seite aus angesprochen worden. Er teile ihm (Ludwig) das in aller Heimlichkeit mit, damit er sich danach richten könne, und bitte, diese Mitteilung geheim zu behandeln. - Scriptum ut supra.
               Konz StA. Marburg, Samtarchiv

Nürnberg 1422 vor August 30
3153    In der auf dem Nürnberger Reichstage zur Führung des täglichen Krieges gegen die Hussiten in Böhmen beschlossenen Heeresmatrikel wird Graf Johann von Katzenelnbogen, der auf dem Reichstage persönlich anwesend war, mit 8 Glefen veranschlagt. Er steht damit in der 86 Namen umfassenden Gruppe der Grafen und Herren an vierter Stelle.
                Vgl. Kerler RTA VIII, 145, 182, 184

1425 (Abrechnrg des Burgschwalbacher Kellners Stamme über seine Einnahmen und Ausgaben an Frucht und Wein in dem am 18. März beginnenden Rechnungsjahr, nachdem er an diesem Tage über die letzten 5 Jahre abgerechnet hatte.)
6127    1. Einnahme an Korn: 652 Ml. 9 Sm. - Nämlich: 400 Ml. Bestand. - 51 Ml. vom Hof zu Burgschwalbach. - 14 Ml. Pacht von dem Müller namens Braubach. - 21 Ml. Gültekorn aus Burgschwalbach. - 44 Ml. vom Zehnten zu Kaltenholzhausen = 40 Ml. Nassauer Maßes. - 17,5Ml. Gültekorn vom Schultheißen aus Meilingen = 16,5 Ml. Bopparder Maß. - 8,5 Ml. vom unverpachteten Hof zu Katzenelnbogen.- 6 Ml. vom Hofmann zu Allendorf. - 6 Ml. vom Hofmann zu Dörsdorf. - 2 Ml. vom Müller zu Berndroth. - 22 Ml. vom Hofmann zu Scheen. - 8 Ml. vom Hofmann zu Berndroth. - 10 Ml. vom großen Hof zu Laufenselden. - 24 Ml. vom Zehnten zu Laufenselden. - 4 Ml. Pacht von Henne Hirsch. - 0,5 Ml. von Henne Hympe vom Hof zu Laufenselden, die anderen 6 Malter erhält der Kaplan.

.....(fehlt noch)...

4. Einanhme an Wein: 34 Fd. - Nämlich: 11 Fd. Bestand. - 3 Fd. 1 Ohm kamen von Hohenstein. - 15 Fd. von Schwalbach. - 1 Fd von Heppes Weingarten zu Schiesheim. - 4 Ohm von Zehnten zu Rückershausen.- 7 Ohm fielen auf der Aar. - 2 Fd. hat der Landschreiber gekauft wegen des Pfarrers Emmerich. - Ausgabe: 14,5 Fd. 1,5 Ohm.

(fehlt noch)
                AReinschrift StA. Marburg, SAmtarchiv Nachtr. K. Akten Bd. 5

1430
6208        Abrechnung des Rheinfelser Kellners Emmerich über seine Einnahmen und Ausgaben an Frucht und Wein in dem am 1. Februar 1430 beginnenden Rechnungsjahr (an Graf Johann IV von Katzenelnbogen)

1. Einnahme an Korn von den Höfen: 163 Ml. 3 Sm. - Nämlich: 17 Ml. von dem Abteihof zu Biebernheim. - 21 Ml. vom Hof zu Werlau. - 8 Ml. vom Hof zu Schurn (Scheuern). - 8,5 Ml. vom Abteihof zu Pfalzfeld. - 8 Ml. vom gräflichen Hof dortselbst. - 8,5 Ml. von Hof zu Dutginshain. - 3 Ml. vom Zehnten zu Pfalzfeld. -3 Ml. weniger 2 Sm. kamen von Nastätten. -13 Sm. zu Martini von den Lehnleuten zu Pfalzfeld. - 3 Ml aichtkorn von der Abtei wegen aus Utzenhain. - 2 Ml. Oberweseler Maßes aus Bornich. - 3 Ml. Beedekorn von Werlau. - 26 Ml. von Klaus Müller aus der Mühle am Hasenbach an Pacht.

2. Ausgabe an Korn: 525,5 Ml.2 Sm. - Darunter: 1 Ml. für Klaus von Eibingen für das Öffnen und Schließen der Pforte in der Neustadt. - 1 Ml. den Turmknechten für das Bewässern und Bewachen der Wiesen. - 12 Ml. den Herren auf dem Stift zu St. Goar. - 4 Ml. Henne von Heßloch. - 6 Ml. den Fergen von St. Goar und St. Goarshausen. - 1 Ml. erhielt der Kellner vom Grafen zu seiner Hausfrau (Hochzeit). - 3 Ml. dem Metzger Jakob als Jahreslohn und 1 Ml. seiner Frau für das Bereiten von Sülzen und Würsten. - 1 Ml. den Tauben auf Rheinfels. - 23 Ml. verzehrte die Herrschaft während ihres rheinfelser Aufenthalts vom 15. Mai bis 7. Juni. - 50 Ml. während ihrer Anwesenheit vom 22. Juli bis 20. Aug. - 12 Ml. kamen auf den koblenzer Hof, auf dem der junge Graf war (Philipp der Ältere) . - 127 Ml. Brot verzehrte die Herrschaft während ihres Aufenthaltes vom 5. Feb. 1431 bis zur Rechnungslegung. - 95. Ml. brauchte das Gesinde auf Rheinfels. - An Saatkorn kamen 2 Ml. auf den Abteihof zu Biebernheim und 1,5 Ml. auf den Hof zu Schurn. - 61. Ml. für die Weingärtner.

3. Einnahme an Hafer: 259 Ml.weniger 2 Sm. - Nämlich: 16 Ml. Bopparder Maßes von Niedert (Nyderadt). - 5,5 Ml desgleichen von den freien Leuten (friihenluden) zu Hausbay (Bey). - 20 Ml. auf Sonntag nach Marini von Hollnich. - 11 Ml 2 Sm. zu Martini von Lehnleuten zu Pfalzfeld. - 3 Ml. aichthaber von der Abtei wegen zu Utzenhain. - 92 Ml. schatzhaber vom Hunsrück. - 8 Ml. Vogthafer zu Biebernheim. - 1 Ml. von Mohenne zu Leibesbeede am 26. Dez. (Stefani). - 1 Ml. von Henne Kranz und 1 Ml. von Kunz, alle von Karbach. - 20 Ml. aus wüsten Äckern aus dem Hunrück, die der Graf ansähen ließ. - 10 Ml. vom Abteihof zu Pfalzfeld. - 10 Ml. vom Hof zu Duthinshain - 7 Ml. weniger 2 Sm. vom Hof zu Schurn (Scheuern).

4. Ausgabe an Hafer: 592,5 Ml. - Darunter: 0,5 Ml. einem Schiffer, der den (st. goarer) Zollschreiber am 3. April nach Frankfurt führte. - 70 Ml. verfutterte die Herrschaft während ihres Rheinfelser Aufenthaltes vom 15. Mai bis 7. Juni und 125 Ml. während ihrer Anwesenheit vom 22. Juli bis 20. Aug. - 2 Sm Peter Bern, der den zollschreiber am 1. Sept. nach Frankfurt führte. - 2 Sm. für die Pferde Friedrichs von Trebur am 26. Okt. - 17 Ml. für das Pferd des Burggrafen und 7 Ml. für dasjenige des Zollschreibers. - 320 Ml. sind verfuttert worden vom 5. Febr. 1431 an bis zur Rechnungslegung. - An Saatgut: 5 Ml. weniger 3 Sm. zu Nenzhausen (Nenshusen) , 2 Ml. zu Biebernheim und Schurn ( Scheuern ), 2,5 Ml. auf den Hof zu Schurn 1430, 5 Ml. auf den Hunsrück 1430.

5. Einnahme an Wein: 68 Fd. 1 Ohm. (über die Herkunft wird meist nur vermerkt, dass sie heruff kommen sint) - Ausgabe: 46 Fd.

6. Bilanz: Gesamteinnahme an Korn: 1194 Ml. 3 Sm. Ausgabe: 525,5 Ml. 2 Sm. Bestand 671 Ml. - Einahme an Hafer: 1690 Ml. 7 Sm. Ausgabe: 592,5 Ml. Bestand: 1100 Ml. - Einnahme an Wein: 91 Fd. 1 Ohm. Ausgabe: 46 Fd. Bestand: 45 Fd.
                Reinschrift StA. Marburg, Ma. Rechnungen.

Rüsselsheim 1435 (Ersterwähnung der Rebsorte Riesling)
6216    Abrechnung des Rüsselsheimer Kellners Klaus Kleinfisch über seine Einnahmen und Ausgaben an Geld und Frucht in dem am 13. März 1435 beginnenden Rechnungsjahr. (an Graf Johann IV von Katzenelnbogen)

1. Einnahmen an Geld: 90,5 lb. 4s. weniger 0,5 h. - Nämlich: 9 lb. 9s. 7 h. ständiger Gülte, die zu Martini fällig ist. - 28 tn. 13 h. von der Weihnachtsbeede. - 14tn. 6,5 h. von der Maibeede. - 17 s. Kuchenheller. - 6 pt. von dem Backhaus zu Rüsselsheim. - 3 lb. von dem Kirmeßwein (kirwyne) zu Seilfurt. - 11 lb. für Schafhäute von den Schafen, die im Winter zu Raunheim abgegangen sind. - 1 lb. 7 s. desgl. für solche aus Rüsselsheim. - 4 lb. 1 s. von Klaus Wille zu Bischofsheim für ein Besthaupt. - 5 lb. 8 s. von dem Fach zu Raunheim. - 28 lb. 5 s. für verkaufte Pfähle. - 13,5 lb. hat der Landschreiber von der Beede zu Rüsselsheim angewiesen. - 4 lb. als Erlös aus Taubenmist.

2. Ausgabe an Geld: 90 lb. 6 h. - Darunter: 24 s. 3 h. gab der Kellner zu Wiesbaden aus, als der Landschreiber am 2 Mai dort mit 5 Pferden bei der Gräfin von Nassau war. - 16 s. den Anthonitern (mainzer Kloster) anstatt eines Schweines am 8. Sept. - 5,5 lb. für einen neuen beschlagenen Wagen in den Hof, 22 s für 2 Pflüge, 6 s. für eine Egge. - 7 lb. dem Schmied für Schmiedearbeit im Hof und in der Burg- - 1 s. für Weißbrot am 9. Febr. 1436, als der Amtmann und der Landschreiber mit Henne von Weilbach einen Tag wegen der Dörfer hielten. - 9 lb. 2 s. dem Zimmermann für die neue Küche, 4 lb. 1 s. für 2800 Ziegel auf die Küche, 2 lb. 4s. für die Dachdecker. - 22 s. für Setzreben Rieslingen in die Weingärten. - 16 s. Opfergeld dem Gesinde in der Burg und im Hof.

3. Einnahme an Korn: 314 Ml. 1 Sm. - Nämlich: 227 Ml. von den gräfl. Äckern zu Rüsselsheim. - 17 Ml. weniger 1 Sm. Beedekorn. - 42 Ml von dem Raunheimer Schultheißen für Pacht, außerdem bleibt er 18 Ml schuldig. - 10,5 Ml. Weizen von den gräfl. Äckern zu Rüsselsheim.

4. Ausgabe an Korn: 317,5 Ml. 1 Sm. - Darunte: 66 Ml. Saatgut auf die gröfl Äcker zu Rüsselsheim. - 42 Ml. den Nonnen zu Altenmünster zu Mainz für Pacht. - 42 Ml. dem Hofmann zu Rüsselsheim. - 8 Ml. den Fergen zu Kastel. - 3 Sm. den Fergen zu Weisenau. - 1,5 Ml. Dengelkorn dem Schmied. - 121 Ml. haben das Hausgesinde und die Freunde des Grafen gegessen. - Ausgabe an Weizen: 8 Ml. davon 7 Ml. Saatgut auf die gräfl. Äcker.

5. Einnahme an Hafer: 172 Ml. - Nämlich: 14 Ml. ständiger Gülte an Hufenhafer. - 7,5 Ml. desgl. am Kuchenhafer. - 9 Ml. Vogthafer vom Schultheißen zu Seilfurt. - 101,5 Ml. von den gräfl. Äckern zu Rüsselsheim. - 40 Ml. vom Kellner zu Lichtenberg, die dieser auf Geheiß des Landschreibers angewiesen hat.

6. Ausgabe an Hafer: 134 Ml. 4 Sm. 7 Kumpf. - Darunter: 23 Ml. Saatgut auf die gräfl. Äcker zu Rüsselsheim. - Das übrige wurde für das Vieh im gräfl. Hof und für die Pferde der Freunde des Grafen verwendet.
               Reinschrift StA Marburg, Samtarchiv Nachtr. K. Akten Bd. 16

1436 und 1437
6159        Abrechnung des Kellners Erff über seine Einnahmen und Ausgaben an Frucht, Wein und Bier (in der Kellerei Driedorf seit dem 13. November 1435

Einnahme an Korn : 107,5 Ml. und 73 Ml. - Ausgbe: 167 Ml., wobei u. a. in dem einen Jahr 95 Ml. und in dem anderen 63,5 Ml. gegessen wurden.

Einnahme an Hafer: 595 Ml. 1 Achtel und 312 Ml. 5 Mesten. - Ausgabe: 671,5 Ml. solange er Kellner ist.

Einnahme an Wein: 6,5 Fd. 25 Ohm und 21 Ohm. - Ausgabe: 12,5 Fd. 2 Vt. Wein

Einnahme an Bier: 10Fd. - Ausgabe.: desgl.
                Reinschrift StA. Marburg, Samtarchiv Nachtr. K. Akten Bd. 4

1436 Januar 7 (Belehnung Schloß Rodenstein)
3743        Graf Johann IV von Katzenelnbogen belehnt den Edlen Hans, Herrn zu Rodenstein und Lißberg, mit dem halben Schloß Rodenstein und 9 Ruten breit um die Burg herum samt Zubehör, jedoch unbeschadet der Pfandschaft, die der Graf an dieser Hälfte hat, und mit dem halben Dorf Brandau mit Wald, Wasser, Weide und Zubehör sowie mit einem Drittel des Zehnten zu Neutsch.Lehnsverpflichtung des hans. Rechtsvorbehalt dews Grafen .- Sg. des Ausst. - D. Uff den sameßdag vor sent Vits dag a. etc. 56.
                Ausf. StadtA. Frankfurt, R

1436 Juli 21
3768       
Gilbrecht Rabe schreibt an Bürgermeister und Rat der Stadt Frankfurt mit Bezug auf das Schreiben Graf Johanns IV von Katzenelnbogen, in dem ihn dieser bezichtigt, Gelübde und Eide gebrochen zu haben, dass er von Kind auf und wohl an 30 Jahren Schreiber des Grafen gewesen sei und ihm getreu und nach besten Vermögen gedient habe, wie der Graf selbst am besten wisse. Für seine Dienste habe ihm Graf Johann 30 Gulden jährlich und alle auf die gräfliche Schreiberei fälligen Einkünfte verschrieben, wie die beigeschlossene Kopie der gräflichen Urkunde erweise 1). Obwohl in dieser Urkunde gemäß der Gewohnheit, solche Urkunden abzufassen, von einem Eide die Rede sei, habe er doch dem Grafen niemals einen Eid geleistet und dieser habe auch keinen von ihm gefordert; er habe vielmehr dem Grafen nur ein unbeschworenes einfaches Dienstgelübde abgelegt, aber gleichwohl die Verschreibung gehalten als ob er sie beschworen hätte. Vor 1,5 Jahren sei nun ein Streit zwischen ihm und dem gräflichen Knecht Bißer entstanden, der ihn in Darmstadt bei Nacht auf der Straße überfallen und geschlagen und ihn dadurch zur Notwehr gezwungen habe, ohne dass er daran gedacht habe sich durch diese Notwehr die Ungnade des Grafen zuzuziehen. Da er nicht gleich gewußt habe, ob die Verwundung, die er Friedrich in seiner Notwehr beigebracht hatte tödlich sei oder nicht, aber besorgt habe, wenn es Friedrich ans Leben gehe, er mit einem Landgeschrei rechtlich beschrien würde, was ihm zu schwer geworden wäre; und da er ferner gemeint habe, dass er solches Verfahren dem Grafen und der ganzen Grafschaft unlieb wäre wegen des Schadens der Herrschaft und er sich selbst vor Schaden an Leib und Leben bewahren wollte, sei er nächtlich Arheiligen entwichen jedoch nicht in der Absicht damit die gräflichen Dienste zu verlassen, sondern nur um abzuwarten wie es Friedrich weiter ergehe und, wenn dieser mit dem Leben davon komme, wieder nach Darmstadt zu gehen und der Grafschaft wie früher zu dienen. Ehe sich das nun entschieden hatte, habe er gehört, dass ihn Graf Philipp von Katzenelnbogen persönlich mit seinen Knechten und der ganzen darmstädter Gemeinde ungnädig und feindlich in der Kirche auf dem Glockenturm, in kindelbetten, in Kisten und Schränken (schenken), in den man Kelche und Messgewänder aufzubewahren pflegt, und sonst überall in der Stadt gesucht habe. Da eine solche Suche zu seinen Zeiten in der Grafschaft niemals vorgekommen sei, es ihm nicht rätlich erschien, in der Grafschaft zu bleiben. Er sei daraufhin vielmehr nach Frankfurt gegangen, weil er geglaubt habe dort vor unrechter Gewalt sicher zu sein. Von hier aus habe er an beide Grafen geschrieben, den Vorfall geschildert und sie gebeten, ihm Geleit zu geben, damit er sie aufklären könne, dass ihr Unwille gegen ihn nicht begründet sei und ihn in ihren Dienst wieder aufzunehmen. Seine Vorstellungen seien jedoch fruchtlos gewesen. Es hätten sich dann Erzbischof Dietrich von Mainz schriftlich und Bernhard von Somlms und Junker Diether von Isenburg, Herr zu Büdingen und andere Herren und Knechte mündlich bei den Grafen für ihn verwandt, was jedoch alles nichts geholfen habe. Graf Johann habe ihn vielmehr seines Dienstes verwiesen und seine Jahrgülte einbehalten, was seiner Meinung nach ungerecht sei. Er habe deshalb zweimal an den Grafen geschrieben und seine Gülte zuletzt an einem Tage zu Kastell von den Beauftragten des Grafen mündlich gefordert und sich zugleich zum rechtlichen Austrag des Falles vor den Rittern Heinrich Groschlag und Daniel von Mudersbach sowie Johann Clebiß, Henne Breder der Ältere, auf dem kasteller Tage wären, oder anderen Freunden erboten, oder aber wenn sich die Grafen der Sache nicht selbst annehmen wollten, sie vor dem solmser oder isenburger zu verhandeln bereit erklärt. All diese Angebote seien jedoch vergebens gewesen. Die Grafen hätten vielmehr darauf bestanden, dass er auf dem darmstädter Gericht erscheine. Das aber könne aber nach der ihm erwiesenen Ungnade niemand von ihm billigerweise verlangen. Die Klage des Grafen bei ihnen (dem Rat) sei daher ungerechtfertigt, doch sei er bereit, die Sache mit gräflicher Vertretern unter Wahrung seines Rechtes vor ihnen oder Erzbischof Dietrich von Mainz oder den Grafen Reinhard von Hanau, Bernhard von Solms oder Dietrich von Isenburg oder den Bürgermeister und Räten von Mainz oder Oppenheim zu verhandeln. Lehne der Graf auch das ab, müsse er gegen ihn weiterhin klagen, was ihm das freie Gercht der Stadt wie er hoffe, nicht verweigern werde, das er Frankfurter Bürgerkind sei. D. 1436 sabbato die ante beate Marie Magdalene.
                Ausf. (mit Unterschrift, Außenadresse und Briefsg.-verschluß) StadtA. Frankfurt, Reichssachen I, 3499.

1436 Oktober 9
3780        Henne von Moselkern schwört dem Grafen Johann IV von Katzenelnbogen Urfehde und gelobt ihm, sein Land und seine Leute nicht (mehr) zu schädigen, sondern ihr Bestes zu tun. Für den Ausst. siegelt Junker Johann von Allendorf. - D. ipse die beati Dionysii martiris a. etc. 36.
                Ausf. StA. Marburg, Samtarchiv, Nachtr. 0, 1563

1436 Oktober 25
3781       Graf Engelbrecht von Nassau und Vianden, Herr zu Leek und Breda, schreibt dem Grafen Johann IV von Katzenelnbogen, dass er ihn wegen der Streitigkeiten zwischen ihm (Graf Johann) und seinem Sohn (Engelbrechts) von Sayn bitte, zu einem gütlichen Tage am 8. Nov. zu Limburg zu sein, dann werde er am folgenden Tage versuchen, sie beide gütlich zu einigen. In gleicher Weise habe er an seinen Sohn von Sayn geschrieben. Auf demselben Tage werde er sich bemühen, seine (Graf Johanns) Irrungen mit dem Brömser zu schlichten, wie er auch diesem mitgeteilt habe. - Geg. undir myme secdret uff donrestg nebst nab sente Severinus dag.
                Ausf. StA. Marburg, Samtarchiv ,Nachtr. K. Akten Bd. 7 (Graf Johann antwortet, dass er wegen Krankheit nicht kommen kann.)

1436 November 4
3782       Wieprecht von Menzingen bekundet, dass Graf Johann IV von Katzenelnbogen eingewilligt hat, dass Wieprecht ein Viertel des vom Grafen lehrührige Schosses Menzingen an Konrad von Venningen, Sohn des +Konrad von Venningen, verpfändet. Der Graf hat sich seine Rechte daran vorbehalten und bestimmt, dass Wieprecht dieses Viertel innerhalb von 6 Jahren wieder einlösen muss. Geschieht das nicht, ist der Graf berechtigt, dieses Viertel mit 1500 fl. von Konrad einzulösen,. - Siegel des Ausst. - D. 1436 dominica die ante Martini episcopi.
                Kopie nach der ehemals im Kasseler Hofarchiv befindl. Ausf., 1763.

1436 Dezember 4
3785       Otto Breder von Hohenstein erhält von Graf Johann IV von Katzenelnbogen als Rheinfelser Burglehen folgende Güter: einen Hof zu Rüdesheim unter der Burg, das neue Spital gen., einen Weingarten zum Cruczen in Rüdesheim und 5 Ml. Korn und 1 Ml. Hafer von den Gütern, die der +Ritter Fuchs von Rüdesheim zu Heßloch von der Herrschaft Katzenelnbogen zu Lehen hatte. Lehngelöbnis Ottos. Rechtsvorbehalt des Grafen. - Sg. des Ausst. - D. ipso die beate Barbare virginis 1436.
                Ausf. StA. Marburg, Katzenelnbogen mit dem beschädigten Siegel.

1437 (Abrechnung des St. Goarer Zollschreibers (Siegfried von Gelnhausen) über seine Einnahmen und Ausgaben in dem Anfang April 1437 beginnenden Rechnungsjahr).
6082       

1. Liber quartus receptionis et distribucionis anno domini MCCCXXXVII incipientis infra octavas Pasce

......

15. Receptum vome kelner von Richenberg: 40,5 fl. hait er mir geantwurt von 27 ml. weißes von fernther vur ye daz malter 1,5 fl. - 6,5 fl. von der wyesen zu Hepenhefft. - Summa: 47 fl.

...

23. Als myn gn. jungher gen Laenstein reit und syne lehene umb mynen herrn von Triere emphing (Rhaban von Helmstadt), da enbode mir sine gnade mit pastor dem schriber (Johann von Schwalbach, Pastor zu Bornich), daz ich auch darkommen und 40 fl. brengen sulte, dye ich also bracht und ußgeben han in maißen hernachgeschreben ist und was uff donrstag nach ascensionis domini (Mai16): 10 fl. myns heren von Triere kamerknechten. 10 fl. den schribern vur dye lehenbrieffe (reg.:3809) 3 fl. yn vur eynen brieff uber dye 50 z fd. wins. 6 alb. der schriber knecht vur syegelwachs. 1 fl. zur selben ziit mym junghern in sin hant, gab er myns heren von Colne dancman genant Geyßgin. 6 alb. zur selben cziit myns heren von Triere knecht geschenckt, bracht mym junghern eyn vertel gruns storen in sin schiff. 12 alb. umb 2 ele wiißs schechters, 0,5 phont banwolle und 2 harngleser, holt Gerlach snyder zu Covelentz eodem tempore.

...

26. 5 fl. Loe ymme Tempelhobe zu Mencze synen jarlone Johannis baptiste (Juni24)..........

.....

27. 6 alb. dem schuleißenn von hern Deniels wegen, als er quam uff dinstag, nach divisionis apostolorum (Juli17) und den obent salbddritte mit sinen knechten daynne aissen, als man eynen tag bescheiden hatte zuschen mym heren von Colne (Kölner Erzbischof Dietrich von Mörs) und den von Frankensteyn. - 6 alb. umb eynen redenudel dem becker uff Rinfels Magdalene (Juli22). - 4 1/2 alb. Henrico dem kelner wietder, hatte er umb goderulffe geben zu gebrantem waßer. - .............

.............
                Reinschrift StA. Marburg, Ma. Rechnungen;

1438
6217        Auszug aus der Rechnung des rüsselsheimer Kellners Klaus (Kleinfisch) für das Jahr 1438

1. Einnahme an Geld: 3 Pfd. weniger 4s. Weihnachtsbeede. - 6 Pfd. Zins vom Backhaus zu Rüsselsheim. - 4 fl. vom Fach zu Raunheim. - 2 Pfd. 14 s. von einem Besthaupt zu Seilfurt.

2. Einnahme an Frucht: 50 Ml. vom Schultheißen zu Raunheim vom dortigen gräflichen Acker. - 2 Ml. von Hacken Frau vom gräflichen Acker ebendort.
                Kop. ( 16 Jhd. ) StA.Wiesbaden, Abt. 171 C 825 und 1023.

1441
6108        Abrechnung des Landschreibers auf dem Westerwald Erff über seine Einnahmen und Ausgaben an Geld zu Hadamar, Driedorf und Ellar für die Zeit vom 25. März 1441 bis 16. August 1441. (an Graf Johann VI von Katzenelnbogen)

1. Einnahmen zu Hadamar: 190,5 fl. 6 tn. -Ausgabe: 234,5 fl. 10,5 tn. 2 alb. 17 h. - Darunter: 70 fl. Amtgeld dem Amtmann Herrn Daniel von Mudersbach am 23. April. - 9 tn. für 100 Heringe, als die Reiter, um die der trierer Erzbischof Jakob von Sirck den Grafen gebeten hatte, am 9. April wieder zurückkehrten.. - Von der Maibeede erhielten: Henne von Waldmannshausen 10 fl., Hermann Plünderer 10 fl., Junker Friedrich von Pfaffendorf 8 fl., Hans von Waldmannshausen 5 fl. und Dietrich Spriekast 5 fl. - 3 alb. für frische Fische, als die Freunde des Grafen Junker Wilhelm von Staffel, Junker Henne Breder und der Landschreiber Thielchen (Thiele von Remagen, katzenelnbogener Landschreiber zu Hohenstein), am 6. Mai zu Hadamar zwischen dem Junker Reinhard von Westerburg und Hermann Damm verhandelten. - 7,5 tn. wurden vertrunken, als die Junker Wilhelm und Dietrich von Staffel; Henne Breder und der Landschreiber Thielchen am 30. Mai zu Hadamar mit dem Beauftragten des Grafen von Nassau verhandelten. - 6 tn. verzehrten der Roßknecht und Peter Ruffer zu Marburg, als sie in das Land von Schwarzburg ritten. - 40 fl. Junker Philipp vom Stein als Beisteuer für ein Pferd. - 5 tn. Gerhard Scherer für einen neuen Zaun um den Tiergarten. - 1 fl dem Maurer Henne, der den neuen Stall in der burg untermauerte. - 1 fl. Herrn Daniel (von Mudersbach), der ihn im Auftrage des Grafen dem Knecht des Vogtes zu Heidelberg für Halftergeld gegeben hatte.

Einnnahmen zu Driedorf: 66 fl 7 tn. - Ausgabe: 34 fl. 4 tn. 1 eng. - Darunter: 8 fl,. 3 tn. für westfälisches Fleisch, das dem Grafen nach St. Goar und nach Hohenstein geschickt wurde.

Einnahmen zu Ellar: 6,5 fl 7,5 tn. 2 eng. 3 h. - Ausgabe: 50,5 fl. 3 tn. 15 h.
                Reinschrift StA. Marbur, Samtarchiv Nachtr. K. Akten Bd. 5.

1441
6134        Abrechnung des burgschwalbacher Kellner (Stamme) über seine Einnahmen und Ausgaben in dem von August 1441 - August 1442 reichenden Rechnungsjahr (an Graf Johann IV von Katzenelnbogen)

Einnahme an Korn: 126 Ml. 8 Sm. -Ausgabe: 64 Ml. 7 Sm. Einnahme an Hafer: 111 Ml. - Ausgabe: 88 Ml. - Darunter 4 Ml. für die Reiter, welche am 8. September 1441 mit 41 Pferden in Panrod lagen. - 4 Ml. für den Grafen, der am 22. Dez. in der Fuchsenhöhle jagte. - 4 Sm. für Junker Wilhelm von Staffel und den (hohensteiner Landschreiber) Thiele von Remagen am 17. Januar 1442 , als Junker Emmerich von Reifenberg und Henne Schnatz einen Tag zu Burgschwalbach hielten. - 5 Sm. für Wilhelm von Staffel am 26. Januar, als er nach Windecken ritt und den Junker von Isenburgh einen Tag leistete. - 2 Sm. dem Landschreiber, Heinrich und dem Wagenmeister Thielchen am 15. April, als man zu Burgschwalbach Gericht hielt. - 1 Sm. für den (katzenelnbogener Jäger) Geiß, als er die Habichte und Sperber suchte. - 3 Sester für Geiß, als er am 3. August dort zur Beize ritt. - 18 Ml. dem alten Amtmann (Henne Breder von Hohenstein) für seinen Lohn, wie der Pastor (Johann von Schwalbach, Pastor zu Bornich und katzenelnbogener Schreiber) und Thielchen Landschreiber wohl wissen.

Einnahme an Wein; 8 Fd. 5 Ohm. - Ausgabe; 5 Fd. 5,5 Ohm 4 Vt.
                KReinschrift StA. Marbur, Samtarchiv Nachtr. K. Akten Bd. 5 - ebendort ein Imbißzettel des Kellner, der 279 Imbiße = 11,5 fl. verzeichnet ( u.a. war der Otternfänger zweimal dort und ein Imbiß erhielt Klaus von Hohenstein, der dem Kellner einen Brief brachte, dass er Heiderich von Limbach aus dem Turm lassen sollte).

1441
6209        Abrechnung des rheinfelser Kellners Henne Dänemark über seine Einnahmen und Ausgaben an Frucht und Wein in dem am 18. Oktober 1441 beginnenden Rechnungsjahr ( an Graf Johann IV von Katzenelnbogen)

1. Einnahme an Korn: 589,5Ml. 3 Sm. - Nämlich: 26 Ml. von der Abtei wegen zu Biebernheim, deren Äcker gräfliche Hörige bestellt hatten. - 12 Ml. von dem nicht verpachteten gräflichen Hof zu Schurn (Höfe Scheuern). - 8 Ml. 1Sm. von den gräflichen Äckern zu Werlau (Werle). 6 Ml. Pacht von dem Hofe zu Dutginshain. - 33 Ml. Beedekorn vom Hunsrück. - 21 Ml. Beedekorn von Werlau. - 445 Ml. sind zu Schiff (in eym bock) von Dornberg gekommen. - 23 Ml. Weizen sind auch von dort gekommen. - 17 Ml. Pacht von der Mühle am Hasenbach.

2. Ausgabe an Korn: 640 Ml.7 Sm. - Darunter: 12 Ml. den Herren im st. goarer Stift. - 12 Ml. Jungfer Hildegard. - 6 Ml. Oberweseler Maßes = 4,5 Ml. 2 Sm. den Fergen zu St. Goar und St. Goarshausen. - 6 Ml. Henne von Heßloch zu Martini. - 1 Ml. Martin Kaiser, die Tore in der Neustadt zu öffnen und zu schließen. - 1 Ml. den beiden Turmknechten, die Wiesen am Gründelbach zu hüten. - 78 Ml. in deas Weingartenwerk. - 458 Ml. sind zu Brot verbacken worden. - 1,5 Ml. 1 Sm. sind als gräflicher Anteil nach Schurn (Scheuern) und 3 Ml. nach Werlau als Saatgut gekommen.

3. Einnahme an Hafer: 787,5Ml. 2 Sm. - Nämlich: 6 Ml. Schurn als gräflicher Anteil. - 14 Ml. Pacht vom gräflichen Hof zu Pfalzfeld. - 14 Ml Pacht vom gräflichen. Hof zu Dutgishain. - 16 Ml. am 1. Okt. von Niedert (Niederraid). - 22,5 Ml. Vogthafer vom Hunsrück. - 19 Ml. 2.Sm. zu Hollnich. - 7 Ml. Vogthafer zu Biebernheim. - 9 Sack weniger 2 Ml. schetzhaver vom Hunsrück. - 38 Ml. von Breistart. - 36 Ml. von Junker Henne Breder d. Ältere. - 87 Ml. Kaufhafer hat der Vogt auf dem Hunsrück geliefert. - Vom Einrich haben geliefert: der Schultheiß von Meilingen 59 Sack, der von Diethard 53,5 Sack, der von Ruppertshofen 71 Sack, Laufenselden 117 Sack, der von Holzhausen 27 weniger 1 Sm. , Himmighogen 15 Ml. 2 Sm. , Reichenberg 100 Ml. weniger 11 Sm.

4.Ausgabe an Hafer: 999 Ml. 2 Sm. - Darunter: 42 Ml. für das Federvieh, - 910 Ml. haben Peter Schmied und die Marställer verfuttert. - 3 Ml. Saatgut als gräflichen Anteil auf den Hof zu Schurn.

5.Ausgaben an Wein: 48: 48,5 Fd. 2 Ohm. - Nämlich: 2 Fd. kamen am 4 Nov. - 2 Fd. Beedewein von Biebernheim. - 2 Fd. Bornicher. - 2 Fd Niederberger. - 1 Fd. roter Wein von Boppard.-0,5 Fd. roter Wein aus der Stadt. - 0,5 Fd. Gesindewein. - 9 Fd. 1 Ohm vom Gau. - 3 Fd. Firnwein aus der Stadt. - 16 Fd. aus der Stadt. - 2 Fd. Firnwein. - 1 Fd. aus der Stadt von Wilhelm Marquard gekauft. - 8 Fd. kamen am 1. Okt.

Ausgabe an Wein: 45,5 Fd.
                Reinschrift StA. Marburg, Ma. Rechnungen.

1442
6135    
Abrechnung des burgschwalbacher Kellners ( Stamme ) über seine Einnahmen und Ausgaben in dem von August 1442 - August 1443 reichenden Rechnungsjahr (an Graf Philipp von Katzenelnbogen-Diez)

1. Einnahme an Korn: 109,5 Ml. 1Sm. 1,5 Sester - Ausgabe: 56 Ml. 3 Sm. Einnahme an Weizen: 4 Ml. 9 Sm. - Ausgabe; 2,5 Ml. 1 Sm. 0,5 Sester. Einnahme an Hafer; 37 Ml. 9 Sm. - Ausgabe; 30 Ml. 11,5 Sm.-

darunter 4 Sm dem hohensteiner Amtmann Wilhelm von Staffel und dem Schreiber mit 9 Pferden am 16. Nov., als sie nach Kirberg ritten und einen Tag mit Emmerich von Reifenberg leisteten. - 1 Sm. für den hohensteiner Landschreiber Thiele von Remagen als er die Herbstbeede setzt. - 4,5 Sm. für den Amtmann und Junker Wilhelm von Stffel und den Landschreiber am 2 .Jan., als sie die Gefangenen verhörten.

Einnahme an Wein: 5 Fd. 1 Ohm. - Ausgabe: 2 Fd. 1 Ohm 3 Vt.
                Reinschrift StA. Marburg, Ma. Rechnungen

1442
6218        Auszug aus der Rechnung des rüsselsheimer Kellners Peter Schelhart über seine Einnahmen und Ausgaben an Geld, Frucht und Wein im Jahr 1442

1. Einnahme an Geld: 14 tn. 6,5 h. Maibeede, die dem Grafen von 23,5 Hufen Land zu Rüsselsheim fällig ist. - 2 lb. 8 tn. 13 h. Weihnachtsbeede von denselben Hufen; hiervon hat Klaus Frisch die Hälfte, die gefreit ist, so dass 3 s. 6 h. abgehen. - 5 lb. 2 s. für ein Besthaupt zu Bischofsheim, wobei der Junker von Eppstein bat, der Frau, die es geben muss, gnädig zu sein. - 1 lb. 4 s. Leibesbeede von den gräflichen Eigenleuten zu Bischofsheim. a)- - 8n lb. 11 d. von Ungeld zu Rüsselsheim und Seilfurt seit dem Jahrestag.
                Kop. ( 16 Jhd. ) StA.Wiesbaden, Abt. 171 C 825 und 1023. - a) C825 hat biesheim, C 1023 hat rusheim.

1442
6229        Abrechnung des St. Goarer Kellners Rulmann (Christmann) über seine Einnahmen und Ausgaben an Wein in dem am 29. September 1442 beginnenden Rechnungsjahr ( an Graf Johann IV von Katzenelnbogen)

Einnahme an Wein: 96 Fd. - Nämlich: 80 Fd. fielen im Herbst an. - 2 Fd. von Niederberg. - 2 Fd. von Bacharach. -1 Fd. von Nochern. - 1 Fd. sandte Pfalzgraf Ludwig IV bei Rhein dem Grafen. 1 Fd. kam mit dem Schiff, als der Graf in Koblenz war. - 8 Fd. Beedewein. - 1 Fd. von Kessel zu Bornich.

Ausgabe an Wein: 56,5 Fd. 2 Ohm 5 Vt. - Darunter an Geschenkweinen: je 3 Vt. dem Pfalzgrafen und den Erzbischöfen von Mainz Dietrich von Erbach und Trier Jakob von Sierck. - 2 Vt. den Freunden des Herzogs von Sachsen Herzog Friedrich II. - 1 Vt. dem Grafen Friedrich von Mörs. - 1 Vt. dem Grafen Bernhard von Solms . - 3 Vt. dem Erzbischof von Mainz Dietrich von Erbach am 25. Nov. - 3 Vt. demselben am 6. Dez. - 3 Vt. dem Herzog am selben Tag. - 2 Vt. dem Grafen Ruprecht von Virneburg..
                Reinschrift StA. Marburg, Ma. Rechnungen; moderbesch. und eingebettet.

1442
4044        Henrietta , Gräfin von Württemberg und Mömpelgard, beabsichtigt, ihrer Tochter, Gemahlin Graf Philipps von Katzenelnbogen, Wildberg und Bulach samt Brunnentrut auf Lebenszeit zu überlassen, doch treten dafür statt Anna Henriettens Söhne ein.
                Reg. Gabelkovers aus dem Ende des 16. Jhd. HStA. Stuttgart HS 48g/ I fol. 88.

1443 Januar 19 (Schaumburg wird von Katzenelnbogen in Besitz genommen)
4049        Anno 43 off samßdag nach dem achtczenden dage sind Adam Hube, Amtmann zu Hohenstein, Henne Breder d. Ä. und Philipp der Ältere von Katzenelnbogen auf das Schloß Schaumburg geritten, um es gemäß schriftlicher Anweisung ganz für Graf Johann von Katzenelnbogen in Besitz zu nehmen. Sie fanden bei ihrer Ankunft Dietrich von Staffel, (den schaumburger Amtmann für Katzenelnbogen) vor; Gottfried Walch, dem die Schloßhut oblag, war morgens weggeritten. Das Tor wurde geschlossen, der westerburgische Turmknecht herabzusteigen genötigt und ihm in Gegenwart des (westerburgischen Kellner) Henne Pfeiffer (Piffer Hengin) und des gemeinsamen Torknechtes die Lage eröffnet. Auf die Frage, ob er dem Grafen Johann IV von Katzenelnbogen schwören wolle, verneinte dieser, worauf ein anderere Knecht, nachdem er auf den Grafen vereidigt worden war, auf den Turm geschickt wurde, während der westerburgische Turmknecht und Pfeiffer, nachdem ihnen gesagt worden war, sie sollten ihre Geräte an sich nehmen, aus dem Schloß gewiesen wurden. Der Pförtner wurde auf Graf Johann vereidigt mit der Verpflichtung, niemanden von dem westerburgischen Gesinde und auch sonst niemanden einzulassen, wenn er von Dietrich von Staffel nicht ausdrücklich dazu ermächtigt sei. Was im Schloß an Wein, Korn und anderem vorgefunden wurde, ist in Gegenwart Henne Pfeiffers verzeichnet worden. Die Beauftragten des Grafen haben dann Dietrich von Staffel das Schloß gemäß der gräflichen Anweisung zu versehen befohlen, was dieser zusagte. Dietrich hattte drei seiner Knechte zu sich entboten, er will aber noch weitere von Balduinstein kommen lassen. Auf die Frage an Adam Hube, woher er notfalls Schützen und weiter Verstärkung erhalte, wurde er an Henne vom Rhein verwiesen, der den entsprechenden Auftrag erhalten hat..
                Glz, Aufz. StA. Marburg, Samtarchiv Nachtr. Akten, Rotulus 4 Nr. 3.

1443 April 30 (Eheabsprache Philipps des Jüngeren mit Ottilie von Nassaus)
4079        Graf Philipp von Katzenlenbogen und Graf Heinrich von Nassau, Diez und Vianden, Herr zu Schleiden, bereden zur Stärkung der Freundschaft, die bisher seit Lebzeiten zwischen ihnen und ihren Grafschaften geherrscht hat, mit Rat Graf Johanns von Katzenelnbogen, Graf Philipps Vater und der Grafen Johann und Johann zu Nassau und Vianden, Graf Heinrichs Vetter und Bruder, eine Ehe zwischen ihren Kindern.

Graf Philipp verspricht, seinen Sohn Philipp Graf Heinrichs Tochter Ottilie und keiner anderen, so lange sie lebt, zum Manne zu geben. Graf Heinrich verspricht seine Tochter Ottilie in gleicher Weise Graf Philipps Sohn Philipp. Graf Heinrich und die beiden Grafen Johann von Nassau geloben, Ottilie 33000 fl. Mitgift zu geben und dieses Geld folgendermaßen sicherzustellen: 18000 fl. auf die Hälfte, die Graf Heinrich an der Herrschaft Hadamar und Ems besitzen wird, von der Graf Johann von Katzenelnbogen, seinem Sohn Philipp und dessen Sohn Graf Philipp den Jüngeren zwei Teile verschrieben sind. Diese Herrschaft soll nach dem Beilager Philipps des Jüngeren und Ottiliens zwischen den Grafen von Katenelnbogen und Graf Heinrich halb und halb geteilt werden mit Ausnahme der bereits augeteilten Besitzungen in und um Hadamar, die bei ihren jetzigen Besitzern verbleiben. Die restlichen 15000 fl. weist Graf Heinrich auf drei Teile der Herrschaft St. Vith und Bütgenbach an, in deren Besitz und Gewalt Graf Heinrich den Grafen Philipp vor dem Beilager einsetzen wird. Philipp soll dann einen Burgfrieden darüber abschließen und Mannn, Burgmannen, Pfaffen, Bürger und Landleute bei ihren herkömmlichen Freiheiten belassen. Zwei Teile soll er zu Lebzeiten Graf Heinrichs besitzen, nämlich die halbe Herrschaft St. Vith und Bütgenbach für 10000 fl., und den dritten Teil nach Heinrichs Tode zu 5000 fl. Die Erben Heinrichs können diese drei Teile für 15000 fl .alljährlich vier Wochen vor bis nach dem 22. Februar zurückkaufen, nachdem sie ein Vierteljahr vorher gekündigt haben. Die Erben können auch nur den dritten Teil für 5000 fl. einlösen und dann mit Graf Philipp oder seinen Erben in Gemeinschaft sitzen. Sind Schloß und Stadt St. Vith und Bütgenbach Lehen, muß Graf Heinrich zu diesen Abmachungen die lehnherrlichen Zustimmungen beibringen. Die 18000 fl. von der Herrschaft Hadamar und Ems können die Erben Heinrichs in gleicher Weise abhlösen.

(rest fehlt)
                Ausf. StA. Wiesbaden Abt. 170, 1010.

 

1444 März 14 (Entscheid der Streitigkeiten zwischen Reinhard von Westerburg und Graf Johann von Katzenelnbogen)
4151        Diether Kämmerer, Obermann, und die Schiedleute Walram von Koppenstein und Wilhelm von Schönborn als Vertereter Graf Johanns von Katzenelnbogen und Johann Brömser von Rüdesheim und Wiegand von Steinbach als Vertreter Reinhards, Herrn von Westerburg und Schaumburg, entscheiden die Streitigkeiten zwischen dem Grafen und Reinhard von Westerburg über eine Urkunde von 1000 Pfd. folgendermaßen: Die Forderung Graf Johanns, dass Reinhard und seine Frau über die eidlichen Gelöbnis eine neue Schuldurkunde ausstellen, was Reinhard mit der Begründung verweigert, die Urkunde, in welcher von den 1000 Pfd. gemäß ihrem beurkundeten und besiegelten eidlichen Gelöbnis eine neue Schuldurkunde ausstellen, was Reinhard mit der Begründung verweigert,die Urkunde in welcher von den 1000 Pfd die Rede sei, sei eine Spruchurkunde (entscheidunsbrieff) , zu deren Vollziehung er nicht verpflichtet sei, wird (unter Ablehung des Einwandes von Reinhard) von den Schiedlseuten anerkannt und die Höhe der Gesamtverpflichtung Reinhards gegenüber dem Grafen mit 2000 fl. und 500 Ml. Frucht Limburger Maßes, wovon 200 Ml. Korn und 300 Ml. Hfer sind, festgesetzt. - Sg Diethers und der vier Schiedsleute. - Gebin uff samßtag fur Oculi 1444.
                Ausf.. StA. Marburg, Samtarchiv Nachtr. 2, 203.

1444 März 24
4152        Die Grafen Johann IV, Philipp der Ältere und Philipp der Jüngere von Katzenelnbogen und die Brüder Johann und Heinrich, Grafen von Nassau, Diez und Vianden, schließen zum Heil ihrer Seelen und Besten ihrer Lande und Leute und angesichts der gegenseitigen Freundschaft, die sie durch eine Eheberedung zwischen Junggraf Philipp von Katzenelnbogen und der Junggräfin Ottilie von Nassau bekräftigt haben, ein lebenslängliches Bündnis das auch ihre Erben halten sollen. Zu dem Zwecke setzen sie folgendes fest:

In all ihren Landen soll ein Landgeschrei sein und von allen gegenwärtigen und zukünftigen Amtleuten, Schultheißen, Knechten und Dienern beibehalten werden. Wird einer von ihnen angegriffen, ohne dass man von einer offenen Fehde weiß, muss einer dem anderen wie für sein eigenes Land helfen. Einer soll den anderen in Wort und Schrift ehren und fördern. Hört oder erfährt einer vom anderen mündlich oder schriftlich Unrechtes reden, dann wird er es dem anderen mitteilen wie ein getreuer Freund dem andern, und dieser soll es so aufnehmen und über die Quelle seiner Kenntnis Verschwiegenheit wahren, wenn es dem Mitteilenden gebührte eigentlich nicht darüber zu sprechen. Sie sollen einander unterstützen und eine Partei der andern getreulich Tage leisten helfen. Keiner soll gegen den anderen Fehden führen oder führen lassen, vielmehr ein aufrichtiger Friede zwischen ihnen gehalten werden. Gerät einer von ihnen in Fehden, werden ihn die andern nach bestem Vermögen unterstützen, ausgenommen gegen das Reich und diejenigen, denen sie eidlich verbunden sind. Gerät einer mit dem anderen in Streit, dann soll die strittige Sache zu jeder Zeit gütlich beigelgt und in gleicher Weise ein Obermann dafür gewählt werden, wie es jetzt geschehen ist. Wenn dieser stirbt oder außer Landes geht, müssen sie innerhalb eines Monats einen neuen wählen. Jetzt haben sie Johann von Langenau dazu bestellt. Bei einem Streitfall soll der Fordernde zwei seiner Freunde zu dem andern schicken und ihm alles sagen und erzählen lassen. Kann der Streit dadurch nicht gleich gütlich beigelegt werden, ist der Kläger berechtigt, den Obermann zu veranlassen, binnen einem Monat einen Tag zu bestimmen, auf dem sein Vorbringen gehört werden kann. Danach muß der Obermann binnen Monatsfrist einen beiden Parteien 14 Tage vorher anzusagenden Tag nach Hadamar festsetzen, der beiderseits von zwei Schiedsmännern zu beschicken ist, die die Klagen vorbringen und beantworten sollen .Daraufhin sind die vier und der Obermann ermächtigt, den Fall einhellig oder nach Mehrheitsbeschluß freundschlaftlich oder rechtlich zu entscheiden. Dieser Spruch ist binnen 6 Wochen zu vollziehen. Verfeindet sich einer von ihnen mit einem, der mit einem andern von ihnen in Schlössern, Städten oder befestigten Dörfern in Gemeinschaft sitzt, oder verfeindet sich umgekehrt ein solcher mit einem von ihnen, dann darf der von ihnen in der Gemeinschaft Sitzende Burg und Befestigung unbeschadet dieser Einung verteidigen und schützen. Es darf keine Partei die andere in solcher Gemeinschaft schädigen, sie habe es denn mit öffentlicher, besiegelter Urkunde 3 Tage und 6 Wochen vorher angezeigt, wie es sich gebührt. Von den Eigenleuten der Bündnisteilnehmer darf jeder den andern nur in dem Gericht belangen, da er seßhaft ist, doch soll man dem Kläger unverzüglich Recht widerfahren lassen. Amtleute und Schultheiß sind jedoch ermächtigt, das Gericht 14 Tage bis 3 Wochen zu verschieben, um in der Zwischenzeit den Fall möglichst gütlich zu regeln. Gelingt das nicht, ist der Fall wie oben geesagt gerichtlich zu erledigen. Wenn nach dem Tode einer der Grafen deren mündige Leibeserben die persönliche und deren unmündigen Leibeserben die Aufnahme ihrer Vormünder in dieser Einung begehren, dann ist dem zu willfahren. Das gleiche gilt für nicht ebenbürtige (uneheliche) Leibeserben. Die Neuaufgenommen müssen diesen Bund beschwören. Streitigkeiten zwischen den beiderseitigen Burgmannen, Hintersassen, Edlen oder ihren Genossen, sollen gütlich oder rechtlich nicht aber durch Fehden ausgetragen werden, sie haben denn ihre Herren darum ersucht, wie es sich bebührt. In diesem Falle muss der ersuchte Herr dem andern schreiben und einen gemeinsamen innerhalb von 3 bis 4 Wochen zu haltenden Tag mit ihm ausmachen, auf dem jeder Herr zur Vertetung seines Mannes ermächtig ist. Auf diesem Tage sollen von jeder Partei zwei Scheidsleute erscheinen und den Fall in Güte oder nach Recht gemäß Mehrheitsbeschluß entscheiden, wobei die Grafen einen fünften Mann, der keiner der beiden Parteien angehört, hinzugeben werden. Der Spruch ist binnen 6 Wochen zu vollziehen. Die Grafen beschwören und besiegeln diesen Vertrag. - D uff den dinstag nach dem sonnentage Letare 1444.
                Konz. StA. Marburg, Samtarchiv.

 

1444 Mai 5 (Johann IV ist gestorben, eine Inventur im Schloss von Darmstadt zeigt folgende Liste)
4159       Inventar über die im Darmstädter Schloß vorhandenen Stickereien und edlen Stoffe, Bücher und Schmuckstücke, Geräte und Haushaltswäsche.

Anno ect. XLIIIIto tertia post Jubilate

Prima: Off dem kornhuse in der kisten bie der sveln 4 grun siden gewebin kossen mit wissen rosegen. - In derselben kisten 4 kossen von gulden stucken mit mentschen antliczern. - 3 rode siden kossen mit gulden tirern unde menern. - 1 kussen von eyme gulden stucke mit blaen blumechen. - In der selbin 3 siden kossen kammekat mit grun fogeln. - In derselben kisten 1 gulden decke off eyn betthe.

Secunda: In der kisten zwuschin dem dache unde derselbin kisten 4 stucke daffits, eyn umbehang umbe eyn bette. - 1 grun siden kolter mit eyner kamekatlisten. - 1 decke von gulden unde siden langen stucken mit Kaczenelnbogen gewappent an der listen. - 1 grun siden umbehang mit wissen roßechen und sint 5 stucke mit eyme deppich. - 2 siden listen mit wissen rosechen. - 1 deppich und 3 bangducher von grunem garn gewebin mit eyner blaen feldunge.

In eyner kisten under dem dache 17 hanttweln und 7 brotducher. - In eyner andern kisten dabie 9 brotducher unde 8 hantweln unde 4 lilachen auch undir dem dache unde 1 lin vornat kossen. - In eyner andern kisten czwis hen dem dache unde der ersten kisten 1 nuwe gewircket ruckeduch, gewappent Kaczenelnbogen, 2 rot brackenduch mit gewicketen listen, 1 rot ruckeduch in eyner kammer, gewappent Kaczenelnbogen unde Ditsche, 1 roder deppich. - In eyner andern kisten dabie 3 rode brackenducher mit gewircketen listen. - In eyn kisten bie der stegen 5 bangducher. - In eyner andern kisten dabie 19 brotducher cleyn unde groß, 9 hantweln, 26 lilachen. - In der große boffit bie dem fenster wieder dem dach 10 bangducher, 1 stucke aldes arriß, 2 blae schechterstucke.

In der kisten, da die bucher inne ligen: Sanct Brandanus buch, 1 gut psalter, 1 groß dutsch buch, hebet sich an von dem berbaum, der in dem paradise stet, 1 groß dutsch buch, alß unser hergot die menscheit imphing, 1 groß dutsch buch mit iuddescher schrifft off den breddern unde dainne stet auch von konig Artus, 1 groß dutsch buch mit gulden buchstaben foren gewappent Kaczenelnbogen, 1 dutsch buch von der heilgen driefaldickeyt unde als sanct Iohannes unsern herren godt dauffte, 1 cleyne dutsch buch, wie man sich nach eren und wißheit richten sal, 1 passional von unserm herre Ihesu Cristi, 1 rechtbuch zu dutsche, 1 dutsch beblie, die hat myne gnediger herre dem amptman geluwen, 1 buch von sanct Elsebeth leben, 1dutsch buch von eyme heiden, 1 dutsch buch von her Nytharts reden, 1 dutsch buch von den czehen geboden, 1 dutsch buch von eyme vater unde sime kinde, 1 dutsch buch , wie man den tufel sal ußjagen, 1 buch von der minne, 1 buch von der heilgen drie konige leben, 1 buchelchen in suchen syn done, 1 Lucidarius, 2 sexstern von dem scholer von Pariß, der konigin bat der eebrecher mere, deß Nitharts profincie, 1 buch von der heilgen leben

In myner iunghfrauwen kammern in eyner bangkisten: 1 groß dutsch buch mit eine gulden buchstabe, 1 buch von den heilgen, 1 buch von dem konige von Spanien, vorn mit eyme gulden buchstaben unde gulden listen umbeher, 1 dutsch buch hebet sich an meinsterlicher figure, 1 buch hebet sich an von seß stucken, die eyn guden mentschin machin, 1 budch hebet sich an alphazo mit eime gulden buchstabe, 1 buch hebet sich an von eime affen. - 2 rode ruckeducher mit wissen listen, 1 rodt fußduch, 4 lilachen. - In eyner andern kisten dabie 12 stucke gedreddener bangducher.

In der kisten vor dem bette : 1 gemalet schaffzabeln mit steynen. - 13 stucke baddehemde unde kiddel. - 2 strecklinge sleyer. - 2 rode sametarme, sint mit perlin gesticket gewest.- 2 bildener.

In eyme cleyne kistchin off der erden: 1 hulczin kopf obirsilbert.- 1 hulczen schale mit eyme silbern obirgulten fuß. - 1 alt hulczin kopchin mit silber beslagen. - 2 slechte hulzen kophe. - 2 cleyne bucher und 2 pergamenten rollechin.

In der kamern nebin myner iunghfrauwen selgen kammer in eyner kisten bie der dore 3 gedruckete ducher, 10 stucke scharsen, wiß underot, 4 gedreden betteducher. - In der andern kisten 6 phar schowe, 1 buch der messe beczeichenisse, 1 buch genant daz schiff mit den bubin, 1 buch von 23 wachteln, 1 buch von eyner meytg, 1 gewicket ruckeduch, 1 gedreden bette duch, 1 rot bethduch, 1 stucke scharsen.- In eyner andern kisten 6 gedreden ducher, roitt und wiß, 12 gewirckete, gelidderte pulbeczuiechen, 1 kossenczieche unde 1 kossen, 2 gerode linen kossen cziechen, 1 brotduch.

Off dem sale in eyner kisten 1 umbehang von 4 stucken, czweyerley grun mit wissen strichen. - In derselben kisten 2 stucke schorßen rot unde wiß worffelecht. - off dem sal in eyner kisten 2 bulczen linduches. - In eyner kisten off dem sal 1 kiste val linduches und 2 grose bucher darinne, da hat Walther snyder den slossel dazu.
                Glz, Aufz. StA. Marburg, Katzenelnbogen, Register in Schmalfolio. Rv. (15,/16. Jhd.: huysrat zo Darmstat. - - Druck Nass. Ann. 61 (1950)

 

1445
6231        Abrechnung des st. goarer Kellners Rulmann (Christmann) über seine Einnahmen und Ausgaben an Wein in dem am 7. März 1445 beginnenden Rechnungsjahr ( an Graf Philipp d. Ä. von Katzenelnbogen)

Einnahme an Wein: 59,5 Fd. - Nämlich: 39,5 Fd. fielen im Herbst. - 8 Fd. Beedewein aus der Stadt Sankt Goar. - 12 Fd. kamen von Reichenberg, die der kölner Erzbischof Dietrich II von Mörs erhalten sollte.

Ausgabe an Wein: 78 Fd. 5 Ohm 33,5 Vt. - Nämlich: 8 Fd. kamen nach Rheinfels. - 65 Fd. 3 Ohm 7 Vt. wurden im allgemeinen verbraucht (davon erhielt der kölner Erzbischof Dietrich II von Mörs 35 Fd.). - Für Abfüllwein 5 Fd. 18 Vt. - An Geschenkwein und ins Bad 2 Ohm 8,5 Vt. - Nämlich: 1 Vt. dem Grafen auf den Zoll am 15. März. - 1 Vt. dem Grafen am selben Tage ins Bad. - 1 Vt. dem Grafen am 24. März ins Bad. - 0,5 Vt. Herrn Daniel von Mudersbach und dem Hofmeister Wilhelm von Staffel d. Ä. am 31 März in des Dekans Haus. - 0,5 Vt. in des Sängers Haus am 1. April. - 0,5 Vt. dem Grafen in Jungfer Klärchens Haus am selben Tag. - 1,5 Vt. als der Graf und Herr Daniel im Bade waren. - 0,5 Vt. dem Grafen in Martin Benen Haus am 21. Mai (Pfingsten) ins Bad. - 0,5 Vt. am 18. Mai ins Bad. - 6,5 Vt. auf den Zoll und ins Bad, als die Freunde des Grafen am 23. Juni da waren. - 1 Vt. einer Jungfer von Köln am 27. August. - 0,5 Vt. dem Hofmeister und den Freunden des kölner Erzbischofs Dietrich II von Moers am 28. August. - 3 Vt. dem trierer Erzbischof Jakob von Sirk am 2. September. - 2 Vt. dem Grafen von Mörs am 27. August. - 1,5 Vt. dem Hofmeister des kölner Erzbischofs, als die Weine geliefert werden sollten. - 0,5 Vt. Johann von Geldern am 17. September. - 0,5 Vt. dem Amtmann des kölner Erzbischofs am 19. September. - 0,5 Vt Jungfer Liese am 6. Oktober. - 12 Vt. wurden in die 12 Fd. gefüllt, die nach Reichenberg kamen. - 3 Vt. in das "Schwert", als der Graf dort am 21. Nov. einen Tanz hatte. - 0.5 Vt. dem Offizial von Koblenz am 12. Januar 1446. - 4,5 Vt. dem Pfalzgrafen Ludwig IV bei Rhein am 8. Februar.- 4 Vt. Herrn Daniel und dem Hofmeister am folgenden Tage ins Bad.
                Reinschrift StA. Marburg, Samtarchiv Nachtr. K. Akten Bd. 16

1446 Februar 22
4385        Graf Wilhelm von Wertheim verkauft dem Grafen Philipp von Katzenelnbogen einen Teil und die Öffnung an seinem Anteil an Burg und Vorhof Breuberg mit allem Zubehör an Brücken, Toren, Türmen, Straüen, Stegen, Häusern und Ställen. Graf Philipp beschwört den Burgfrieden, den die dortigen Wächter, Pförtner und Turmhüter auch ihm zu halten geloben. Neue Bediente sollen nur auf das Schloß aufgenommen werden, wenn sie den gleichen Eid geleistet haben. Graf Wilhelm verkauft dem Grafen Philipp eine Rente von 120 fl. FrWr., die jährlich 14 Tage vor bis nach dem 22. Febr. in Darmstadt oder Mainz entrichtet werden soll. Der Kaufpreis beträgt 2400 fl., über die Graf Wilhelm quittiert. Als Unterpfand setzt er dem Grafen Philipp die beiden Dörfer Wersau und Bierbach mit allem Zubehör, die dieser bei säumiger Zahlung einnehmen und so lange für sich nutzen kann, bis ihm alle Rückstände und sonstigen Kosten erstattet sind. Graf Wilhelm behält sich Rückkauf und Einlösung von Burganteil und Rente vor, die alljählich zum 22. Febr. erfolgen kann. Er gelobt, diese Urkunde in allen Punkten zu halten, und siegelt gemeinsam mit seinem Vetter Graf Georg von Wertheim, der dadurch seine Zustimmung bekundet. Geg. uff sant Peters tag des heyligen aposteln, als er uff den stule gesatzt wart 1446
                Ausf. St. Marburg. Samtarchiv Nachtr. 4,19.

1446 März 17
4389        In der Woche nach Reminiscere hat Hartmann von Hantschuhsheim von Graf Philipp von Katzenelnbogen eine jährliche Gülte von 12 Pfd.H. empfangen, wofür Hartmann und seine Erben Ledig-Burgmannen zu Auerbach sein sollen.Die Gülte ist zu Martini fällig und kann mit 120 fl. wieder abgelöst werden, worauf Harmann 12 Pfd. aus seinen Eigengütern anweisen muss, die dann vom Grafen zu Lehen gehen. Dies alles nach Inhalt einer älteren Urkunde, die Hartmann innehat, weshalb er keine neue geben noch nehmen wollte. D. of den dornstag nach dem sonnentage reminiscere zo Franckfort 1446
                Glz. Ausf. StA. Marburg, K. Kopiarfragmente 101.

 

1446 Juli 4 (Eheberedung Gräfin Annas und Landgraf Heinrichs von Hessen)
4417        Landgraf Ludwig von Hessen und Graf Philipp von Katzenelnbogen schließen in Anbetracht der langen Freundschaft, die zwischen ihnen und ihren Eltern bisher geherrscht hat, zu deren weiteren Festigung folgende Eheberedung zwischen ihren Kindern: Landgraf Heinrich von Hessen, Landgraf Ludwigs Sohn, soll die Gräfin Anna von Katzenelnbogen, Graf Philipps Tochter, und keine andere ehelichen, sofern diese am Leben bleibt. Das gleiche verspricht Graf Philipp umgekehrt für seine Tochter Anna, wenn diese 12 Jahre alt geworden ist, soll sie nach Gewohnheit der Kirche mit Landgraf Heinrich durch einen Priester getraut werden. Graf Philipp verspricht mit Zustimmung seines Sohnes Philipp, seiner Tochter einen Brautschatz von 36000 fl FrWr. mitzugeben, und zwar, wenn Anna zum ehelichen Beilager übersandt wird, 16000 fl., während die restlichen 20000 fl. ihr nach dem Tode Graf Philipps binnen eines Jahres durch den Junggrafen Philipp ausbezahlt werden sollen. Wenn Graf Philipp vor dem Beilager stirbt, sollen die 16000 fl. Brautschatz binnen Jahresfrist in Driedorf dem Landgrafen ausgehändigt werden. Graf Philipp verpflichtet sich, die restlichen 20000 fl. seiner Tochter nach dem Beilager so zu verbriefen und zu verbürgen, dass ihr das Geld auch nach seinem Tode sicher ist und sie es dann binnen Jahresfrist erhalten kann..

..(fehlt noch)..

...Mit dem Ehevollzug erlischt diese Pfandsetzung. In Zukunft darf in diesen Schlössern kein Amtmann, Schultheiß, Kellner, Wächter, Pförtner oder Torhüter mehr eingesetzt werden, der nicht auf dieses Abkommen verpflichtete worden ist. Wenn Landgraf Heinrich mündig und 12 Jahre alt geworden ist, soll er diese Verschreibung unter seinem eigenen Siegel erneuern.

Siegel der beiden Ausst. und der Grafen Johann von Ziegenhain und Diether von Isenburg zu Büdingen. - D 1446 uff den maentag nach unser lieben frauwen tag visitacionis Marie.
                Ausf. StA. Marburg, Samtarchiv Schublade 82, 85, Rv.

1446 Juli 28 (Mittelalterlicher Liebeszauber)
4425        Protokoll über die Verhandlung der von der Gräfin Anna von Katzenelnbogen gegen ihren lichtenberger Kellner erhobenen Anklagen, in denen sie ihn vor allem der Verleumdung der Zauberei beschuldigt.

Anno domini 1446 uff den dornstag nach sant Jacobs tag ist die edel und woilgeboren frauwe Anna, graiffynnen zu Kaczenelnbogen geyn Dorrenburg zu dem woilgeborn hern Philippssen graven zu Kaczenelnbogen komen und ime geclagt, so wie sii der kelner zu Lichtemberg verclaffe und ire duwe, das sii nicht me bii ime zu Lichtemberg sin noch verliben wolle, und an ien begert, selbest darbii zu komen oder sine frunde zu schicken und das verhoren laißen etc., hait syne gnade ir dazu geantwort: geschege ir eynicherley, es were von dem kelner oder andern, das sich nit gebur, das were ime nit liep, danne hie hette den amptman, den landschrieber und auch den kelner samentlich und iglichen inne sonderheit bescheyden, sii keynnen gebrechen laißen haben und ir alles das zu thun, das ien zemelich und geburlich sii zu thun; und wer des nit gescheen, so hetten sii ime daran nit liebe gethain und hie wolde gerne darbii komen oder schicken und das verhoren oder verhoren laißen. - Und als hie sich dazu geschicket hatte, selbsest dahyn zu riiden, synt ime sachen zu handen gangen, da hie des nit gethun kunde, und schicket den edeln Diether von Isenburg, graven von Büdingen, synen vettern, und den woilgeborn Philippsen, graven zu kaczenelnbogen, synen son, und mit ien Hans Walborn synen amptmann und Dyelchin synen schriber gehen Lichtenberg, da zu verhoren. - Und als nu die obgeschrieben geyn Lichtenberg komen sindt, hait die obgen. frauwe Anna begert, den kelner vor sii zu verboden und mondt wieder mondt zuschen yen beyden zu verhoren. Das geschah. Und die obgen. graiffynnen schudeget den kelner, hie hette in der burg gesessen und gesagt, mym gn. herre zu Katzenelnbogen hette ime eynen zedel gelesen, der ir sele, lib und ere berurende were. Darzu antwort der kelner, hie hette es nit gesagt. Do sagt myn gn. frauwe, hie hette es gesagt, und das hetten me lude danne eyre gehoirt und were als wiidt komen, das es nit gut were. - Darzu redt der kelner, wie hie das gesagen solte, myn gn. herre zuKatzenelnbogen hette ime nye brieff oder zedel gelesen oder gegeben, danne sage eyn solichs imands von ime der uber yen were, das mueste hie woil dabii laißen, wolte es aber imandt sagen, der synen glichen oder under ime were, so wolte hie da woil verantworten, und hette es auch nit gesagt, danne hie bekente woil, hie hette zu eyner ziit wieder ire gnaden geagt: Gn. frauwe, ir behelffent uch mit etelichen dorichten und unendelichen luden, frauwen und mannen, ich besorge, so di frauwen in irer geselschafft und die manne in dem wynhuyß in der urten siczen, sii swigen nit, und das wirt danne vor mynen gn. herrn komen und der moichte das und anders in eynen zedel thun schriben und uwer gnaden vorlesen, da danne keyn gut von komen mochte. - Do sagte myn gn. frauwe; kelner du haist also nicht wieder mich gesagt; ich bekennen oil, das du zu eyner ziit wiedermich gesagt haist, ich behelffe mich mit etlichen unendelichen luden, du woldest woil, da ich sin nit enthede, ich mochte zu kruede daruber komen. Do hain ich dir auch geantwort, so wa die sin, das du mich davor warnest, ich wolde sin numme thun. Do haistdu mir woil von etlichen punten gesagt von Engelmanne, eym zymmerman und eyme scherer und mich auch gelerte, abe ich des rede hoirte, so was ich darzu antworten solte. Und das hie die reden von dem zedel gesagt habe, das habe Herbort ir hoiffmeister gehoirt und den moeg manne daube fragen. - Do sagte myn jungher von Isenburg, des puntes were gnoich, abe sii der kelner icht me schuldigen wolte. Do antwort myn gn. frauwe: ja und sagte, hette sii ich gethain, das hette sii der kelner gelert. Und sagt: kelner, du haist mich gelert, ich solle eyne spynne nemen und die in eyne nusschale thun und danne in mynen mondt nemen und so wen ich damit kusse, der muesse mich liep haben. Darzu antwort der kelner so kurcz, hie hette des nit gethain. - Do hait myn gn. frauwe vorter gesagt: du haist mich des gelert und auch me: ich solle eyn baidt thun machen und oben drucken baden, so werde ich zuschen mynen brusten swiitzen, und den sweyß solle ich entphaen, und weme oder wie ich eyme den ingeb, der mueße mich liep hain und konne nit von mir gelaißen. Ich hain gethain alsdu mich gelert haist und hain das baidt laißen machen und den sweyß entfangen und hain dir den gegeben myme hern inzugeben. Darzu hait derkelner neyn gesagt. - Do sagt myn gn. frauw: warumb sagestu neyn? du haist michs gelert und haist ien von mir genomen und auch zugesagt, du habest mym hern das gegeben und in eyme besneden wecke, den habe ime Hans Kreyss braicht. Do antwort der kelner: gn. frauwe, ich hain uwer gnade mmyst gelert, danne ich bekennen; da hain ich umb fredens willen genomen und gesagt, ich woolle es thun, ich hain sin aber nit getain. Do sagt myn gn. grauwe; du haist mich es werlich gelert, und wer ich als grose mans konne, als ich frauwe bin, ich wolte darzu thun, das manne herkennen solte, das es wair wer, als ich uch getruwe, das myn herre auch thun solle. - >Man gn. grauwe sagt darnach>: kelner, du haist auch gesagt, myn herre und der amptman haben dir verboden, du solest mir nust schriben. Nu wiltu nuyst wißen. Weiss du von keyme zedel, den du mir geschrieben und gegeben haist von gesene und dem dinge. Do antwort der kelner, hier wiste von keym zedel. Do sagt myn gn. frauwe: du lugest doch! du haist mir zwene zedel gegeben und zoiche die uß irem bueshenn und hiess die lesen. Und die luden alsus: Dyn lip sii dir weßen,dyn hare sii dir flesen, alle dyne gleder mueßen dir werden gehen N. zu eyner wede, also reynne mueßestu ir anich sin. Das werde wair in godes namen amen. 5 Pater Noster und 5 Ave Maria saltu sprechen unser lieben frauwen kuyscheit zu lobe und zu eren. - Der ander zedel ludet: Alle die zungen, die noch hude wieder mich sin und wolle, die mueoßen haben inirem mondeeyns toden mannes zunge, sie mueßen verließen zweyundfunffzig mail ire crafft, zweyundfunffzig maille ire macht, zweyundfunffzig maille ir bloet als der doit in dem Grabe hait gethain, mujeßen ien ire zungen gebunden und gefangen uff ire zene sin, als gode an dem heylegen crucze was, die wieder mich sin und wollen, das werde wair; in godes namen amen. Manne sal sprechen 15 Pater Noster und 15 Ave Maria. - Do die zedel gelesen waren, do was es des kelner schrifft und wart auch gesagt: kelner, die zedel haistu geschrieben. Do bekante der kelner, das hie die zedel gehabt hette; wie sii myner gn. frauwen worden weren, des wist hie nit. Do sagt myn gn. frauwe: du haist sii mir doch gegeben, wie solten sii mir anders worden sin? und haist mich mme gelert, danne mich ye keyn manne oder frauwe gelert habe und haist dazu gesagt: mann mueß lange umb eynen brii gehen, ee manne sin genyeß, sulle manne sin genyeßen so muess manne darin grifen. - Do hait der kelner geantwort, hie habe es nit gethain und wolle zu den heylegen drvor sweren. Do hait myn gn. frauwe geagt: du haist es gethain und wil zu hondet heylegen darvor sweren. Do wart der kelner gefraget, wanne ime die zedel komen wern? do sagt hie, hie hette sii alles in eyner taschen getragen und wer me danne 16 jare, das sii yen eyn alde frauwe zu Syeheim thede schriben und die hiess Meckelgin. Do wurd gesagt: kelner, die zedel sint noch were wiiß, die sint so lange in eyner teschen nit getragen. Do sagte der kelner neyn, hie hette sie in eyn buoch geschrieben und hette sii auch seder etwie dicke ußgeschreben. Do fragte myn jungher von Isenburg, abe die frauwe noch lebte? Do sagte derkelner neyn, sii were toid. - Darnach hait manne myn gn. frauwe gefragt, so wer diereden von dem kelner me gehoirt habe, das myn gn. herre ime eynen uedel gelesen solle haben, danne Herbort, des der kelner doch nit bekenne. Do sprach msn gn., frauwe, Herbort ir hoiffmeister hettedas gehoirt und auch me lude, sii wist aber nit, so wer sii weren, danne es were viel rede gewest, das wiist sii woil. - Daruff so wart nach Herbort geschicket und gefraget, so was hie von dem kelner gehoirt und gesagt hette. Do sagde Herbort, des kelners frauwe were uff eyne ziit kranck gewest, do hette der kelner nach eyme priester von Nedernberbach gesant und were bii achtdage zu Lichtemberg und esse und drucke in der burg. Darnach so qweme hie eyn mail oder zwey dar und besege, so was des kelner frauwe thede. Myn gn. frauwe hette nach der handt eyn maille oder zwey auch nach dem priester gesant und uff das leste mail, do spreche hie wieder den kelner: kelner, der priester von Nedernberbach ist aber hie, was mach hier alles hie thun? warumb heyoßestu yen nit daheym verliben? v'Do spreche de kelner, hie wist nit so was hie thun solte, hieß hie eynen dauß bliben, so hieß yen myn frauwe oder imand von iren wegen imands habe heischen inlaißen, den du da uß bescheiden habest zu bliben, danne haistu es gerne, ich wil dem paffen woil sagen, das hie vorterme daheym blibe. - Do spreche hie: ja ir siit eyn hoiffmeiste, es geburt uch zu thun, danne hie hette ims syne frauwe geerczt und hette mit erste nach ime geschicket, hie wolte es ime anders lange gesagt haben. Und bii der reden sii des kelners frauwe gewest und nyemand anders. Und darnach so hie zu myner gn. frauwen komen sii, do habe ire gnade hertlich uber ien geczurnet undgesagt, warumb hie den pfaffen da uß habe heißen verliben, was sii mit ime gethain habe, abe sii meynen, das hie ir jhenes und diß thun solle und grob heruß gesagt, so was wir mit ir schicken wollen, abe nyemant zu ir gehen solle? Der priester sii bii ir gewest umb eyner megde willen und anders nit, des mogen wir ien fragen; wwarumb wir den paffen nit vor da uß haben heißen bliben als hie dicke und viel uß und in gangen habe, ee sii nach ime geschickt hette. - Do habe hie myner gn. frauwen gesagt, so wie hie zu dem kelner gesagt und wie yen auch der kelner geheißen habe, ien da uß zu laißen und verstehe auch nu woil, das hie yen geyn ire gnade verclaffte habe, danne ire gnade habe in eyme jare her und lenger dicke mit ime gezurnet und reden furgelacht, daran ime sere ungutlichen gescheen sii; he verstehe nu woil, so wer yen also zhu unschulden vor ire gnade brenge, hie wolte woil, wanne der kelner eyn solichs thed, das hie danne wieder ire gnade sade, als hie etwnne da nydden siczt und wieder yen gesagt habe, myn gn. herre habe ime eynen zedel gelesen, der ire gnade faste und sere ungelimpflich berure mit viel punten; und hette der kelner geswegen und yen nit zu unschulden furbraicht, hie wolde die reden ungerne gesagt hain. - Do antwort der kelner, hnie hette myner gn. frauwen nicht gesagt, danne Herbort hette solliche reden wieder die junffrauwen gesagt und diehetten sii myner gn. frauwen gesagt., Do sagte myne gn. frauwe, ire junffrauwe hetten ir nuyst gesagt; der kelner hette ir es geagt, und ire junffrauwen weren uff dem sale, die mochte manne darumbfragen. - Do sprach der kelner, hie hete auch nit also gesagt, hie bekente, das hie etwanne wieder yen gesagt hette, myn gn. frauwe behulffe sich mit dodrichten luden und das blebe dann nit verwegen und wer nit wonder, das es myn gn. herre alles in eynen zedel thede schriben und ließ es myner gn. frauwen lesen, da ir danne wenig guts von komen mochte. - Also sagt Herbort, so wie hie die rede erzalt hete, als hete hie sii auch von dem kelner gehoirt und wer des nit, hie wolde es node sagen oder gesagt hain undwer auch ime fremde von eym zedel und von mym gn. herrn zu sagen, hette hie es mit von dem kener gehoirt. Do sprach der kelner, hie hette es nit also gesagt und myn gn. herre hette ime auch keynen zedel gelesen oder gegeben. Und damit wart Hervort geheißen wieder ußhiin gehen. - Darnach sagt mayn gn. frauwe: kelner, du haist mir auch gesagt, der amptman un d Dyelchin und die gewedigen sin dir sere unfruntlich und hassen dich seder das du gehen Lichtemberg komen siist und mir gerne das beste gethain hettest, anders sii weren vor alle dyne gude frunde, und nu wolte ich ye gerne wißen, so was ich yen gethain hette. Do wart durch den amptman und Dyelchin gesagt, sii wisten keynen hass oder unfruntschafft, den sii dem kelner ye bewiset oder gesagt hetten, eynicherly zu thun oder vornemen, das wieder re gniade wer, danne sii wisten woil, das myn gn. herre den amptman, den lantschrieber und auch den kelner montlichen und samentlichen und auch ir iglichen besonder bescheiden und geheißen hettem, das sii zusegen, das syne huyßfrauwe, ire junffrauwen und ir gesinde keynichen gebrechen hetten mit allem dem, das ien zu bestellen geburt; danne selte gebreche sin, den wolte hie lieberhaben danne syne huyßfrauwe eynichen gebrechen hette, und hette auch dearuff den kelner in sonderheit bescheiden, gebreche eynicherly und das eyn amptman oder eyn lantschrieber nit bii der handt weren und weres danne umb 40 oder 50 gulden und me zu thun, das hie entlenet und darlechte, hie wolde es ime uß syme budel darlegen und gutlichen wiedergeben; wist der kelner da anders von irem gn. herrn oder yne, das mochte hier sagen. - Do sagte der kelner, hierbekente, das ien myn gn. herre also bescheiden hette, so wieder amptmann und Dyelchin danne gesagt hetten und hie hette myner gn. frauwen auch nuyst von ien gesagt, danne hie hette myner gn. grauwen etwanne von Niclais gesagt, der vor eyn lantschrieber wer, so wanne hie dem etwas hiesche, so wie hie danne ire gnade ußrichte und syne grobe worte hette, der was nu nit da noch in der hirschafft, das hie darzu antworten mochte. - Do sagt myn jungher von Isenburg wiedermyn gn. frauwe, huyßfrauwe als hie sii spulget zu heißen, kelner oder lantschrieber mochten sagen, so was sii wolden, sin vetter hette an nesten sontag wieder ien gesat, hie solte ir sagen geschege ir eynicherley des nit sin solte, were ime nit liep, oder hette sii eynichen gebrechen an iren junffrauwen, megden oder andern gesinde oder auch sust, hie wolde ir anders bestellen und alles das thun, das ir geburlich undzemelich zu thun were, und wolde sie keynen gebrechen laißen haben, aber hie wolde von ir oder von nemands gedrangt sin zu ir genen L ichtemberg zu riiden; wamme es ime eben were, so wolte hie es laißen. Dabii es auch myn gn. frauwe uff die ziit gelaißen hait, und sagt, sii wist woil, das sii eynen guden heren hette, derir iren hern gut ließe, und redte wieder an zu dem kelner: - Kelner, du haist mir auch gesagt, der amptmann habe eyne frauwe verdreben, wer die noch vorhanden, so solten alle myne sachen woil gut werden, danne sii kunde manicherley. Do sagt der kelner, hie wist von den reden nit, und fraget, wer dike frauwe were. Do antwort myn gn. frauwe, so was hie sii darub gefragen mochte, hie hette es ir doch gesagt; sii wist nit, wer sii wer. Und redte damit: du bekennest keynerley, so was du gesagt haist, ich sehen nu woil, du bist sant Peders maech, so wa du ye herkomen bist; doch so hastu mir auch gesagt, das machstu lenken abe du wilt von viel zauberie und du duest dyn nederkleit ebisch vor zeuberie an; furte yen hynuß und besehet, abe es also sii, danne hie hait es wieder mich gesagt, und mircket daran, abe hie mich gelert habe oder nit. Das ist da bii bleben. -Myn gn. grauwe hait vorter wieder den kelner gesagt: kelner, du bist zu eyner ziit von Uirburg von myme hern komen und gesagt: gn. frauwe, ich hain wer reden von myn hern verstanden und das mach ime keyn mensche gesagt haben, der tufel habe es ime danne geagt. Do habe sie geantwort: du bedarffest mir von dem knecht nit sagen, du haist vor als viel gesagt, das ich woil weiß, das hie zu uirburg in dem thorne gelegen hait. - Man gn. frauwe hait den kelner auch geschuldiget und gesagt: kelner du hais mir handt-geloibde gethain, mich mit truwen zu meynen und zu raden und haist mich darnach verraden und bist truwelois und meyneidich an mym hern zuvoran woran worden und an mir darna und darzu gefaren an mir als eyn verreders boeswicht. Der geloibde hait der kelner nit geleukent sonder gesagt, hie habe sii nit verraden und wolde node icht von ir sagen und wiße auch nit von ir zu sagen. - Mane gn. frauwe hait yen etwie dicke darnach gefraget: kelner, weistu icht von mir zu sagen, so bieden ich dich, das du es sagest. Myn swager hie ist mir der liebste swage, den ich han; so siczt myn son da, den ich under myme herczen getragen hain, und diese andern sollent dich auch bieden. So sagt myn jungher von Isenburg; kelner, weistu eynicherley, das wollest sagen uff das du hernach nit sagen durfftest, manne wolte dich nit horen. - Do sagte der kelner, wolte ime myn gn. frauwe gnedig und fruntlich sin, hie wolte ungerne icht von ir sagen. Do anwort mysn gn. frauwe, sii wolle es nummer gethun und konne es auch nit gethun, danne hie habe an ir gefaren, als eyn hondrttusentworff verreders boeswicht, und getruwe, es solle iren guden frunden und auch irem sone leit sin, deann hie habe auch gesagt von eym zhymmermanne, von eyme scherer und von Engelmann und auch von eyner frauwen mit den sii viel bedreben solle haben, sii leben noch alle, das manne noch ien schicke, manne frage sii doch woil, das sii die wairheit wsagen mueßen und hore, abe hie wair uff sii gesagt habe oder nit. - Hie habe auch zu eyner ziit eyne Frauwe wendig gemacht, die ir gehen Mencze gehen solte, eyn walfart zu stellen gehen Aiche vor ir mutter seligen sele, und der hette sii gegeben eyn phunt waisch, eyn stucke lebekuechens und eyn wenig latwergen, und hie bedorffte von irem ußtragen nit sagen, schicke sii eyn flesch mit wiine vor die porte, so druege hie zwa hynuß, und das solte sich wair fynden; und hette hie symeeyde mit myns hern armenluden rechtgedaen, das solte sich auch woil fynden undsii wisst auch woil, das hie die frauwe wendig gemacht hette, wie sie hie doch alles gesagt hette, hie hette es nit gethain. - Do sagt der kelner, die wile ich die wairheeit sagen sal, so wil ich sii sagen. Ich bin uff eyne ziit komen riiden und ist mireyne frauwe uß dem daille nit verre von dem daille begegent, die gestalt was hynweg zu gehen, die hain ich gefraget ernstlich, was sii wolle. Also ist die frauwe der frage erschrocken und ir hende eineynadner geslagen und gewemert und sagt, sii wist es nit. 'do sagt ich, ich wolde es wißen, sii gebaret als eyn frauwe, die eyn ding nit gerne sade. Und sprach doch, sii solte myner gn. frauwen gehen Mencze gehen. do wolt ich wißen, so was sii da thun solte. Do saget sii mit alles, si wist es nit. Do sprach sich wieder sii, weres nit gut, das sii werben solte, das sii danne wieder heym gienge. Do redte die frauwe, wie sii danne wieder myne gn. frauwe sagen solte. do hain ich der frauwen geraden, sii solle sagen, ir sii eyn groiß manne uff eyme brunen pherde begegent und habe wieder sii gesagtt, sii solle nit gehen Mencze gehen und solle wieder heymgehen. Und das habe ich hie in dem besten gethain. - So sii der becker in der burg uff eyne ziit zu ime komen und habe gesagt: kelner, der zymmerman hait wieder mich gesagt, hie sole myner gn. frauwen zu zegenberge gehen, da sii eyner, der konne mit der swarczen kunst, und an dem sole hie erfaren, abe icht wieder die swarcze kunst zu thun sii. Do hait myn gn. frauwe gesagt, der kelner habe eyn solidchs von ir gesagt, sii wiße von edem becker nit, und hait gebeden, das manne den becker verhoren wolle. - Der becker ist vor myne gn. frauwe, iren son, den amptman und Dyelchin komen und hait gesagt, hie enhabe der reden nit wieder den kelner gesagt, und der zymmermanne habe sii auch wieder ien nyt gesagt, danne hie wolle die wairhait sagen, so was der zymmermann wieder ien gesagt habe und hie auch vorter wieder den kelner und sii auch nit anders. Danne der zymmermann sii uff eyne ziit zu ime komen und gesagt: becker, myne gn. frauwe will mich hynwegh senden, was radestu mir nu darzu? do habe hie yen gefragt, so war hie gehen solte, des habe hie ime nit konnen genennen. do habe hie dem zymmermanne geraden und wieder yen gesat, das hie syner axe und sins byelens warte und laiße das lauffen underwegen, das habe hie auch also wieder den kelner gesagt, und habe nye keyns zegenbergs oder swarczen kunste horen gewenen oder gedencken und das sii nit anders; und meyne auch, das hie damit nit ubel gethain habe. Datum anno et die quibus supra.
                Niederschrift HStA. Stuttgart WR 75 mit einem unten aufgedr. unkenntlichen Sg. Das Protokoll stammt von der Hand eines k. Schreibers und ist offensichtlich den Brüdern Annas zur Unterrichtung zugeleitet worden. - - Kurz erwähnt bei (Th.) Schüler, Mittelalterlicher Liebeszauber (Altnasssau 1, 1897 S. 4).

1446 November 2
6357        Graf Philipp der Ältere von Katzenelnbogen und Reinhard, Herr zu Westerburg und Schaumburg, erneuern den Burgfrieden, den sie über das Schloß Schaumburg geschlossen haben. Die Fälle, in denen der Burgfrieden von den beiderseitigen Amtleuten und Dienern verletzt wird, sollen von den Amleuten der Ausst., Wilhelm von Staffel d. J. und Ludwig von Ottenstein, in gütlicher oder rechtlicher Weise geschlichtet werden. - Sg. der Ausst.. - D. 1446 off allerselendagh.
                Durch Einschnitt kassierte Ausf. im fürlich Waldeckischen Archiv auf Schloß Schaumburg, Historische Schriften $ 5 Hofordnungen Nr. 20. Beide Sg. ab.

1448 (Abrechnung des hohensteiner Landschreibers Konrad Letsche über seine Einnahmen und Ausgaben an Geld in dem am 21. Februar 1448 beginnenden Rechnungsjahr)
6098        Anno domin 1448 uff den mitwoichen nach dem sonntage Reminiscere ist myn Letschen lantschribers zu Hoensteyn rechennung angehaben.

1. Inname czu erste meybede und bugelt uff dem Eynrich: 20 fl. 1,5 alb. Lirscheit. - 26. fl 12 alb. Riiczenhaen.

.....(fehlt noch).....

13. Ußgabemannen und burgmannen zu mey, zu herbest und distgelt: Philippsen von Kaczenelnbogen 16 fl. dinstgelt. Diether Breder 20 fl. dinstgelt. - Mangelt: Johann von Elcze 10 fl. - Wilhelm von Staffel 5 marc, macht 5 fl. dem jongen 4,5 fl. - Hen Breder dem jongen und sinen brodern 13 fl. 9,5 alb. - Conrait von Nuweroide 2 fl. 19,5 alb. - Philipps von Kaczenelnbogen und Volmar syns broders sone 5 fl. 15 alb. - Junffrauwe Agnese, Philips von Rymberg seligen huysfrauwe, 5 marck, macht 5 fl. 15 alb. - Adam von Aldendorff 5 fl. 1,5 alb. - Heinrich von Staffil 2 fl. 1 ort. - Herman von Aldindorff 2,5 fl. - Dietherich von Hoenstein 9 lb. zu Holczhusen und 3 marc zu Phale, macht 9 fl. 14 alb. - Emmerich Heppgin 8 fl. - Adolff von Riffenberg 6 fl. - Ulrich von Meyczenhusen 5 fl. - Junffrauwe Irmegart von Kaczenelnbogen 5 fl. 15 alb. - Her Frederich und Philipps vom Steyne gebrodern 4,5 fl. - 3 lb. Philips von Lairheim, macht 2 fl. 12 h. - Summa: 145 fl. 9 alb. 1 h. - Mannen und borgmannen zu Kemmel 57,5 fl.

.....(fehlt noch).....

15. Ußgabe dem gesinde zu Hoenstein: Dem amptman 40fl. - Dem lantschriber 20 fl. - Dem keller vor loen und schoe 7 fl. - Dem waenmeister vor loen, schoe und lederhosen 8 fl. und 2 fl. vor fleische. - Dem koch vor loen, schoe und meczellen 8 fl. - Dem becker vor loen und schoe 6 fl. - Dem innersten portennner 5 fl. vor loen und schoe. - Dem uußersten portenner 4 fl. vor loen und schoe. - Der megde 4 fl. 1 ort vor loen und schoe. - Den zwen thornknechten iglichen 1 fl. - Den zwen thornknechten zu Altenkaczenelnbogen iglichem 10 fl., macht 20 fl. - Dem portenner darselbst 1,5 fl. - Dem molenner zu Hoenstein vor loen und schoe 10 fl. - Hennen dem knechte 5 fl. - Dem knaben 3 fl. - Oppergelt zu Hoenstein 1 fl. 20 alb. - Summa 147 fl. 14 alb.

.....(fehlt noch).....

20. Ußgabe umb win: Zu Brunenburg 12 fl. vor 1 fd. geben. - Zu Stegen 2 faß mit wiine goulden, hyelden 1 fd. 3 ft., das foder vor 13,5 fl., das macht 13 fl. 18 alb. 9 h. - So ist 1 fl. 1 alb. zu schraden, zu kranengeld, zu underkauffe und zerunge daruff gangen. - Zu Obernwaldoff 4 ame minus 3 ft., das foder aen 1 ort 10 fl., macht 6 fl. 5 alb. 2 h. - Zu Esenheim wyn gekaufft 3,5 fd roitzwyns 2,5 ame 1 ft., das foder4 fl. 2 alb. 2 h. , macht 16 fl.3 alb. 2 h.; wyßes wyns 33 fd. 1 ame 8 ft., das foder 5 fl., macht 166 fl. 4 alb., des ist junffer Kettergin 2 ame und 4 ft. worden, darvor gehet abe 1 fl. 20 alb. - Summa: 213,5 fl. 2 h. - Die wyne haint gekost mit den wanen widder und vor uber Ryn zu fueren 7 fl. - Item kostent die wiine zu schraden 1 fl. 3 alb. 9 h. - 5 alb. 1 h. zwen bendern, die Heyncz bender die wiine hulfen regellen und zuslagen. - 2 fl. 17 alb. 3 h. hain ich mit den bendern und knechten widder und vor zu zweyn maillen verzert. - Summa: 11 fl. 2 alb. 2 h.

.....(fehlt noch).....

35. Heintz Molenner geyn Haademar uff sontag nach dem XVIIIten tage (Jan14), geyn Baldenstein des dornstages darnach (Jan18), geyn Santgowere uff friitag nach conversio Pauli (Jan26), geyn Hademar des zweyten dinstages vor fasnacht (Jan30), uff den mitwoich (Jan31) geyn Baldenstein, uff friitag vor Invocavit (Feb9) geyn Mencze nach oley, des maetages darnach (Feb12) geyn Baldenstein, des fritages darnach (Feb16) geyn Rinfels, cathedra Petri (Feb22) geyn Mencze nach fischen, des maentages nach halbfaste (Mär4) geyn Dorrnburg zu mym hern, uff den mitwoichen darnach (Mär6) geyn Rinfels, des fritages nach halpfaste (Mär8) geyn Baldenstein, am karfriitage (Mär22) geyn Itsteyn, uff mitwoichen nach Oistern (Mär27) geyn Hademar, des sontages darnach (Mär31) geyn Winterheym, des friitages darnach (Apr5) geyn Baldenstein, Georgii (Apr23) widder geyn Baldensteyn, darnach geyn Holczhusen (Holzhausen) bii Retroide (Rettert), des dinstages nach Phinxten (Mai14) aber geyn Baldenstein, in der froenfassten darnach (Mai15) geyn Dorrnburg, Trinitatis (Mai19) geyn Rinfels, in der woichen darnach geyn Brubach, darnach zu Sant Gowere (St. Goar) zu mym gn. herren, uff Petronelle (Mai31) geyn Hoensteden, als mym gn. herre von Dredorff qwam, hoilt ich kirssen zu Kederich, des dornstages darnach geyn Hademar, geyn Milingen, geyn Sant Gowere nach dom huwen, Albani (Jun21) nach dem spadenner geyn Sonnenburg, visitationis Marie (Jul2) geyn Mencz nach seneff und zwebellen, darnach geyn Dorrnburg zu dem amptman,geyn Rinfels mit eym brieffe zu mym gn. hern, geyn Phale nach prumen, geyn Baldenstein, eynen ganck zu der Berpach (Kloster Bärbach), Sixte (Aug6) geyn Burgswailbach, nach Heyntzen dem portenner geyn Weltroidt (Welterod), Laurecii (Aug10) geyn Wilenauwe (Alt-Weilnau) mit brieffen, darnach geyn Dorrnburg, uff den mitwoichen geyn Altenkaczenelnbogen mit brieffen, geyn Swailbach, geyn Rinfels uff sontag nach Laurecii (Aug11), assumptionis Marie (Aug15) geyn Mencze, in der woichen darnach geyn Dorrnburg, iczont zuleste eynen ganck geyn Mencze, gerechent zusamen vor 5 fl. 6 alb. - Summa: 5 fl. 6 alb. - Summa summarum der bodelone: 19 fl. 20 alb.

36. Ußgabe zu Swailbach: 6 alb. um semellen, qwamen geyn Dorrnburg in der fasten. - 6 alb. umb weck zu Oistern in der kirche. - 6 alb. umb wecke des zweyten maentages nach Oistern den scheffenn; 9 alb. umb 1 kalp dieselbe ziit. -

....(fehlt noch)


                Reinschrift StA. Marburg, Ma. Rechnungen.

um 1450
4615        Folgende Ordnung haben Kellner, Schultheiß, Schöffen und Gemeinde zu Darmstadt mit Rat und Zustimmung des Grafen, des Junggrafen und der Amtleute gesetzt:

Die darmstädter Bäcker sollen ein gutes, redliches Pfennigbrot backen, die Stadt nicht ohne Brot lassen und den auswärtigen Bäckern gestatten, an einem oder zwei Tagen in der Woche, je nach Meinung der Herrschaft, Brot einzuführen. Man soll zwei oder drei Weinkenner setzen, die jeden Wein, der zum Verkauf angeboten wird, prüfen und den Gewinn davon je nach seinem Wert festsetzen sollen. Bei der Prüfung muß der Büttel zugegen sein und den Faßinhalt ankerben, damit das Ungeld richtig entrichtet wird, vorher darf niemand Wein feilbieten. Wird diese Bestimmung übertreten, soll das betreffende Faß zugeschlagen und versiegelt werden, damit man nichts mehr daraus verkaufen kann. Beim Fleischverkauf auf der Schranne gelten folgende preise: 2 Pfd. Kalbfleisch 7 H., 1 Pfd Schweinefleisch zum Kochen 3 Pf., 1 Pfd. Schweinefleisch zum braten 5 H., 2 Pfd. Farrenfleisch 7 H., 1 Pfd. Stier- und Kalbfleisch 4 H., 2 Pfd. von steche-Kälbern unter zwei Jahren 7 H., 1 Pfd. gutes Hammelfleisch von Ostern bis Michaelis 4 H., und danach 2 Pfd. 7 H., 2 Pfd SchaffleischSchaffleisch von Ostern bis Michaelis 7 H. und danach 1 Pfd. 3 H., 2 Pfd. Widderfleisch bis zum 24. Aug. 7 H., danach darf kein Widderfleisch mehr auf der Schranne verkauft werden. Finniges Fleisch darf man nicht auswiegen und auch auf der Schranne nicht unter anderem Fleisch ausbieten.

ich.xxxxxxxxxxxxxx

sondage letare ixxxxxxxxxxxxx.
                Ausf. StA. Marburg, S

1450 Januar 29 (Das westerburger Gold- und Silberpfand)
4621       Verzeichnis der silbernen Pfänder und Kleinodien, die Kuno, Herr zu Westerburg und Schaumburg, dem Grafen Philipp d. Ä. von Katzenelnbogen als Pfand für eine Schuld von 1200 fl. gesetzt hat: 2 silberne Kannen, 2 vergoldete Becher, 1 silbernes Kännchen, 2 vergoldete Pokale, 8 silberne Becher und noch 8 silberne Becher mit einem Deckel, 1 Perlengeschmeide (-gerickee), 1 goldenes Halsband mit 8 goldenen Spangen, 2 vergoldete Becher mit Deckel, 2 silberne Becher, 1 silbernes Krautgefäß, 6 silberne Schalen, 1 vergoldeter Gürtel und 3 goldene Spangen. Hierüber sind zwei gleichlautende Zettel angefertigt und auseinandergeschnitten worden, der eine für Junker Kuno rücks. besiegelt mit dem Sg. Graf Philipps von Katzenelnbogen und der andere für den Grafen rücks.von Junker Kuno - Off donnerstag nach conversio Pauli a. etc. 50.
                Spaltzettel StA. Wiesbaden Abt 339 in Nr. 546.

 

1451 (Graf Philipp der Jüngere von Katzenelnbogen erkrankt, der Arzt wird von Wertheim herbeigeholt - Verzichtsbeschwerde von Ottilie )
6095        Abrechnung des junggräflichen darmstädter Landschreibers Hans Mainzer über die Einnahmen und Ausgaben Junggraf Phillipps von Katzenelnbogen für das am 22. August 1451 beginnende und am 20. August 1452 endende Rechnungsjahr.

......(fehlt noch)......

38. 1451 Dezember

3. Dez. 6 d. vor wyne heintz weydeman in Reyn huß, was besloßen in der burg. - 5. Dez. 8 s. Henchin Herwin, bracht mir den zollebrieff gein zelle von der wyne wegen, dii ich da koufft hatte, und holt sii zu Aschaffenburg. - 6. Dez. 2,5 lb. 1 s. 6 h. hait der Auwer vertzert, als er reit zu Heinrich von Lustadt und er reit furtir gein Spira, da was er 4 tag, als er des eyn zedel bracht. - 24 s. gab ich Hentzen Clegasten ,dii hatte er geluwen zu Mentze myym gnädigen junghern, als er da was mit mym hern von Mentze, dem mainzer Erzbischof Dietrich von Erbach. 11. Dez. 1 fl.gab ich myner gnädigen jungfrauwen an phenningen in der großin stobin, bracht sii mym gnädigen junghern. - 15. Dez. 9s. hait der Auwer und Wernher verczert, riedden gein Franckefurt mit 3 pherden und waren ubir nacht zu Langen und brachten den arczt - 18. Dez. 18 s. Hamman Doner gein Segen zu mym junghern von Nassauwe (Graf Johann IV von Nassau-Diez). - 19.Dez. 3 fl. gab ich junghern Knebel, als er und Peter Smit sint riedden nach dem jüden gein wertheim 23) und desselbin geltes gaben ssii mir widdir 8s., 5 d., und brachten yn. - 2 fl gab ich dem karrenknecht, der den jüden herbracht. - 21. Dez. 16 s schicket ich myner gnädigen jungfrauwen mit jungfrauwen Ketherchin, der hoffemeistern dochter. - 20 fl. gabi ch mym gnädigen junghern uff siner kammern, als er Christian fogeler schickete gein Francken nach eym hune. - 6 s. Henchin wegener, sucht Heinrich von Lustadt zu Lamßheim. - 23. Dez. 6 s. Hemchin Herwin gein Oppenheim und Mentze mit dem zollbrieff von des wins wegen, der da was gewest hern Folprechts von Tersche (Dersch, Scholaster des mainzer Domstifts und Probst von St. Alban vor Mainz. - Dersch dürfte damals zur Abfassung des Protestes von Graf Philipps Gemahlin Ottilie von Nassau gegen den ihr in der Eheabrede zugemuteten Verzicht auf die Güter ihres + Vaters Graf Heinrichs II von Nassau-Diez (Reg 4713) nach Darmstadt gerufen worden sein, denn nur aus einer besonderen Leistung läßt sich das besondere Geschenk erklä#ren, das Dersch am 7 Nov. in Gestalt eines Pferdes erhielt.). - 7 s. an binger hellern, schicket ich mym gnädigen junghern, als er in dem brede spielt mit dem Harder, Anthis Kochin und Peter Linsen. - 24. Dez. 3 s. Henchin Hertwin bracht eym roßthüscher eyn brieff gein Franckefurt. - 6 lb. oppergelt hieß mich myns junghern gnade Diethern Rabenolt geben, furt sie mit yme geyn Liechtenberg. - 25. Dez. 2 fl. minus 5 s. Johannes Schinagel als er und peter Monch rieden und suchten myn hern von mentze zu Myldenberg, Stteynheim und zu Hoeste und funde yne nit. - 27. Dez. 0,5 fl schicket ich mym gnädigen junghern mit Klebiße, spielt in dem brede mit Heinrich von Lustat, Anthis Kuchin, Peter Linsen. - 8 s. Henichin Wagener, sucht Ulrich Swap und buchener (Wohl Balthasar von Lauterbach gen. Buchener (Reg 4730)). - 8 d. Hamman Doner, sucht den amptman zu Ernsthofen. - 4 s. Henchin Snatzen, sucht schriefften zu Erpach mit eyn brieff. - 28. Dez. 1,5 fl. Johann Schinagel und Gewere, solden riedden gein Bingen von geheißin myns gnädigen junghern und waren 3 dage und nacht uße. - 3 fl. gab ich Geweren, bracht er myns herren von Mentze schrieber. - 1 fl. 6 s. Hamman Doner sucht myn hern den lantgraffen (Ludwig I von Hessen), myn hern (Graf Dietrich) von Seyne und myne junghern (Graf Johann von Nassau-Diez) von Nassauwe. - 1fl 15 s. Cotzen Hertwin lieff zu mym hern hertzog Friedrich (Pfalzgraf Friedrich I), zu mym junghern Graf Wilhelm von Virnburg, zu dem von Blankenheim, zu mym hern (Johann von Heinsberg) von Lütich und zu hern Nyet von Birgeln und solt Hentze Clegast auch eyn brieff brengen. - 30. Dez. 8 s. henchin Snatz, solt myns hern gnade suchen zu Hoenstein oder wo er yne funde und fant yne zu Hoenstein und der weg was fas bose.

39. 1452 Januar

..................(fehlt noch)............


                StA. Marburg, Samtsarchiv Nachtr.. Katzenelnbogener Akten Bd. 15.

1451 April 8
4687        Erzbischof Dietrich von Köln bekundet, dass ihm Graf Philipp der Ältere von Katzenelnbogen bekundet 7000 fl. geliehen hat, wofür er ihm mit Zustimmung des kölner Domkapitels Burg und Schloß Rolandseck verpfändet. Hierzu gehören Dorf und Kirchspiel Mehlem (Mielenheym) und der Müllenarckerhof (Moelenarckerhoff) in demselben Dorfe mit den zugehörigen Mühlen, Buschrechten, Weinbergen, Wiesen, Schatzungen, Kurweinen, Zöllen, Fischereien, Zinsen, Pachten, Brüchen und Diensten und dem Hof zu Honnef (Hynffe) mit seinen Herrschafts- und Gerichtsrechten, Wäldern, Zehnten und Renten. Ausgenommen sind nur 12 Ml. Weizen, die dem Domkapitel aus dem Müllenarcker Hof fällig sind, und seine Seelsemmeln (seel semelen). Diese muß Graf Philipp dem Domkapitel jährlich gegen Quittung verabfolgen. Der Graf soll das Schloß mit Zubehör unberechnet innehaben und gebrauchen. Er ist berechtigt, eigene Unteramtleute wie Kellner, Schultheißen, Richter und Landknechte innerhalb des Amtes einzusetzen. Schloß und Amt sind mit vierteljährlicher Kündigung jederzeit rückkäuflich.

........(zweiter Teil fehlt noch).......

- Geg. 1451 up donrstag n dem sondage letare in der vasten..
                Ausf. StA. Marburg, Samtsarchiv Schubl. 70,6; stark modersbesch. mit Sgn. - Vidimus von 1459 Juni 6, s. dort.

Darmstadt 1451 Mai 17 (Der kranke Philipp lässt den Leibarzt des frankfurter Bürgermeisters und Rates holen)
4694        Junggraf Philipp bittet Bürgermeister und Rat der Stadt Frankfurt, ihm mit diesem Knecht ihren Leibarzt (Heinrich) nach Darmstadt zu schicken und ihm das nicht abzuschlagen. - D. Darmstat off den manedag noch dem sondage Jubilate a. etc. 51.
                Ausf. StadtA. Reichssachen Nachtr. 1835a -

(Die Bitte wird erfüllt und Graf Philip dankt ihnen am 22.Mai für die Entsendung Heinrichs, der ihm getreulich in seiner Krankheit beistand und bittet sie ihn ihm noch länger zu belassen, da er ihn noch länger benötige.)

1452
6197        Abrechnung des hohensteiner Kellners über seine Einnahmen und Ausgaben an Frucht und Wein im Jahr 1452 ( an Graf Johann IV von Katzenelnbogen)

1. Einnahme an Korn: 445 Ml. 2 Fz. 2 Kumpf. - Nämlich: 227 Ml. aus der hohensteiner Mühle als Mahlgebühr (zu molter). - 6 Ml. 2 Kumpf brachte der Schultheiß von Laufenselden vom Zehnten. - 55 ml. vom Lieberger Hof. - 5 Nl. von Richwin Hose vom Hof zu Kemel. - 44 nml. vom Hahner Hof. - 50 Ml. 1 Fz. vom Zehnten zu Holzhausen. - 3,5 Ml. vom Hof zu Holzhausen über Aar. - 3,5 Ml von Kemel zu Beede. - 2 Ml von Holzhausen auf dem Einrich. - 12 Ml. von Huckers Mühle. - 14 Ml. aus der Mühle zu Laufenselden - 19,5 Ml. aus Holzhausen über Aar. - 3 Ml. 1 Fz. vom Hof Gießhübel und anderen dortherum gelegenen Äckern. - 2 Fz. gab Heinz Molner von seinem Stück.

Ausgabe an Korn: 688 Ml. 3 Fz. - Darunter: 7 Fz. dem Kaplan. - 8 Ml. Jungfer Katharina (Kettergin). - 2 Ml. dem Pfarrer zu Langenschwalbach. - 6 Fd. dem Scherer. - 6 Fz. der Wäscherin ( wessers). - 1 Ml. dem Pförtner. - 6 Fz. dem Kuhhirten. - 1 Ml. dem Spengler. -1 Ml dem Kesselmacher (kesseler). - 1 Ml. der Magd auf dem Hahner Hof.

2. Einnahme an Hafer: 1304 Sack 1 Fz. - Nämlich: 1000 Sack kamen von Dornberg. - 46 Sack vom Zehten von dem gelen berge und von dem Zehnten zu Hohenstein. - 3 fz. gab Heinz Molner von einem Stück bei der alten Mühle. -133 Sack von Bärstadt einschließlich des Zehnten und des Hafers von der Mühle zu Wambach. - 8 Fz. von Holzhausen auf dem Einrich. - 2,5 Sack Pflughafer von Kemel. - 6 Sack von Rettert (Reithart). - 6 Sack von Egenroth (Echenraide). -22 Sack von Holzhausen über Aar. - 53,5 Sack von Holzhausen auf dem Einrich vom Zehnten.

Ausgabe an Hafer: 1883 SAck 5 Fz. - Darunter: Futter für die Pferde des Graafen, der vom 9.-11. März mit 64 Pferden auf Hohenstein war, desgleichen von 18.-22.. März mit 32 Pferden, desgl. am 4. und 5. April mit 33 Pferden, desgl. vom 8.-11. April mit 40 Pferden, desgl. am 27. Mai. - In der Zeit von 4. Juli bis 5. Aug. war der Graf dreimal auf Hohenstein; beim Wegritt am 5. Aug. ließ er Hans von Frankenstein, die Waidleute Otto Breders sowie Clebiß, Hachenburg und Philipp von Lindau auf Hohenstein zurück. - Der Graf war von 26. - 28 Sept. mit 36 Pferden auf Hohenstein, desgl. von 1. - 4. Dez. mit 65 Pferden, desgl. am 20. und 21. Dez. mit 45 Pferden, desgl. von 28. Dez. bis zum 2. Jan. 1453 mit 60 Pferden, desgl. am 7. und 8. Jan. mit 70 Pferden, desgl. von 15. bis 17. Jan. mit 45 Pferden und schließlich am 25. und 26. Jan. mit 48 Pferden. - Ferner wurden u.a. ausgegeben: 77 Sack an die Esel in der Mühle. - 3,5 Sack an die Waidleute für die Hühner für die (Beiz)vögel. 6 Sack für den Hirsch. -1,5 Sack für die Schweine im Graben. -2 Fz. für die Rehe. - 25 Sack hat man zu Ostern auf dem gelen berg gesät.

Einnahme an Wein: 46 Fd. 16 Vt. (von Braubach, St. Goarshausen, Ems, Bremberg, Stadecken und Dornberg). - Ausgabe: 35,5 Fd. 4 Ohm (darunter: 2 Ohm nach Bärstadt zu dem Bau des Hundestalles).
                Reinschrift StA. Marburg, Ma. Rechnungen

Heidelberg 1452 Januar 13 (Pfalzgrafennachfolge für uneheliches Kind ?)
4727        Die Bischöfe Reinhard von Worms und Reinhard von Speyer, der Deutschmeister Jost von Venningen, Graf Phillipp von Katzenelnbogen und zahlreiche andere Grafen und Herren beschließen einmütig, dass Pfalzgraf Friedrich den jungen Kurfürsten Philipp als seinen eigenen Sohn annehmen und für ihn die Kur und die Regierung bis zu seinem Tode in eigenem Namen führen soll.
                Druck: Kremer, Geschichte des Kurfürsten Friedrich I von dr Pfalz II, 16

.

1452 März 20 (Heinrich von Alsfeld wird katzenelnbogener Schreiber)
4729        Heinrich von Alsfeld und seine Frau Gela bekunden, dass Heinrich von Graf Philip von Katzenelnbogen zum Schreiber angenommen worden ist, wofür er u.a. eine jährlich zwischen dem 15. Aug. und 8. Sept fällige Fruchtrente aus der Kellerei Darmstadt und insgesamt eine Entschädigung von 100 fl. Wert erhält. Hierfür soll er dem Grafen jederzeit zu schreiben und rechnen gewärtig sein und den Kanzleidienst nach bestem Vermögen versehen . - Sg. des Ausst. - D. 1452 feria secunda proxima post dominicam Letare Jherusalem.
                Ausf. StA. Marburg, Samtarchiv Nachtr.

1453
6099     
Abrechnung des hohensteiner Landschreibers ( Konrad Letsche ) über seine Einnahmen und Ausgaben an Geld in dem am 10 März 1453 endenden Rechnungsjahr . (an Graf Philipp von Katzenelnbogen-Diez)

Anno domini 1453 uff samstaqg nach dem sontage Oculi ist diese myne rechenschafft angehaben und besloßen biß uff den sontag Judica.

1. Inname meybede und bugelt: Ropershoven 48 fl. 6 alb. - Nasteden (Nastätten) 49 fl. 2 alb. - Phale (Pohl) 26 fl. - Grebinholczhusen (Holzhausen a. d. Haide) 23,5 fl. 1 ort. - Grebenroid (Grebenrod) 16,5 fl. - Zorn 20 fl. 4 alb. - Milingen (Ober- Nieder-Meilingen) 16 fl. - Detart (Diethardt) 30,5 fl. - Riczenhaen (Reitzenhain) 29,5 6 alb. - Lirscheit (Lierschied) 20 fl. - Nocher 27 fl. 4 alb. - Wiiler 12 fl. 16 alb. - Daissenhusen (Dachsenhausen) 17 fl. - Kemmel (Kemel) 50 fl. 1 tn. - Lauffenselden (Laufenselden) 68 fl. - Kaczenelnbogen (Katzenelnbogen) 26 fl. - Durstorff (Dörsdorf) 10 fl. - Kirtdorff (Kördorf) 9 fl. - Burgswailbach (Burgschwalbach) 14,5 fl. 4 alb. - Panrode (Panrod) 5 fl. - Uff der Arde 2 fl. 11 alb. Holczhusen bii Breithart (Holzhausen über Aar) 15 fl. 3 alb. - Langenswailbach (Bad Schwalbach) 51 fl. 11 alb. - Berstat (Bärstadt) 30 fl. - Summa: 619 fl. 3 alb.

2. Herbstbede und bugelt: Ropershoven 48 fl. 6 alb. - Nasteden (Nastätten) 47 fl. - Phale (Pohl) 27 fl. - Holczhusen (Holzhausen a. d. Haide) 23,5 fl. 3 tn. - Grebinrode (Grebenrod) 16,5 fl. - Zorn 26 fl. - Milingen (Ober- Nieder-Meilingen) 17 fl. - Detart (Diethardt) 30,5 fl. - Riiczenhaen (Reitzenhain) 29,5 - Lirscheit (Lierschied) 20 fl. - Nocher (Nochern) 27 fl. 3 alb. - Wiiler 12 fl. 21 alb. - Daissenhusen (Dachsenhausen) 17 fl. 5 alb. - Lauffenselden (Laufenselden) 69 fl. - Kemmel (Kemel) 46 fl. 1 tn. - Kaczenelnbogen (Katzenelnbogen) 26 fl. - Durstorff (Dörsdorf) 10 fl. - Kirtdorff (Kördorf) 9 fl. Luremburg (Laurenburg) diß jare 10 fl. 8 alb. - Langenswailbach (Bad Schwalbach) 51 fl. - Berstat (Bärstadt) 30,5 fl. - Burgswailbach (Burgschwalbach) 14,5 fl. 4 alb. - Panrode (Panrod) 5 fl. - Uff der Arde 2 fl. 11 alb. - Holczhusen bii Breithart (Holzhausen über Aar) 15 fl. 3 alb. - Summa: 631 fl. 9 alb.

3. Inname banwiin: Ropershoven 19 fl. - Nasteden (Nastätten) 19 fl. - Phale (Pohl) 11 fl. - Holczhusen (Holzhausen a. d. Haide) 10 fl. - Grebenroide (Grebenrod) 10 fl. 8alb. - Zorne (Zorn) 26 fl. - Milingen (Ober- Nieder-Meilingen) 10 fl. - Lirscheit (Lierschied) 10 fl. - Nocher (Nochern) 13 fl. - Detart (Diethardt) 10 fl. - Kaczenelnbogen (Katzenelnbogen) 12 fl. - Kemmel (Kemel) 18 fl. -Panrode (Panrod) 8 fl. 4 alb. - Burgswailbach (Burgschwalbach) 9 fl. - Lauffenselden (Laufenselden) 20 fl. - Summa: 189 fl. 12 alb.

...(7-9 fehlt noch).....

10. Ausgaben verschiedener Art: 114 fl. 14 alb. 16,5 h. - Darunter 4 alb. zwei Knechten, die die Kuchen von Brunnenburg und Arnstein gebracht haben. - 4,5fl. für 1600 Krüge. - 2 fl. 14 alb. zu Eltville, als man dort zweimal mit Jakob verhandelte. - Verschieden Lebensmittelausgben am 21 und 22. April, als die Reiter (und mit ihnen der junge Junker von Soms (Graf Otto von Solms)) zu Bärstadt lagen. - Als der Landschreiber im Auftrage des Grafen das Kind des Kochs über dieTaufe hob, dem Kinde 1 fl. und derAmme 1 alb. geschenkt. Dem Köhler zu Wehen 5 fl. für Kohlen. - 7 fl. 1 ort. für das Zimmern des Hauses auf dem gräflichen Hofe zu Allendorf. - 1 fl. 1 ort dem Schütz zu Dörsdorf für wolfshäute. - 1 fl. 3 alb. für zwei Altartücher und Weihrauch. - 3 alb. für 1 lb. Baumöl, die Uhr zu Hohenstein damit zu schmieren. - Käthe zu Kemel 2,5 fl. für 400 lb. Lichter. - 6 fl.für Schüsseln, die für das Begängnis zu Eberbach bestimmt waren, aber ungenützt blieben und wieder nach Hohenstein kamen.

...(11-17 fehlt noch)

1453
6139     
Abrechnung des burgschwalbacher Kellners ( Stamme ) über seine Einnahmen und Ausgaben im Jahr 1453. (an Graf Philipp von Katzenelnbogen-Diez)

1. Einnahme an Korn: 181 Ml. 1Sm. - Nämlich: 25 Ml. vom Hof zu Burgschwalbach. 10,5 Ml. vom Zehnten außer den Kosten für die beiden Ampeln. - 26 Ml. 1 Sm. zu Gülte ebendort. - 10 Ml. von der dortigen Mühle. - 4 Ml. von der Mühle zu Berndroth. - 2 Ml. von Heyers Mühle (zu Katzenelnbogen). - 6 Ml. vom Hof zu Hunenrad. -12 Ml. vom Hof zu Berndroth. - 6 Ml. vom Hof zu Allendorf. - 7 Ml. vom Hof zu Dörsdorf. - 10 Ml. von Arnold von Laufenselden. - 26 Ml. vom Hermann aus Steg (Stehen). - 5 Ml. von Emmerich Holzapfel . - 29,5 von Zehnten zu Laufenselden. - 5 Sm. vom obersten Berge zu Rückershausen. - 1,5 Ml. vom Zehnten zu Mudershausen. - 1 Sm. von Henne Eichler (aus Allendorf).

2. Ausgabe an Korn: 80 Ml. 11 Sm. (für die Aufenthalte des Grafen und der Waidleute, für die Weinbergarbeiter und Feldschützen, Bauarbeiter und das Gesinde: 2 Turmknechte und einem Pförtner zu Burgschwalbach, und einen Turmknecht zu Katzenelnbogen; 6 Ml. erhält der Kellner als Lohn).

3. Einnahme an Hafer: 112 Ml. - Nämlich: 7,5 Ml. vom Hof zu Burgschwalbach als halber Teil. - 8 Ml. vom Zehnten dortselbst. - 5 Ml. von Arnold zu Laufenselden. - 22 Ml. vom Hofmann zu Steg (Steghen). - 3 Ml. von Emmerich Holzapfel. - 31 Ml. vom Zehnten zu Laufenselden. - 12 Ml. vom Hofmann zu Berndroth. - 6 Ml. von Thielchen zu Hünraid. - 3 Ml. vom Hofmann zu Dörsdorf. - 2 Ml. vom Hofmann zu Allendorf. - 3 Ml. 9 Sm. von Panrod. - 1,5 von Panroder Schultheißen für die Seelbacher Güter, die für die Gülte liegen geblieben sind. - 5 Ml. 9 Sm von denen von Berndroth. - 9 Sm vom Hofmann zu Hassenberg (Hasenberg). - 9 Sm vom Schultheißen zu Kördorf (Kirt-).

4. Ausgabe an Hafer: 79 Ml. 2 Sm. (für die Aufenthalte des Grafen und der Waidleute und 36 Ml. für den Amtmann).

5. Einnahme an Weizen: 5 Ml. 4 Sm. - Nämlich: 2 Ml. von Hof zu Burgschwalbach. - 1,5 Ml. vom dortigen Zehnten. - 1 Ml. von Kaltenholzhausen (Hornsonesholczhüsen). -1,5 Ml. von Pohl. - 4 Sm von Kördorf. - Ausgabe: 3 Ml.

6. Einnahme an Wein: 3 Fd. - Nämlich; 0,5 Fd. Rotwein kam von Braubach und 2,5 Fd. sind dem Grafen zu Burgschwalbach gewachsen, einschließlich des Zehnten dortselbst und zu Rückershausen. - Ausgabe: 21 Fd. 4 Ohm 1 Vt. - Darunter: 32 Vt. für den Grafen am 3. und 4. Mai, als er mit 38 Pferden da war. - 33 Vt. am 10 Aug., als der Graf und die Gräfin mit 30 Pferden nach Hadamar ritten. - 5 Ohm Bannwein nach Katzenelnbogen und je 4 Ohm nach Pohl, Holzhausen, Meilingen, Zorn und Diethardt. - 2 Fd. 14 Vt. für den Landschreiber Hamel zu Hadamar. 3,5 Ohm kamen am 8. Jan. nach Limburg, als der Graf (Philipp der Ältere) dort einen Tag mit Graf Johann (von Nassau) hielt.

7. Einnahme an Hühner: 85 - Ausgabe: 61 Stück; davon erhielten u.a. Junker Boos und Junker Kolbe (wie gewöhnlich) 25 Stück und Hans Schmer und sein Knabe 3 für die Habichte.
                Reinschrift StA. Marburg, Ma. Rechnungen

1453
6198        Abrechnung des hohensteiner Kellners über seine Einnahmen und Ausgaben an Frucht und Wein im Jahr 1453 (an Graf Philipp den Älteren von Katzenelnbogen)

1. Einnahme an Korn: 542 Ml. - Nämlich: 58 Ml vom Hahner Hof. - 72. Ml. gab Hertgin vom Lieberger Hof. - 8 Ml. vom Hofmann von Kemel. - 60 Ml. 3 Fz. von Holzhausen auf dem Einrich vom Zehnten. - 3,5 Ml. vom Zehnten zu Gießßhübel. - 3,5 vom Hof zu Holzhausen über Aar. - 3,5 Ml. Beedekorn von Kemel. - 2 Ml. von Holzhausen auf dem Einrich. - 232,5 Ml. aus der (hohensteiner) Mühle. - 12 Ml. aus Huckers Mühle. - 14 Ml. aus der Laufenseldener Mühle. - 19,5 Ml. von Holzhausen über Aar. - 3 Ml. vom Vorlauffzehnten zu Kemel. - 1 Ml. gab Heinz Molner von seinem Stück bei der Mühle. 48 Ml. 3 Fz. von Meilingen.

Ausgabe an Korn: 520 Ml. - Darunter: 7 Fz. dem Kaplan. - 8 Ml. Jungfer Katharina. - 2 Ml. dem Pfarrer zu Langenschwalbach. - 6 Ml. Henne von Adolfseck (Adels-). - 6 Ml. auf Geheiß des Landschreibers dem Schultheißen von Langenschwalbach.

2. Einnahme an Hafer: 2283,5 Ml. 2 Fz. - Nämlich: 74 Sack von dem gelen berge. -121 von Bärstadt. - 8 Sack Wiesenhafer von Watzelhain. - 20 Ml. von Springen. - 2,5 Sack Pflughafer von Kemel. - 6 Sack von Egenroth (Echenrode). - 6 Sack von Rettert (Rithart). - 22 Sack von Holzhausen über Aar. - 6 Sack von Huppert. -8 Fz. von Holzhausen auf dem Einrich und 52 Sack vom dortigen Zehnten. - 1910 Ml. kamen aus der Obergrafschaft. - 24 Sack gab Hertgin vom Lieberger Hof. - 18 Sack von Henne Rysche. - 6 Sack von Richwin Hose von Kemel. -7 Sack selehaber von Kemel.

Ausgabe an Hafer: 1302,5 Ml. - Darunter: Futter für die Pferde des Grafen, der am 10. und 11. April mit 58 Pferden auf Hohenstein war; bei ihm waren (Kuno von) Westerburg und der Amtmann. - Der Graf war desgl. vom 15.-18. April mit 55 Pferden auf Hohenstein, desgl. eine Nacht auf Freitag vor der Hohensteiner Kirchweihe mit 69 Pferden, vom 31. Mai bis 4 Juni mit 69 Pferden in Begleitung es Grafen Bernhard von Solms, am 29. Juni mit 32 Pferden, am 11. und 12 Okt. mit 33 Pferden, am 17. und 18. Dez. mit 35 Pferden, am 9. und 10. Januar 1454 mit 41 Pferden, vom 5. - 12. Feb. mit 35 Pferden und schließlich vom 20. März bis 2. April mit 46. Pferden, während die Gräfin bereits am 9 März mit 16. Pferden auf Hohenstein eingetroffen war. - Ferner wurden ausgegeben 24 Sack Saatgut. - 18 Sack den Reitern zu Bärstadt auf Sonntag vor der hohensteiner Kirchweih. - 1 Sack wurde in den Tiergarten gesät. - 3 Sack für Hirsche und Rehe. - 2,5 Sack nach Kemel, als der Graf da war.

3. Einnahme an Wein: 15 Fd. 1 Ohm 2 Vt. (aus Auerbach, Bremberg, St. Goarshausen, Stadecken und Braubach). - Ausgabe: 33,5 Fd. 1 Ohm.
                Reinschrift StA. Marbur, Ma. Rechnungen.

1453 Ende August
4817       Bericht eines Ungenannten über die Verhandlungen vor dem trierer Erzbischof Jakob I von Sierck zu Kochem wegen des die Herren von St. Kastor betreffenden Vorfalles zu Ems, insbesondere wegen der Weine, die die katzenelnbogener Diener weggeführt haben. Der Graf hat dem Erzbischof geschrieben, seiner Meinung nach stehe er mit den Herren von St. Kastor in gutem Einvernehmen, hätten sie aber Forderungen an ihn, möchten sie dieselben vorbringen, dass er darauf antworten könne. Im Auftrag der Herren von St. Kastor führt der Berichterstatter dazu folgendes aus: Die Grafen von Katzenelnbogen haben den Herren von St. Kastor zwar immer wohlgewollt, kürzlich aber haben diese um Mitternacht durch Freunde die Warnung erhalten, wenn sie das Ihre zu Ems behalten wollten, dann sofort etliche der Herren nach Ems zu schicken, die vor Tagesanbruch dasein müßten. Diese haben daraufhin zwei Vertereter entsandt, die den bedauerlichen Vorfall daselbst miterlebt haben. Man erzählte sich dabei in der Gemeinde, dass ihr der Schaden um der Herren von St. Kastor willen zugefügt worden sei, diese sollten dafür sorgen, dass der Zorn des Grafen abgestellt werde. Es sind auch einige aus der Gemeinde nach Koblenz gekommen und haben den Herren geklagt, dass sie um ihretwillen zugrunde gerichtete seien, doch haben die Herren geantwortet, dass sie sich nicht denken könnten, dass der Graf ihretwillen der Gemeinde ungnädig gesonnen sei, denn er habe ihnen stets für ihre Güter Schutz in seinen Landen zugesagt und gewährt. Dieser Vorfall hat sich herumgesprochen und ist auch einigen Freunden des trierer Herren, die gute Freunde von St. Kastor sind, zu Gehör gekommen und darauf zu Kenntnis des Erzbischorfs gelangt. Darauf hat Erzbischof Jakob I von Sierck von den Herren von St. Kastor Auskunft verlangt, und diese mögen dann wohl dem Erzbischof gesagt haben, was sie selbst von der Gemeinde gehört haben, insbesonderer auch das Gerücht, dass der Gemeinde wegen des Weistums Schaden zugefügt worden sei, das Schöffen und Gemeinde den Herren von St. Kastor über ihre Rechte zu Ems erteilt hätten. Die Herren sind dabei der Meinung, dass Gemeinde und Schöffen bei dem Grafen verdächtigt worden sind sich in diesem Falle nicht gebührlich verhalten zu haben, wodurch sie in dessen Ungnade gefallen und die Hörigen zu Ems infolgedessen zu schwerem Schaden gekommen sind. Nur aus diesem Grunde können sich die Herren von St. Kastor bei der ihnen bekannten Lauterkeit der Grafen von Katzenelnbogen das Verhalten gegenüber den Emser Hörigen erklären. Da nun der Besitz der Herren zu Ems bereits gelitten hat und auf die Dauer noch größerer Schaden erleiden muss, so ist die Absicht derselben gewesen, mit den Hörigen vor den Grafen zu gehen und sich zu verantworten in der Überzeugung, dass sich dabei herausstellen werde, dass ihnen durch das Weistum nichts anderes zugeteilt worden sei als das, was ihnen seit Menschengedenken zustehe. Als daher der Graf letztens mit dem Schiff von Köln herauf gekommen ist, sind sie zu ihm gegangen, um mit ihm zu sprechen, wurden aber mit der Bemerkung abgewiesen, der Graf sei nicht auf dem Schiff, vielleicht weil er anderweitig verhindert war. Die Herren von St. Kastor haben daher den Erzbischof gebeten, die Sache für sie zu übernehmen und den Grafen zu veranlassen, ihren Emser Besitz vor weiteren Schäden zu hüten.
                Konz. StA. Wiesbaden, Abt. 350 VIII b Nr 3.

1453 September 4
4818       Gottfried, Herr zu Eppstein, teilt dem Grafen Johann von Nassau-Diez, Herrn zu Breda, mit, dass er seiner Schulden halber Geld benötigt und daher zur Verhütung größeren Schadens mit seinem Vetter Graf Philipp von Katzenelnbogen einen Erbkauf über ein Viertel der Grafschaft Diez mit den Schlössern und Städten Diez, Ardeck, Laurenburg, Camberg, Altweilnau, Wehrheim und einem Viertel seines Anteils an Dehrn mit allem Zubehör für 30 000 fl. bar abgeschlossen hat. Dazu erhält Graf Philipp von Katzenelnbogen das Recht Gottfrieds Viertel an Löhnberg von den Erben Graf Philipps von Nassau-Saarbrücken einzulösen; desgleichen bekommt er ein halbes Viertel an Rosbach. Gottfried hat sich seine Sitze zu Camberg, Altweilnau und Wehrheim mit ihrem Umbegriff vorbehalten, ausgenommen das viertel zu Altweinau in der Burg hinter dem Pförtnerhaus, das an das des Grafen Johann von Nassau stößt und mit Planken abgeteilt ist. Gottfried beabsichtigt ferner, dem trierer Erzbischof Jakob von Sierck ein halbes Viertel an der Grafschaft Diez, und zwar an den Schlössern Diez, Ardeck und Laurenburg, und ein halbes Viertel an seinem Anteil an Dehrn mit Zubehör für 10000 fl. zu verpfänden, ausgenommen die zugehörige Mannschaft. Dieses teilt Gottfried dem Grafen Johann durch diese öffentliche Urkunde mit gemäß der darüber ausgestellten Verschreibung. Er bittet ihn, keine Einwendungen dagegen zu erheben und zur Verhütung größerer Schäden zuzustimmen. - Sg. des Ausst. - off dinstag nach sante Johans dag decollacionis 1453
                Ausf. StA. Wiesbaden, Kopiar 31 fol. 124

1454
6096        Abrechnung des Landschreibers in der Obergrafschaft Johann Meilsheimer zu Darmstadt über seine Einnahmen und Ausgaben im Jahr 1454 (an Graf Philipp d. Ä. von Katzenelnbogen)

1. Recheunge myme Johannis Meylßhemmers lantschribers zu Darmstadt und in dem Oberlande myns gn. und lieben herren, herren Philips graffen zu Kaczenelnbogen und zu Dyeche anno Lquarto von allem innemen gelts, und ist der gulden angeslagen und ingnomen vor 35 s. h.; ußgescheden, waß ich mynem gn. herren von dem 53. jare schultig bleben bin nach inhalt myns reces, alß der gulden uff daß selbe jare 34 s. gulden hait, inhalt myns rechenbuchs. (fol.3).

2. Diß nochgeschrireben gelt ist von allem innemen, ich ingnomen han von dem 54. jar, eß sii bede, zinße, ungelt, winckofftgelt, zolle, bussen, bestheubten, frebeln, libsbeden, eckerngelt, wollengelt adder anders alß, den gulden angeslagen vor 35s.

3. Primo Dornburg der taille: 10 fl. jerlicher bede. - 11 s. Peder Felckeners erben vor eynen garten, liget vor Dornberg, gefort Conczgin von Ramstadt. - 1 lb. 4s. Wolffs Kette von eynem garten an dem Lossebohel. - 10 s. dieselbe von eyner wissen hinder Peter Morters husse. - 1lb. h. Peder Morters frauwe von zweyn morgen ackers, sint gewest Claß Heilwigs. - Summa 11,5 fl. 12,5 s. h. - (fol.4). - 13 s. h. Henn Antze von eynem garten uff Esche. - 1 lb. 4 s. Heyne Schuerman von eynem garten an dem Wolffsloch. - 8 s. Crestian Conczgins son von Dornburg von eynem gartten vor Dornburg. - 1 s. Crestian Wißheubt von Karthussers hoffestaidt. - 10 s. Hen Marsteller von eynem garten bii Zincken wissen, sint 2 s. abestalt worden bii Peder Schelhart (vorheriger katzenelnbogener Landschreiber), galt 12s. - 14s. Jacob Neffen Elschins son von eynem garten, ist Paffenhen Ketten gewest. - Summa: 2 fl. 4 s. - (fol 4v.).

4. Grossengerauwe: 600 fl. zu bede. - 3 fl. schencke. Cleyn bede ibidem: 22 lb. 4 s. gefalnt zu sancti Martinus tag und zu Wyhenachten bede. - 7,5 lb. 6 s. Osterbede. - 2 lb. snydderpfenge. - 6 s. 6 h. greffendinst. Zinße uff nativitas Marie virginis (Sept. 8): 76 lb. 3 s. 1 d. gefalnt an dem andern tage nach nativitas Marie virginis uber die 10 s., die myner gn. herschafft an Crestian fogelers husse abgent. - 7 lb. und 6 s. h. zinß desselben tags von trochseß Emchen wegen., - 6 lb. 6 s. gefalnt auch desselben tags mit Kolbs erben uber die 2 lb. h., die myner gn. herschafft an Henne Kellers husse abgegeangen sint, die myn gn, herre ime zu erbschafft gefridt hait. - Summa; 637fl. 1 s. 7,5 h. - (fol.5). - 8,5 lb. 9 s. und 1 ft. eyns hellers gefalnt desselben tags mit den Gaßroddern uber die 7 s. 3 d., die bißher zu Glappach gefallen sint, die nuwe in die kellerii geyn Darmstadt gefaln. Zinß uff Martini zu Gerau: 1 lb. 3 s. 5,5 h. geffallen uff sanct Martinus tag uber die 6 h., die an dem spellehusse Flecken abegangen sint und auch uber die 2 s. h., die an der schaffschuwern zu Waldersteden abegangen sint dorch wissen myns alden junghern selligen gedechtnuß (Graf Johann IV von Katzenelnbogen). 14 s. h. Hen Keller desselbentags von eyner erden hinder der pharrekirchen, hait er zu erbeschafft bestanden. - Summa: 6 fk, 6 s, 6,5 h. 1 ft. eyns hellers. - (fol. 5v.) - 5 lb. h. Johannes Meylßhemmer von dem hohen huse zu Grossengerau, hait myn gn. und lieber herre mir zu erbeschafft geluen mit allem sinem begriff, als ich des eynen briff han. - 8 s. h. Heyne Meczelers erben von eynem garten uff Esche, ist gewest Claiß Heylwig. - 12 s. Becker Hen von eynem garten ine der Wiidach, ist gewest des duchscherers. - 11 s. Snyder Henchin von der Bleczen hoiffstadt hinder syme husse. - 1lb. 4 s. h. Peder Conczgin Zymmermans son von Sifridts buddels seligen hoffstadt. - 6 s. der junge Henchin Meylen von eynem garten acker uff Hirßlandt genant zu Wychgin. - 1 lb. Henn Girwedder von eynem gartten acker hinder der pharrekirchen. - Summa: 5 fl. 6 s. - (fol. 6). - 12 s. Fredemans erben von 2 m. ackers bii der müßigen molen.

5. Hubegelt uff puificacionis Marie zu Grosssengerau: 13,5 lb. 2 s. 5,5 h. gefalnt uff unser lieben frauwen tag genant liechtwyunge zu hubegelt uber die 5 s. 3 h., die zu disser ziidt myn alder jungher selige (Graf Johann IV von Katzenelnbogen) Henrich Cleß Meczelers son, keller zu Brubach, gethan hait. 30lb. h. gefalnt myner gn. herschafft jerlichen uff dem zwolfften zu forstgelt.

6. Winkauffegelt: 2 lb. h. winkaffgelt der groß zehnden ibidem. - 1 lb. h. der zehnden in dem Rinczental. - 10 s. h. der zehtden under Liechtenbaumen. - 25 fl. der cleyn zehnden zu Grossen Gerau. - Summa: 52 fl. 9 s. 6 ,5 h. - (fol. 6v.). - 22 fl. zu winkauffgelt derselbe zehinden. - 40 fl., gelten er 24 s. vor 1 fl. Menczer werunge, han ich gnomen umbe den zol uff nativitas Marie virginis (Sep. 8), den hait daß burggesinde also bißher gehabt, facit 27 fl. 15 s. h. - 4 fl., er 24 s. vor 1 fl. Menczer werunge, von dem vorgeschrieben zolle zu winkauff daß vorgeschrieben gesinde, facit 2,5 fl. 7,5 s. - 21 lb. 3 s. 4 h. hait der zol gethan uff inventionis sancti crucis (Mai 3), soliche gelt hait mir Beckerhen Peder der knecht Odenwalt geben, die soliche gelt uffgehaben hant, dwil der zole denselben tag nit verluben ist gewest. - 10,5 lb h. hait daß ungelt gethan uff invencionis sancte crucis in der friihedt gerau uff sancta Walborien tag (Mai1) biß uff den sontag nach invencionis, daß die friiheidt wieder usßget. - Summa: 50 fl. 8 s. 3 h. - (fol.7). - 12,5 lb. h. und 7 s. hait daß ungelt gethan uff nativitas Marie virginis (Sep. 8) in der friihedt, alß Contz der gebudel und Peder Pothe solichs angekerbt hant.

7. Ungelt dorch daß gancz jar, get an uff sontag Letare (März 31): 3 lb. 9 s. Henchgin Ledder von Letare an biß uff sant Walborien tag (März 31-Mai 1) von 1 fd. und 2 amen winß, hait 10 h. gulden. - 2,5 lb. 1 tn. Jeckeln wirt zur selben Zeit von 1 fd. winß, hait 10 h. gulden- 5 lb. 4 s. Henchin Ledder von sontag an noch invencionem sancti crucis biß uff montag nach Viti et Modesti (Mai 5 - Juni 17) vn 2 fd. winß, er die vorgeschrieben ziit verschenckt hait, galt 10 h., darzwissen ist die friihedt gewest als vorgeschrieben und verrechent ist. - Summa: 16,5 fl. 8,5 s. - (fol. 7v. - 3,5 lb. 8 s. h . Jeckelns wirts frauwe zur selben Zeit von 1,5 fd. winß, hait 10 h. gulden. - 6 lb. 1 tn. 3 h. der schultheiß zur selben Zeit von 2 fd. und 2 amen winß, hait 10 h. gulden. - Der Affenkremer hait nit geschenckt dieselbe zitt. - 3 lb. 9 s. 3 h. hait mir Cleßgin von Pungstadt geben von Viti et Modesti an, alß er in des schultheißen huß quam, biß uff santa Margareten tag (Juni15-Juli13) von 1 fd. und von 2 amen winß, hait 10 h. gulden. 1 lb. 6 s. Jeckeln wirts frauwe von 0,5 fd winß, den sye verschenckt hait biß uff santa Margareten tag, hait 10 h. gulden - Summa: 8,5 fl. minus 11 d. - (fol.8). - 5 lb. 4 s. henchin Ledder von Viti et Modestii an biß uff santa Magareten tag von 2 fd. winß hait 10 h. gulden. - 2,5 lb. 3 s. 3 h. Affenkremer zur selben Zeit von 5 amen winß, hait 12 h. gulden. - 5 lb. 4 s. Cleßgin von Pungstadt von santa Margareten tag an biß uff mitwochen nach ad vincula Petri (Juli 13-Aug 7) von 2 fd. winß, er verscheckt hait galt 10 h. - 4 lb. 4 s. Hechin Ledder zur selben Zeit von 1 fd. winß, hait 10 h. gulden und von 0,5 fd., hait 12 h. gulden - Summa: 10 fl. minus 28 den. - (fol. 8v.) - 4,5 lb. 6 s. Affenkremer zur selben Zeit von 2 fd winß, er verschenckt hait, galt 9 h. - Jeckeln wirts frauwe hait nit gescheck(t) die vorgeschriben ziit. - 4,5 lb. 6 s. h. Cleßgin von Pungstadt von santi Peders tag ad vincula an bißuff dorstag vor nativitatis Marie (Aug.1-Sep5) von 1,5 fd. winß, hait 12h. gulden. - 4 lb. 5 s. 3 h. Henchin Ledder zur gleichen Zeit von 1 fd. und 2 amen winß, hant 12 h. gulden. - 1,5 lb. 4 s. Affenkremer zur selben Zeit von 4 amen winß, galt 10 h. - 17 s. Jeckeln wirts frauwe zur gleichen Zeit von 1,5 ame winß zu 12 h. - Summa: 9 fl s. . 13 s. 3 h. - (fol. 9). - 6 lb. 8 s. Cleßgin von Pungstadt von exaltacionem sancti crucis an biß uff santi Gallen tag (Sep14 - Okt16) von 2 fd. winß, hait 12 h. gulden, darvor eyn friihedt. - 6,5 lb. 8 s. Henchin Ledder zur selben Zeit von 2 fd. und 1 ame winß, hait 12 h. gulden. - 1,5 lb. 7 s. h. Affenkremer zur selben Zeit von 3,5 ame winß, hait 12 h. gulden. - 6 lb. minus 4 s. Cleßgin von Pungstadt von Galli an biß uf Martinus abent (Okt 16-Nov 10) von 2 fd. winß, galt 1 fd. 10 h., das ander 12 h. - 5,5 lb. 7 s. (Henchin Ledder) zur selben Zeit von 7 amen zu 12 h. und von 5 amen zu 10 h. - 3,5 lb. minus 1 s. h. Affenkremer zur selben Zeit von 8 amen winß, hait 10 h. gulden. - Summa: 17 fl. 10 s. - (fol. 9v.). - 7 lb. 9 s. h. Cleßgin von Pungstadt von Martini an biß uff den dinstag vor dem Cristtag (Nov 11 - Dez 24) von 2 fd. und 1 amen winß, hait 12 h. gulden. - 6 lb. 8 s. Henchin Ledder zur selben Zeit von 2 fd. winß, hait 12 h. gulden. - 3 lb. 14 s. Affenkremer zur selben Zeit von 7 amen winß, hait 12 h. gulden. - 5 lb. 4 s. Concz an der Muren zur selben Zeit von 2 fd. winß, hait 10 h. gulden. - 5 lb. 4 s. Cleßgin von Pungstadt von Cristtag an biß uff dorstag nach santi Vincencius tag (1454 Dez 25-1455 Jan 23) von 2 fd. winß, hait 10 h. gulden. - Summa: 16 fl. minus 1 s. - (fol. 10). - 2,5 lb. h. 1 tn. Affenkremer zur selben Zeit von 1 fd. winß, hait 10 h. gulden. - 5,5 lb. 6 s. Henchin Ledder zur selben Zeit von 2 fd. winß, hait1 fdd. 10 h. gulden und 1 fd. zu 12 h. - 2,5 lb. 1 tn. Hen Oppenheymer von sant Vincencius tag an biß uff santi Pederstag ad kathedram (Jan 22- Feb 22) von 1 fd. winß, hait 10 h. gulden. - 5 lb. 2 h. Henchin Leddervon 1,5 fd winß und von 2 amen zur selben Zeit hait 10 h. gulden. - Affenkremer hait nit geschenckt die vorgeschriben ziit. - Summa: 9 fl. 7. s. - (fol. 10v.). - 4,5 lb. Henchin Ledder von 1,5 fd winß, hait 1 fd. 12 h. gulden und 0,5 fd. 10 h. von ad kathedram Petri an biß uff dinstag nach dem sontag Letare (Febr 22- März 18). - 7,5 lb. s. Oppenheymer von 2,5 fd. winß,hait gulden 1,5 fd. 10 h. und 5 ame zu 12 h. - 4 lb. hait Contz an der Müren geben von 4 amen zu 10 h. und von 5 amen zu 11 h. die vorgeschrieben ziit, als diß rechnuge geslassen ist .- Affenkremer hait nit geschenckt die vorgeschriben ziit. - Summa: 9 fl. 5 s. - (fol. 11). 4 lb. h. Wernher Rodemans Elchgin von 9 mm (gemanßmüdt) wissen an dem Hertenspieß. - Summa: 2 fl. 10 s. - (fol.11v.).

8. Receptum zu Cleyn Gerau anno 54: 90 fl. zu bede. - 2 fl. zu schenck. Cleyn bede: 3 lb. Oisterbede. - 3 lb. 6 s. uff nativitas Marie virginis (Sep 8) - 5 lb. uff sant Martinus tag (Nov 11). - 3 lb. 6 s. zu Wyhenachten. - 1 lb. 8 s. snyderphenge. - 5 s. greffendinst. - 5 lb. 8 s. die myner gn. herschaft an Rodolffen von Sachsenhussen ledig worden sint. - Zinsse ibidem: 7 s. Keiffeln hoiffstadt. - 12 h. Schuczen hoiffstadt. - 16 s. Hen Kelber Conczgins son von Dornberg von eynem acker, hait er bestanden zu erbeschafft umbe myns gn. hern amptlude, ist geforcht den feltgraben uff eyn siiten und Henchin Beckern uff die ander siiten. - Summa: 105 fl. 2 s. 3 h. - (fol. 12). - Winkauffgelt: 2 lb. winkaff gelt der groß zehnde. - 9 fl. an gulde hait der cleyn zehnde gulden uff diß jar, dwil dem falß uff diß jar nit glongen ist, hait bestanden der schultheiß ibidem. - 1 fl. von dem selben gulden zu winkaff. - Summa: 11 fl. 6 s. h. - (fol. 12v.).

9. Receptum zu Worfelden anno 54: 80 fl. zu bede. - 2 fl. zu schenck. - Cleyn bede ibidem: 4,5 lb. 6 s. 6 h. Osterbede. - 7 lb. 6 s. zu Wyhenachtenbede. - 9,5 lb. 2 s. Martinsbede. - 7 s. greffendinst. - Zinß ibidem: 22 h., Gosten Concz von eynem garten. - 6 s. 6 h. Swager von eynem garten. - 5 s. derselbe anderwerbe von eynem garten. - 8 s. Getzen Elchin von eynem garten. 1 lb. Heydenspechers molen. - 1lb. h. der hoffman von myns gn. hern hoff zu winkaff, so er phecht. - Summa: 96 fl. 14 s. minus 2 h. - (fol.13).

10. Brunßhart: 70 fl. zu bede. - 2 fl. zu schencke. - Zinß ibidem: 8 lb. 3 s. gefalnt daselbst zu zinß eyn gancz jar. - 1 lb. h. venckaffgeltes der zehnden in der Nedderbrunßhart. 8 fl. h. hait mir Henckeln von Witterstadt geben zu bede, ist nit mer gefaln, stet biß uff eyn widerkaff myns gn. hern. - summa: 82fl. minus 7 s. - (fol.13v.).

11. Sneppenhusen anno 54: 60 fl. zu bede. - 1 fl. zu schenck. - Zinß ibidem: 3,5 lb. 8 s. h. von Fromüdts wegen. - 1 lb. 4 s. h. zu Oistern. - 1 lb. 4 s. zu Wyhenachten., - 1 lb. 4 s. uff sant Martinus tag. - 10 s. h. gvon myns gn. hern hoiffstadt . r effendinst. - 2ffflb. h. Ffomudts acker ist also vorluen zu disser ziit. - 10 s. von myn gn,. hern hoiffstadt bii der leymengroben, ist also vorluen. - 1 fl. der cleyn zehnde, hait vormalß 1 lb. h. gethan. - 1 s. Steffans Kethe von eynem garen. - Summa: 68 fl. 1 s. - (fol.14).

12. Greffenhussen anno 54: 100 fl. zu bede. - 1 fl. zu schencke. - Zinß ubuden; 6,5 lb. 6 s. gefallen mit dem hobkon., - 3 lb 8 s. von Henne Ulners wegen. - 4 s. h. Koichen hoffe. - 4 s. Eckbrechers hoiff. - 8 s. h. Wvgeln garten. - 1 lb. 7 s. von dem gartten in dem fronehoiffe. - 10 s. Druthgyns hoiff. - 12 s. greffendinst. - 4 lb. h. forstgelt. - 1 ganczer gulden der flaßzehnde. - 1,5 lb. 5 s. 2 h. snyderpfenge von den Ulnern wegen. - 10 d. Lyppen Wencz von eynem placken wissen an Klemppenwissen, ist nüwe rodt. - Summa: 113 fl. 8 h. - (fol. 14v.). - 6 s. h. Dümen Henne von eynem placken wissen, hait er usß dem hoff geluen. - 6 fl. >Dumen Hen zu zinß von 9 mm. wisen, hait er bestanden umbe myns gn. hern amptlude. - 3 fl. gibt Druwe Hen umbe daß ungelt, get sin jar usß und an uff sancti Johannestag baptista. - Sinczfelt: 2 fl. libsbede alle jar Henchgin Müller zu Sinczfelt. - Summa 11 fl. 6 s. - (fol.15).

13. Wixhusen anno 54: 100 fl. zu bede. - 1 fl. zu schenck.- Zinß ibidem: 8 s. snyederpfenge. - 7 lb. 4s. Clebiß gelt. - 6 h. Ewalt Zymmerman von eynem placken wiessen bii dem Wixhusser borne. - 3 lb. h.zinß von eyner wissen, liget vor dem Nollenberge, sint 6 mm. - 1 fl. hait mir Conradt jegers frauwe von Darmstadt geben uff diß iar von 1 mm. wissen, liget zu Wixhussen. - Summa: 108 fl. 2 s. 6 h. - (fol. 15v.).

14. Erhartshüssen anno 54: 30 fl. zu bede. - Zinß zu Erharthussen: 6,5 lb. 3 s. 3 h. gefalnt mynem gn. hern alle jar mit dem hubekorn und gibt eyn jecklicher malter 5 s. 3 h. und sint 25 ml. - 4 s. Girhart Flescher von eynem garten. - Summa: 34 fl. minus 16 d. - (fol.16).

15. Arhelligen anno 54: 300 fl. zu bede. - 1 fl. zu schenck. - 80 fl. bede die Seynschen daselbst. - 24 fl. die Seynschen daselbst, gefalnt in der fastenmesse. - 45 lb. h. gefallen myner gn. herschafft von den huben daselbst uber die 15 lb. h., die an den rweyn huben abegangen sint, die myn gn. herschafft under irm ploge hait uff dem hoffe zu Arhelligen. - 15,5 s. minus 0,5 h. von 28,5 eygenhoffen, gibt jeckliche hube 5 h. - 6,5 s. von 13 greffendinsten. - 15 h von Wonnenrode - 3 fl. Ewalt der schultheiß von 6 m. acker 1 ft., hant bißher 2 lb. h. geben und hant geheischen (!) die wosten hoffstede, sint imen zu erbschafft geluen. - Summa: 434 fl. 13 s. und 5,5 h. - (fol. 16v.). -

bis 134. .
                Reinschrifxxxxxxxt StA. Marburg, Samtarchiv Nachtr. K. Akten Bd. 16

1454 (Mai)
4852       Ottilie von Nassau, Gräfin von Katzenelnbogen, Witwe Graf Philipps von Katzenelnbogen dem Jüngeren, beauftragt Ritter Daniel von Mudersbach, für sie und ihre Tochter von den Burgmannen, Bürgern und Gemeinden der Schlösser Diez, Dehrn, Ardeck, Laurenburg, Camberg, Weilnau, Wehrheim und Löhnberg die Huldigung entgegenzunehmen. - D. uff assencionis domini ad etc. 54.
                Reg. (16. Jhd.) StA. Marburg Zgh.Rep. VI fol.26.

Rheinfels 1454 Juni 13
4854       Graf Philipp von Katzenelnbogen schreibt an Johann Dreßler von Limburg, Schreiber (Kunos, Herrn zu Westerburg), wegen seines (Graf Philipps) Briefes an Kuno über das ihm geliehene Geld, dass dieser deshalb nicht geschädigt werden solle, bis er in dieser Sache zu ihm (Philipp) gekommen sei. Auf seine (Johanns) Antwort darauf wisse er (Philipp) auch nichts weiter zu raten und zu helfen, sei aber der Meinung, wenn Meister Nikolaus hierbei etwas zuwegebringen könne, dann solle man nach ihm schicken. Er werde jedenfalls Kuno zunächst keinen Schaden zufügen; geschehe es doch, möge man ihm sofort schreiben, damit er es abstellen könne; auch solle er (Johann) seine (Philipps) Schwägerin in dieser Hinsicht beruhigen, da sich alles zum Besten kehren werde. - D. rinfels uff dornstag na Phinxstten 54.
                Reinschrift StA. Wiesbaden, Abt. 339 in Nr. 546.

1455
6124        Auszug aus der Abrechnung des katzenelnbogener Kellners Peter Gudelsbächer zu Braubach über seine Einnahmen und Ausgaben an Geld in dem am 10. März 1455 endenden Rechnungsjahr. (an Graf Philipp den Älteren von Katzenelnbogen)

1. Einnahme an Geld: 6 fl. Zins zu Ems. - 1,5 fl. Grundzins zu Ems. - 2 fl. von dem Kucler (oder Kucker in C1027) Gütchen zu Ems. -1 fl. von dem Hof zu Horchheim - 9 fl. vom Bade zu Ems. - 100 fl. Beede von Ems.
                Reinschrift StA. Marbur, Ma. Rechnungen.

1456
6213     
Abrechnung des Rheinfelser Kellners Klaus Becker über seine Einnahmen und Ausgaben an Frucht und Wein in dem am 22. Februar 1456 beginnenden Rechnungsjahr. (an Graf Philipp von Katzenelnbogen-Diez)

1. Einnahme an Korn: 1207 Ml. 3Sm. - Davon: 1023 Ml. 5 Sm. Bestand. - Ausgabe: 1318 Ml. - Darunter: 804 Ml. in Natura verbraucht und 414 Ml. verkauft für 718 fl. - Unter den Natura-Ausgaben: 12 Mlo. für Hunde und Fische. - 15 Ml über Ostern, als viele Edle da waren. - 2 Ml. am 4. April, als der Graf zu Schiff nach Köln fuhr. - 26 Ml. in der Zeit vom 19 Juni bis 13 Juli, als u. a. Kuno von Reifenberg, Junker Boos, Friedrich von Pyrmont, der Isenburger und sein Sohn (Graf Diether I. von Isenburg-Büdingen und sein Sohn Graf Ludwig II) auf dem Rückweg von Trier da waren. - 0,5 Ml. am 13 Juli in das Schiff, als der Graf nach Oppenheim fuhr. - 1 Ml. am 20. Juli in das Schiff, als der Graf nach Ems fuhr. - 4 Ml. im August in das Bad zu (St. Goar), als man den Gang und den Ofen machte. - 0,5 Ml am 29. September in das Schiff, als der Graf ins Wildbad fuhr. - 0,5 Ml. am 14 November in das Schiff, als der Graf nach Mainz fuhr. - 12 Ml. vom 7. Februar 1457 bis 21. Februar, als der Pfalzgraf (Pfalzgraf Friedrich) da war.

Einnahme an Hafer: 4834 Ml. 2 Sm. - Davon: 3118 Ml. 2 Sm. Bestand, 1450 Ml. von Dornberg, - Ausgabe: 850 Ml. 4 Sm. - Darunter: 6 Sm. kamen auf Geheiß des Grafen in das "Schwert" für die Sänger. - 0,5 Sm. ins "Rad" für den pfälzer Boten. - 3,5 Ml. im Juni für die gräflichen Pferde während der Graf zu Trier war. - 2 Ml. im Juli in das Gasthaus "Zum Helm", als der Junker von Solms (Graf Bernhard) da war. - 38 Ml. Ende Juli, als das Schießen war, für die Pferde des Amtmanns von Hohenstein und des Juden. - 30 Ml. vonm 14. August bis 5. September; in dieser Zeit war der Junker von Solms (Graf Bernhard) mit 2 Pferden 7 Tage in einem Einlager. - 158 Ml. für Kappaune, Gänse, Enten, Hühner, Wild und Pfauen.

Einnahme an Wein: 76,5 Fd. 2 Ohm 8 Vt. - Ausgabe: 41 Fd. 18 Vt.
                Reinschrift StA Marburg,Ma. Rechnungen

Rom 1456 Januar 1 (Scheidung Graf Philipps von seiner Frau Anna )
4914        Papst Calixtus III. bekundet, dass ihm Graf Philipp von Katzenelnbogen vorgestellt hat, dass er mit seiner Frau Anna, Tochter des + Grafen Ulrich von Württemberg (wohl ein Versehen: richtig: Eberhard IV), mit der er längere Jahre zusammengelebt und Kinder gezeugt hat, wegen ihrer bösartigen Anschläge gegen seine Person nicht länger zusammenwohnen kann. Graf Philipp hat demgemäß um Scheidung von Tisch und Bett gebeten. Der Papst beauftragt daher den mainzer Erzbischof Dietrich von Erbach, den Fall zu untersuchen und die Befolgung der von ihm getroffenen Entscheidung notfalls unter Anwendung kirchlicher Zensuren zu erzwingen. - D. Rome apud Sanctum petrum a. 1456 kalendis jannarii. pontificatus nostri anno secundo.
                Ausf. StA. Marburg, Samtsarchiv Schubl. 5, 48 .......Bleibulle an Hanffäden. Druck Wenck I UB 345

1456 Juni 12 (Erbstreitigkeiten eines katzenelnbogener Hörigen in Limburg )
4940        Der gräfliche Amtmann Hans Wallbrunn schreibt an Bürgermeister und Rat der Stadt Frankfurt, dass der gräfliche Hörige Klaus Slode ihm geklagt habe, dass sein Bruder Henne von Limburg ihm sein Erbe gegen seinen Willen vorentalte. Er bitte daher Henne zu veranlassen, dass er Klaus sein Erbteil herausgebe.- Sg. des Ausst. - D. Uff den sameßdag vor sent Vits dag a. etc. 56.
                Ausf. StadtA. Frankfurt, Reichssachen Nachtr. 1877

Diez 1456 September 13 (Belehnung Dietrich, Herr zu Runkel durch Philipp von Katzenelnbogen)
4952        Graf Philipp von Katzenelnbogen-Diez belehnt den Edlen Dietrich, Herrn zu Runkel, mit den beiden Zehnten Schupbach und Aumenau und allen zugehörigen Dörfern, nämlich Ennerich, Hofen und Steeden, und dazu mit Obertiefenbach mit allem Zubehör, wie er sie laut der alten Lerhnsurkunden hergebracht hat, mit der Bestimmung, dass derjenige Hörige, der aus diesem Gebiet abzieht, der Grafschaft Diez, und derjenige Hörige, der aus der Grafschaft in dieses Gebiet einzieht, dem Herrn von Runkel gehören soll. Graf Philipp nimmt von dieser Belehnung aus Niederselters, das zu Dauborn gezogen ist, und Hiltwins Kinder von Velden sowie das Kloster Beselich im Umkreis seiner Mauern mit allen seinen Freiheiten. Wetten, die dort fällig werden, sollen jedoch an Dietrich und seine Lehnserben fallen. Lehnsverpflichtung Dietrichs, der von dem ältesten Erbherrn der Grafschaft Diez jederzeit Futter empfangen und dafür seine Mannlehenspflichten erfüllen soll. Innerhalb dieses Gebietes darf er keinen Burgbau errichten oder errichten lassen. Stirbt Dietrich von Runkel ohne leibliche Lehnserben, fallen die genannten Lehen der Grafschaft Diez heim. - Siegel des Ausst. - Geschrieb. zu Dyetze uff den maentag na unsere frauwen tag nativitatis 1456.
                Kop. des 15 Jhd. StA.Wiesbaden.

Rheinfels 1456 November 6 (Übertragung der Schaumburg an k. Rat und Amtmann Kuno von Reifenberg)
4953        Graf Philipp von Katzenelnbogen-Diez übertraägt seinem Amtmann und Rat Kuno von Reifenberg seinen Anteil am Schlosse Schaumburg, nämlich die Hälfte, unverrechnet amtsweise mit allem Zubehör, ausgenommen Wetten und Brüche, die an Leib und Gut gehen. Kuno soll das Schloß und Amt bewachen, bewahren und schützen, wie es einem Amtmann zusteht. Da Kuno ein neues Haus auf dem gräflichen Teile desSchlosses gebaut und das alte ausgebessert hat und auch weitere Bauten an Scheuern, Ställen, Torhäusern und Toren notwendig sind, soll er es lebenlänglich instand halten, und nach seinem Tode sollen seine Sohn Kuno oder, wenn dieser auch gestorben ist, seine anderen Erben solange bei dem Amte verbleiben, bis ihnen der Graf oder dessen Erben 300 fl. für diese Bauten wiedergeben haben. Wenn das geschehen ist, soll diese Urkunde zurückgegeben werden. Dagegen hat sich Kuno verpflichtet, lebenslänglich im Dienste des Grafen zu bleiben und einen anderen Dienst nur mit gräflicher Zustimmung anzunehmen. - Sg. des Ausst. - Geben zu Rinfelsch 1456 of sondag vor sanct Martins tag.
                Konz. StA. Marburg, Samtarchiv Nachtr. K. Akten Bd. 14.

1457 November 6 (Streit um Jagdrecht in Rhens und lebenslängliche Befeiung von 50 Zfd. Weinzoll in Boppard und Engers)
4975        Graf Philipp von Katzenelnbogen-Diez bittet Johann, Erwählten und Betätigten zu Trier, ihn zu seinen Lebzeiten am Wildbann in den Rhenser Wäldern und Marken unbehindert zu lassen, solange er die rhenser Pfandschaft innehabe, jedermanns Recht vorbehalten. Er bittet ferner, ihm 50 Zfd. Wein an den erzbischöfelichen Zöllen zu Boppard und Engers auf Lebenszeit freizugeben, wie es ihm und seinen Erltern bisher immer gestattet worden sei und worum er jedes Jahre erneut schriflich nachsuchen werden. - Uff fritag sant Marien Magdalenen tag a. etc. 57.
                StaA. Koblenz Abt. I C18. Nr. 74

1458
6125        Abrechnung des Kellners Braubach über seine Einnahmen und Ausgaben an Geld, Frucht und Wein im Jahr 1458 ( an Graf Philipp von Katzenelnbogen-Diez)

1. Einnahme an Geld: 807 fl. 4 alb. - Davon: 4,5 fl. Grundzinse zu Braubach. - 9 fl. Zins aus Ems. - 6 fl. Zins zu Gemmerich. - 21 alb. 4,5 h. Küchengeld (ko-) aus Nochern. - 9 fl. zu Zins aus Geisig. - 14,5 fl. 3 alb. vom Kran. - 15,5 fl. 4,5 alb. vom Ungeld zu Braubach. - 21 fl. weniger 4 alb. vom Bannwein zu Dachsenhausen. - 56 gl. 6 alb. als gräfl. Anteil vom Aschebrennen in den Wäldern. Es kamen 50 Ml. Asche ein, die je Ml. zu 1 fl. 6 alb. verkauft wurden. - 20 fl. für Harz. - 100 fl. Beede aus Braubach außer den Mann- und Burglehen. - 491 fl. für den Verkauf von 308 Ml. Korn.

2. Ausgabe an Geld: 277 fl. 16 alb. 23 h. - Darunter: 3 fl. zu den 3 Essen, die der Graf den Schöffen jährlich zu den 3 Dingtagen gibt. - etwa 12 fl. wurden verbraucht, als der Graf mit seinen Freunden (darunter Kuno von Reifenberg, Otto Breder, Heinrich Wolf, Philipp Rode) zur Faßnacht in Koblenz zum Stechen und Tanz war; davon erhielt der kleine Reterchen, der Narr des trierer Erzbischofs, 1 fl. - 36,5 fl. 5 alb. verzehrten die Jäger zu Ems und Braubach sowie der Vogler Klaus, der Steinhühner (rode huner) und Haselhühner fing. - 85 fl. 8 alb. dem Gesinde.

3. Einnahme an Korn: 185,5 Ml. 1 Sm. 0,5 Sester. - Ausgabe; 354,5 Ml. 3 Sm. Davon wurden 308 Ml. verkauft, wie oben vermerkt.

4. Einnahme an Hafer: 242 Ml. 2 Sm. 1 Sester. - Ausgabe: 117,5 Ml. 5 Sm. weniger 1 Sester. - Darunter: 2,5 Sm. Herrn Peter, bevor er nach Thüringen ritt. - 6 Sm. 1 Sester verbrauchte der Jäger Kranich Anfang November, als er mit dem Habicht da war und Rebhühner fing. - Ml. für die Kaninchen und Pfauen.

5. Einnahme an Wein: 44 Fd. 2 Ohm 2,5 Vt. - Ausgabe: 31 Fd. 11,5 Ohm 7 Vt.
                Reinschrift StA. Marburg, Samtarchiv Nachtr. K. Akten Bd. 15.

Wetzlar 1458 Juli 25 (Eheberedung Annas und Landgraf Heinrichs III von Hessen)
5009        Die Brüder Ludwig und Heinrich, Landgrafen zu Hessen , Grafen zu Ziegenhain und Nidda, bekunden, dass zwischen Anna, Tochter Graf Philipps von Katzenlnbogen-Diez und Landgraf Heinrich die Ehe verabredet worden ist, wie die darüber gegebenen Eheberedungen ausweisen. Danach soll Graf Philipp dem Landgrafen Heinrich als Mittgift Annas 36000 fl. zahlen, von denen 16000.fl zum Beilager und 20000 fl. nach dem Tode fällig sind. nunmehr ist jedoch Graf Philipp mit Landgraf Heinrich übereingekommen, die Zahlung der gesamten 36000 fl. bis zu seinem Tode anstehen zu lassen, wofür er den Brautschatz um 12000 fl. erhöht hat, wie folgende Urkunde Graf Philipps näher ausweist:

...(fehlt noch)....

Zur größeren Sicherheit setzt Graf Philipp dem Landgrafen Heinrich und Anna folgende Schlösser und Städte zum Pfand: Die Erbschaft an der Grafschaft Diez mit Burg und Stadt Diez, Burg und Ort Laurenberg, Burg Dehrn, Schloß Ardeck, Stadt Camberg, Burg und Ort Altweilnau und die Stadt Wehen, die an der Herrschaft Hadamar und an Burg und Stadt Driedorf mit allen zugehörigen Schlössern, Städten , Leuten , Dörfern, Höfen, Zöllen, Gülten, Renten, Zinsen, Wildbannen, hohen und niederen Gerichten, Nutzungen, Gefällen, Herrschaftsrechten, Ehren, Würden, Weiden, Wäldern, Gehölzen, Gebüsschen, Äckern, Wiesen, Weihern, Teichen, Fischereien, Freveln, Atzungen, Diensten, Frondiensten, Mühlen, Mahlstätten, Gewässern und Weiden und allem sonstigen Zubehör über und unter der Erde. .....

...(fehlt noch)....
                Ausf. StA. Marbkurg, SAmtarchiv Schubl. 82, 29.

1458 Juli 25 (Ehebekundnis Annas über ihr Wittum Gießen und Biedenkopf)
5010        Anna, Junggräfin von Katzenelnbogen, Landgräfin zu Hessen bekundet, dass ihr Gemahl Landgraf Heinrich von Hessen, Graf zu Ziegenhain und Nidda, ihr mit Zustimmung seines Bruders Landgraf Ludwig von Hessen und ihrer Brüder und Schwestern als deren Vormünder die Schlösser und Städte Gießen und Biedenkopf mit Zubehör als Wittum angewiesen hat, wie folgende Urkunde dartut::

...(fehlt noch)....
                Ausf. StA. Marburg, Samtarchiv Schubl. 82, 33.

1458 Dezember 19
5019        (Barholomäus von Eten wird Leibarzt Graf Philipps von Katzenelnbogen-Diez)

Bartholomäus von Eten, der sieben freien Künste und der Arzneikunde Doktor, bekundet, dass ihn Graf Philipp von Katzenelnbogen-Diez zu seinem Diener und Arzt auf Grund folgender Urkunde angenommen hat:

Graf Philipp von Katzenelnbogen-Diez nimmt den Dr. med Magister Barholomäus von Eten als Arzt und Diener in sein tägliches Hofgesinde auf. Eten darf sich einem anderen hHerrn nur mit Wissen und Willen des Grafen verpflichten und dann nur unter dem Vorbehalt, alles zurückzustellen,wenn er vom Grafen gerufen wird. Er soll dann auf dem schnellsten Wege zu Schiff oder zu Pferde zum Grafen eilen und bei ihm bleiben, solange er seiner bedarf, und ihm ein allen Krankheiten und Gebrechen nach bestem Vermögen raten und helfen. Für diese Zeit steht ihm über seinen Jahreslohn hinaus kein Enthelt zu. Sind Frau oder Kinder des Arztes, wenn er gerufen wird, so krank, dass er sie nicht ohne Gefahr verlassen kann, wenn er gerufen wird, dann soll er zwar nicht sofort, aber so bald wie möglich dem Rufe folgen. Werden Frau oder Kinder Etens während seiner Anwesenheit beim Grafen krank, dann wird ihn dieser nach Hause beurlauben, Eten aber so schnell wie möglich wieder zurückkommen. Hat der Arzt Kranke bei sich in seinem Hause liegen oder auf andere Weise zu betreuen, so dass er einem Ruf des Grafen nicht auf der Stelle folgen kann, so soll er die Kranken innerhalb eines Tages anderweiteig versorgen und sich dann auf den Weg zu seinem Herrn begeben. Eten kann in Köln, Mainz oder Frankfurt, jedoch an keinem anderen Ort, Wohnung nehmen, darf aber dann, solange der Graf lebt, seinen Wohnort nur noch mit dessen Zustimmung wechseln. Er kann sich aber auch ständig am Hofe aufhalten. In diesem Fall werden ihm zwei Pferde mit Futter und Hufschlag im gräflichen Marstall bestellt. Geht ihm ein Pferd im Dienst für den Grafen verloren, wird es ihm bezahlt, außerdem aber werden ihm alle Kosten und Schäden, die ihm im Dienste Graf Philipps während des Aufenthaltes bei Hofe und auf der Hin- und Rückfahrt entstehen, vergütete. Ferner erhält er ein jährliches Entgelt von 69 fl., die ihm halb zur Frankfurter Fasten- und halb zur Frankfurter Herbstmesse ausbezahlt werden, solange er und seine Frau leben. Dafür darf der Arzt seine Verpflichtungen gegenüber dem Grafen zu dessen Lebzeiten nicht aufsagen, wie Eten beschworen hat. Überlebt ein Ehegagtte den andern, erhält auch dieser die 69 fl. bis zum Tode. Der Graf weist dementsprechend seinen St. Goarer Zollschreiber zur Zahlung dieser Rente an. Sollte das Geld einmal nicht vom Zoll bezahlt werden, ist es aus den gräflichen Gütern in Mark und Gericht zu St. Goar fällig, wobei dem Arzt und seiner Frau alle Rechtsmittel zur Eintreibung dieses Betrages offenstehen. Schließlich wird Eten wie alle Diener des Grafen zweimal im Jahr - zum Winter und zum Sommer - Kleidung erhalten, solange Graf Philipp lebt. - Sg. des Grafen. Geben 1458 uff den dienstag vor sant Thomastag des helgin aposteln.
                Konz. der Bestallung und des Reverses StA. Marburg, Katzenelnbogen und Samtarchiv Nachtr. K. Akten Bd. 18 - Ausf. der Bestallung ebendort, Samtarchiv Nachtr. 4. 8 Rv

1459 September 30 (Belehnung Friedrichs, Herrn zu Pyrmont und Ehrenberg mit Hollnich)
5062        Graf Philipp von Katzenelnbogen-Diez belehnt Friedrich, Herrn zu Pyrmont und Ehrenberg, wegen der ihm oft erwiesenen unverdrossenen, willigen Dienste mit der gräfl. Hafer-, Hühner- und Geldgülte zu Hollnich auf dem Hunsrück, nämlich 22 1/8 Ml. hafer uff den baenn gemessen = 19 Ml. 2 Sm. Bopparder Maß, 23 Hühnern und 26 Alb. weniger 2 H., die Friedrich und seinen männlichen und weiblichen Leibeserben künftig alljährlich auf Martini in Ehrenberg ausgezahlt werden sollen, jedoch unbeschadet der gräfl. Gerichts- und Lagerrechte und anderer Gerechtigkeiten in Hollnich. Hierfür soll Friedrich Burgmann auf allen gräflichen Schlössern diesseits der Höhe am Rhein sein. Lehnverpflichtung Friedrichs. Dieser ist ferner verpflichtet, den Überbringern der Gülte dasselbe zu erweisen, was ihnen der Graf u. dessen Vorfahren haben zukommen lassen, nämlich Speck mit Erbsen, frisches Rindfleisch mit Senf, ausreichend Schweinefleisch in einer gelben Brühe, genügend Weißbrot und zweierlei Wein nach Wahl, wovon derjenige, der ihnen behagt, ihnen hinreichend zu Tisch ausgeschenkt werden muß. Nach Tisch sollen sie vor den Keller gehen und dort nochmals zu trinken und Brot erhalten. Wenn es notwendig ist, sind sie ein- und auszugeleiten. - Sg. des Ausst. - Geg. uff den sontag noch sant Michels tag 1459.
                Ins. in die Ausf. des Reverses StA Marburg, Katzenelnbogen. Rv. (15Jhd) lehenbrieff Friedrich von Piermonts. Mit dessen Siegel

1460 Februar 7 (Limburg gehört zur Hälfte zu Katzenelnbogen)
5086       Die Brüder Ludwig und Heinrich, Landgraf von Hessen, bekunden zugleich im Namen der Landgrafen Hermann und Friedrich von Hessen, dass ihrem +Vater (Landgraf Ludwig) die Hälfte der Schlösser und Städte Limburg, Molsberg und Brechen mit ihren Gerichte, Rechten und allem Zubehör vom trierer Stift für 22000 fl. verpfändet worden ist, von der er die eine Hälfte (also insgesamt ein Viertel ) für 6000 fl. an Graf Bernhard von Solms und die andere (also das andere Viertel) für 6000 fl. an Frank von Kronberg d. Ä. weiterverpfändet hatte. Nunmehr hat Graf Philipp von Katzenelnbogen-Diez nachdem er bereits das Viertel von Graf Bernhard von Solms für 6000 fl. zu lebenslänglichem Besitz eingelöst hat, auch das andere Viertel von Frank von Kronberg für 6000 fl zu lebenslänglichem Besitz an sich gebracht. Sie bestätigen ihm diesen Pfandbesitz auf Lebenszeit gemäß der Pfandurkunden, die der + Erzbischof Raban von Trier ihrem +Vater darüber gegeben hatte unter Vorbehalt des Einlösungsrechtes durch den Erwählten und Bestätgten Johann von Trier und durch sich selbst und ihre Brüder. Wird die Pfandschaft durch das Erzstift von den Landgrafen eingelöst, werden ihm diese die 12000 fl. anderweitig anweisen, so wie es zwischen ihnen ausgemacht und beurkundet ist. Nach dem Tode Graf Philipps soll dessen Pfandbesitz an den gen. Schlössern und Städten an Landgraf Heinrich von Hessen fallen vorbehaltlich der Einlösung durch das Erzstift. Die Ausst. befehlen Schultheißen, Bürgermeistern, Räten, Gemeinden und Einwohnern der Städte Limburg, Molsberg und Brechen, dem Grafen Philipp dementsprechend zu huldigen und danach dem Landgrafen zu gehorchen. Graf Philipp soll alle Manne, Burgmannen, Bürger und Untersassen bei ihren hergebrachten Freiheiten und Gnaden belassen, sie darin beschützen und den Mannen und Burgmannen ihre Lehen zu seinem Anteil geben. - Sg. des Ausst. als der beiden ältesten Fürsten zu Hessen . - Geben uff donnerstag nach unser lieben frauentag purificationis 11460
                Ausf. StA. Marburg, Samtarchiv Schublade 69 I, 23.

1465
6279        Inventar der Burg Hadamar anläßlich der Übernahme der Kellerei Hadamar durch Mathias von Lorch

Anno domini 1465 han ich Thiißgin dissen naichgeschr. hußraidt zu Hademar in der burgk beschribben und wart also offgelibbert, als ich kelner wart.

10 bette groß und kleyne, bose und gut. - 30 lilachen, 8 lilachen, die ich kaufft und mym gn. her, seligen verrechent han. - 7 dickducher, sint abegengich wurden. - 7 heuptpoel, 13 heuptkußen. - 28 dißduycher gut und bose. - 13 hantwelen. - 2 armbrost, 2 wynden, 2 kocher, 2 kamerbußen, 3 hakenbußen, 1 fogeler, 5 hatbußen. - 1,5 feßgin mit philen, der ist 1 feßgin in der Metzen fede und als man vor Linse czoge verthan. - 1,5 botterfeßgin mit polber, deß ist daz mereteil verthan in der Mentzen fede, quam eyns deils ghen Ellar und in die fede, als man vor Linse czoge. - 2 hierekeßel. - 3 kessel, 4 phannen, 4 groiß czenen schoßeln, 6 kroppen kleyn und groiß. - 4 brantreydel, 1 zutt, 1 blaißbalck, 3 spie. - 3 kisten. - 1 lychte, 2 mißinge luychter - 1 kruytsteyn und stoißel. - 1 hantfasche und 1 breydt becken darzu. - 2 scherbecken. - 2 hierphannen. - 6 bose blechern und holczern fleßen, sind alle verrost und verfulte affter die liddern fleß. - 1 hale, 1 roist. - 2 diische in der groißen stoben. - 1 spielbredt. - Schoßeln und kruge vor 3 mentßen. - 2 halppvertels czenen kannen, 1 halbs czenen kanne. - 1 kleyn hantfaße. - 2 braidtphannen. - 1 hackmeßer, 1 fleißbiieln. - 5 deckducher, eyns off myns gn. und lieben hern bette und die andern 4 off der gesynne bette, ließ ich koiffen zu Franckfort.

Diß nachgeschr. hait mir die frauwe beczeichent geben, wais deß hußraidts abegegangen und nit me dogelich ist: Aller der lilachen, die hievor beschribben sint, die sint nit dogelich affter 11, der sint 4 vor myns gn. und lieben hern lypp und 7 vor daz gesinde, und der bosen lilachen eyns ist zu drieen kußencziechen zusnidden worden und daz was mitten bose wund die ende guyt. - 2 deckducher sint zubrochen worden sint der cziit, daz ich myns hern gnaden seligen den hußraidtcziddel gesant han mit Barthenchgin. - 2 keßel sint gans bose, daz sie nit dogen zu placken. - 1 panne ist auch zubrochen und der boden ist ir uß. - Der roist ist auch zubrochen.
                Reinschrift StA. Marburg, Ma. Rechnungen.

Boppard 1465 Mai 25
5343        Erzbischof Johann von Trier erlaubt Graf Philipp von Katzenelnbogen-Diez auf Lebenszeit , von den Weinen und Kaufmannsgütern, die über den Hunsrück bis zur Mosel geführt, bei Treis eingeschifft und dann zum Rhein und rheinabwärts geführt werden, an der erzbischöflichen Zollstelle zu Treis den gleichen Zoll zu erheben, wie er ihn zu St. Goar erhoben haben würde. - Sg. des Aust. - Geben zu Boppard am samßtage nach unsers herren uffartstag 1465.
                Ausf. StA. Marburg, Katzenelnbogen

1465 Juli 13
5357        Die Brüder Ulrich und Heinrich von Metzenhausen erhalten von Graf Philipp von Katzenelnbogen-Diez 8 fl. von der gräflichen Herbstbeede zu Altkatzenelnbogen als dortiges Burglehen. Lehnsgelöbnis der Brüder. Rechtsvorbehalt des Grafen. - Sg. Ulrichs für sich und seinen Bruder. - Geben uff sant Margreten tag 1465.
                Ausf. StA. Marburg, Katzenelnbogen. Rv.: Ulrich von Meytzenhusen lehenbrief, Mit Sg.

Brüssel 1465 Oktober 18 (Herzog Philipp von Burgund unterwirft sich dem Schiedsurteil des Pfalzgrafen Friedrich bei Rhein)
5376        Herzog Philipp von Burgund, Brabant und Limburg schreibt an Pfalzgraf Friedrich bei Rhein im Anschluß an den jetzt zu Köln gehaltenen Schiedstag zwischen ihm und dem Grafen Philpp von Katzenelnbogen wegen dessen Forderungen an die Herrschaften Luxemburg und Chiny und der umgekehrt auch von seiner Seite aus gegen den Grafen erhobenen Beschwerden, dass sein Beauftragten auf diesem Kölner Tage keine Abschriften der dort von den Vertretern Graf Philipps von Katzenelnbogen verlesenen Urkunden hätten erhalten können und ihnen insbesondere eine bereits früher von einem Sponheimer Grafen vermittelte Sühne vorenthalten worden sei. Aus diesem Grunde bitte er ihn (den Pfalzgrafen), sich dieser Sache anzunehmen und in seinen Streitigkeiten mit dem Grafen Philipp von Katzenelnbogen eine rechtliche Entscheidung zu fällen, wobei er sich unter Pfandsetzung seiner beweglichen und unbeweglichen Güter verpflichte, dem von ihm (dem Pfalzgrafen) gefällten Spruch nachzukommen. Er bitte ihn, diesen Rechtstag erst gegen das kommende Osterfest hin festzusetzen, da er zur Zeit mit den Lüttichern in Streit liege. Er erwarte ein Antwort.- Ex opido nostro Bruxellensi am 18. Oktober 1465.
                Glz Kop. StA. Marburg, Samtarchiv Nachtr. K. Akten Bd. 2.

Rheinfels 1465 Oktober (Graf Philipp bittet den Pfalzgrafen Friedrich bei Rhein um Unterstützung seiner Forderung)
5377        Graf Philipp von Katzenelnbogen-Diez schreibt an Pfalzgraf Friedrich bei Rhein, dass Herzog Philipp von Burgund es abgelehnt habe, die auf einem Tage zu Köln von ihren beiderseitigen Vertretern geschlossene Übereinkunft wegen sein Forderungen an das Land Luxemburg anzunehnmen und die Sache ihm zur rechtlichen Entscheidung übergebe wolle. Da er ermächtigt sei, ihn rechtlich zu vertreten, bitte er ihn sich der Sache anzunehmen und ihn den Termin des Tages wissen zu lassen - D.Rhinfels uff....

Zettel: Graf Philipp bittet den Pfalzgrafen nochmals, diese Sache nicht auszuschlagen, sondern sie anzunehmen und wenn möglich persönlich zu erledigen.
                Konz. StA. MMarburg, Samtarchiv Nachtr. K. Akten Bd. 2.

1465 November 9 (Graf Philipp von Katzenelnbogen-Diez wartet auf Neuigkeiten wegen Luxemburg und Burgund)
5378        Heinrich Jäger, Schreiber des Pfalzgrafen Friedrichs bei Rhein, antwortet dem Grafen Philipp von Katzenelnbogen auf dessen Bitte um Neuigkeiten, dass bei Ankunft seines Boten einige Briefe vom Bischof zu Speyer und Junker Diether (von Isenburg?) gekommen und an den Pfalzgrafen nach Weinsberg weitergeleitet worden seien. Dieser habe sie bei sich behalten und sei noch nicht nach Heidelberg zurückgekehrt. Wenn das geschehen sei, werde er ihm mitteilen, was er erfahren habe. Was die burgundische Sache betreffe, so sei gestern vom Herzog von Burgund ein schreiben überbracht worden , von dem er ihm eine Abschrift sende. Wenn der Pfalzgraf zurück sei,werde er ihm sein (Philipps) und des Herzogs Schreiben um Übernahem der Sache durch den Pfalzgrafen vorlegen und, soviel an ihm liege, eine zustimmende Antwort zu erhalten suchen. Sonst wisse er nur noch, dass der burgundische Bote gesagt habe, von den Lüttichern seien 2500 erschlagen und der Graf von Stampis gefangen genommen worden. - Geschr. uff samstag vor Mertini.
                Ausf.StA. Marburg, Samtarchiv Nachtr. K. Akten Bd. 2

1466 November 12 (Philipp übernimmt Verpfändungen des mainzer Erzbischofs Adolf II von Nassau)
5420        Erzbischof Adolf II von Nassau bekundet, dass er vorzeiten mit Einwillung des Domkapitels dem Markgrafen Karl von Baden 500 fl. jährlicher Gülte verschrieben hat, die dieser nunmehr an Graf Philipp von Katzenelnbogen-Diez weiterverpfändet hat. Dekan und Domkapitel haben dem zugestimmt. Erzbischof Adolf gelobt, diese 500 fl. jährlich aus seiner Kammer ohne Schaden des Domkapitels zu entrichten. - Sg. des Ausst.- Geben in unser stat Mentz am mitwochen nach sant martins dag 1466.
                Konz. StA.

1466 November 17 (Gau-Algesheim in Rheinhessen wird an Katzenelnbogen verpfändet)
5421        Graf Philipp der Ältere von Katzenelnbogen-Diez bekundet, dass ihm Markgraf Karl von Baden Burg und Dorf Gau-Algesheim und die Dörfer Dromersheim, Gau-Bickelheim, Ockenheim, Windesheim und Kempten mit Leuten, Gütern und allen Nutzungen, herrschaftsrechten und Gerechtigkeiten, dazu eine jährliche Gülte von 1000 fl. vom Zoll zu Ehrenfels und von 500 fl. von mainzer Erzbischof Adolf II von Nassau verpfändet hat. Obwohl hiernach die Dörfer und Gülten dem Grafen für 50000 fl verpfändet worden sind, ist er doch aus Freundschaft gegenüber Erzbischof und Domkapitel bereit, ihnen Dörfer und Gülten für 32000 fl. zurückzugeben, wenn sie dieselben innerhalb der beiden nächsten Jahre einlösen und ihm die Kündigung ein halbes Jahr vor Weihnachten schriftlich zustellen. Die Auszahlung des in einem Betrage zu erstattenden Geldes und die Rückgabe der beim Frankfurter Rat hinterlegten Pfandurkunden soll nach ihrer Wahl in Rheinfels, Braubach, Frankfurt, Worms oder Oppenheim erfolgen. Nach Ablauf der zwei Jahre ist die Ablösung der Pfandschaft nur noch mit 50000 fl. statthaft. - Sg. des Ausst.- Geben uff mentag nach sanct Martins tag des heiligen bischoffs 1466.
                Konz. StA. Marburg, Samtarchiv Nachtr. K. Akten Bd. 18 (Fragment)

Rheinfels 1469 April 30
6401        Graf Philipp von Katzenelnbogen-Diez gewährt den Bürgermeistern der Stadt Frankfurt auf ihre Bitte Geleit und Sicherheit durch sein Land für ihre Vertreter, die zum 15. Mai auf einen Tag nach Koblenz geladen sind 1)- D. rinfels uff den sontag Cantate 1469.
                Aus ehemals StadtA. Frankfurt, Reichssachen 5556 (im Krieg zerstört).

1) Es handelt sich um einen Streit zwischen Frankfurt und der Burg Friedberg über das Gericht Kaichen, in dem durch den Prokurator, den trierer Erzbischof Johann II von Baden ein Tag nach Koblenz anberaumt worden war. Die Stadt hatte in gleichzeitigen Schreiben vom 28. April an den mainzer Erzbischof Adolf von Nassau, Pfalzgraf Friedrich I bei Rhein und Graf Philipp von Katzenelnbogen-Diez die Bitte um Geleit zu Wasser und zu Lande für ihre Vertreter auf dem koblenzer Tag gerichtet.

Ems 1469 Juni 5
5553        Graf Philipp von Katzenelnbogen-Diez antwortet Mgr. Karl von Baden auf sein Begehren, Graf Eberhard von Württemberg nicht beizustehen, wenn sich dieser wegen der Eßlinger Sache mit ihm verfeinde, dass er sich demgemäß verhalten wolle, da ihm seine Gesundheit, Glück und Wohlfahrt jederzeit angelegen sei. - Eymptz 1469 Juni 5.
                Ausf. HStA. Stuttgart, Eßlingen, Büschel 24

Zettel: Graf Philipp teilt dem Markgrafen ferner mit, dass er sich mit seinen Töchtern, jung und alt, zu Ems im Bade befinde. Wenn er aller Beschwerden entladen bei ihm im Bade weilen könne, würde er ihm nach Gewohnheit des Bades gute Gesellschaft pflegen helfen. Die Herren von Trier und Metz, seine Brüder (Markgraf Karls), hätten ihn und seine Töchter in Ems besucht, wollten aber nicht zum Baden bleiben, nur sein Schwiegersohn Christoph sei dageblieben, um mit ihm Bad und Geselligkeit zu pflegen- D- ut supra

1473 (Verzeichnis der herrschaftlichen Rechte, Güter und Gefälle zu Bauschheim)
6288        1. Inname korne, habern und geltzinse uffe sancte Remeystag von mir Hans Zieben, kelner zu Ruselßheym, zu Bueßheym von myns gnn. hern wegen von Kaczenelnbogen in anno domini etc. LXX tertio in deme ersten jare uff sancte Elizabeth tage offgehaben han ( .... dye wine geyn Aldenkacz(elnbogen) forten, das brenget 4 alb. an gelde. 2 impße dye monche knecht uff mitwoche zu nacht nach deme 18. dage und uff dornstag zu morgen darnach 2 impße, das brenget 4 alb. an gelde, als sye widder von Aldenkaczenelnbogen qwamen. Item ist Wencze der wagenknecht kummen geyn Ruczhelßheym uff sampßdage vor fastnacht und hat gehabt 1 impße und uff sondage darnach 1 impße, das brengt.......als myns junghern frauwe ge.....

2. Min recht zu Bueßheym graufe Philips zu Kaczenelenbogen und herre zu Dyetze. Zu deme ersten male hant dye Dutschen Herren zu Mencze eyn gut zu Bueßheym, der der boddem myn eygen ist, da uff han ich myn aczunge ader gelt und auch han ich davonn hubekorn, habern und zinße.

Zu deme andern male so mußen mir dye Dutschen Herrn zu Mencze von den guden eynen schoffen geben an myne gericht zu Bueßheym nach deme ich eyn gerichsherre bin uber halß und uber heupt, derselbe schoffen muß mir geloben ader mym scholtheßen und den heiligen sweren von mynen wegen als dan eynem schuffen geburt zu thun.

Dye jungfrauwen zu Sancte Claren mußen mir auch eynen schoffen geben von iren guden und mir auch also lyplichen zu den heiligen sweren und globen und ich myn aczunge auch also uff yeren guden han. Item Ort von den Scharppen guden, der auch eyne schoffen ist an mym gericht zu Bueßheym, Item gebent dye von den Enderssen guden eynen schoffen, aczunge ader gelt, hubekorn adader haabern und zinße und der boddem auch myn eygen ist. Von den Lemmelin guden gebent mir auch eynen schoffen, der boddem myn eygen ist und gebet mir auch atzunge ader gelt, hubekorn, habern unde zinse. Von eynem gudt, das heißet Wygantsgut von deme Hayne, der boddem myn eygen ist, und also viel zinße der altare uff sancte Stephenßtage zu Mencze zu sante Margareten altare hat, davon sal man mir atzunge und eynen schoffen von solichen gudern geben sal.

3. Item sint diß dye hofstede als hernach geschriben steet, dye zu Bueßheym von yeren obertrebe in myn aczunge gelt geben nach deme als mir dye nachgeschriben hubener gewiset hant: Zu deme erstemale Wencze Stroßen von syner hoftadt, da er uff siczet, zu gefurcht herre Wygant von Stockheym eyne jare herre Wygant und das ander jare den frauwen zu Sancte Claren unde ist der zinße 5 s. h..Herman Rueß hovestaidt gefurcht oben an deme lehemhovestaidt und ist gaacz herre Wygants alleyne. Dye lehemhovestaidt und gut der bryebe daruff geet, ist auch herre Wygants alleyne. Uff den wyedamehoifen was werentlichen lude da uff siczen, dye geben von irem ubertrebe geltdt, aczunge mir alleyne.

4. Diß sint dye hubener u Bueßheym: herre Eberhart somtore des Dutschen Husß zu Mencze; Peter Mey, Reynhart sin swager, beyde schoffen zu Bueßheym; Clais Wesenacker, eyne schoffen; Nerteners sone Clais, eyn schoffen; Henne Baumeheye, eyn schoffe; Henne Rudermunt, eyne schoffen. Item hant dieß hubener zu Bueßheym gewist an gericht, dass uff sye von iren voraltern und vorfaren her alterher uff sye also kummen sii, und wysen mir Wygant von sollichem oibertryebe von deme obgen., das sye mir jares myn gelt geben sullen , an Wencze Struße, der sal mir eyn jaire dgeben und das ander jare den Frauwen zu Sancte Claren. Item ist diß lante, das Herman Wißhare zu Bueßheym hatte, als hernachgeschriben steet, mit namen helt dye summe 6,5 hube und 2 m. ackers an 1 vt. Item sint dieße dyewesen, dye auch der obgen. Herman zu Bueßheym hatte, mit namen zu den guden alleyne, als obgestimpt ist, 7 m. wesen und 1 vt. Derselbe Herman hatte auch 8 m. wengarts; desselben Hermans deyle an geriht, husße, hoife, hoifstede unde auch hoifstede in dorfe zinße, als sye dan begriffen sint.

5. Diß sint dye zinse, dye myns herren gnade zu Bueßheym jares fallende hait, an gelde. Peter Engbelbrecht 4 s. von 3 vt. wengart gelegen in der Hyengaßen an deme Seilfurter wege. 8 s. Peter Engelbrecht von 1 m. wengart, zuget uff den STeynberg uff den wege an geverde. Idem dat 4 s. h. Idem dat 9 s. Idem dat 10 h.. 7s. Heylen Clais von 3 vt. wengart unden an deme Steynberg. 4 s.Clais Acke von 3 vt. wengarts bii Heylen Clais. 6 s. Phaffen Henne der schafhert zu Konigesteden von 3 vt wengart bii deme Gynsser. 2 s. Clais Smore von 3 vt. wengart an der Dutschen Herren schuren. 4 s. Clais Erbache von 3 vt. wengart an den Dutzsen herren schuren. 6 s. Clais Ruprecht von 1,5 m. wengart, lyet in deme Glockener und zuget uff das dorfe, hat vorziiden geben Clais Irlenbache. 2 s. Peter Hartmans frauwe. 15 s dye Dutßen Herren zu Mencze geben zum zinße. 8 s. h. gibt Clese Fitz der schultheiß von 1 m. geforcht neben den frauwen zu Sanct Claren uff den Bruelgraben neben den besloßen erlin. 4 s. Peter Hoffman von 0,5 m. wengart gelegen an deme Steynberg zu gefurcht sante Margaretenaltare uff sante Stephensberg zu Mencze. item dat 10 h. von eynem placken garten zu gefurcht bii der Bettziegen. Hencze Gynßheymer 4 s. von 3 vt. wengart, lyet uff der Letten, gefurcht den Hundertmorgen. Metzen grede 8 s. von eyn 1 m. wengrt an deme Ruselßheymer wege. Idem dat 4 s. von eynem kloß wyden, lyet dan deme Bornephaidt. 8 s. Concze Reynhart von eynem placken wengart uffe deme Steynberg. Concze Reynhart 3,5 s. von eynem placken wengart unden an deme Steynberg zu gefurcht den frauwen zu Sancte Claren. 3,5 s. Clais Zymmerman von der hofstaidt, da sin husß uffsteet, und 0,5 hune. 3,5 s. Hartmans Arnolt von eyner hoifstaidt, da sin husß uffsteet, und 0,5 hune. 8s. Clai Ruselsheymer der scholtheß von der hofstaidt, da er uff siczet und wonet. 6 s. 3 h. Clais Haacke ovn eynem garten uff deme Bruel und lyent doch alle in eynem zinse. Mors Herte 1 ganß von 0,5 m. ackers bii Glockener und 1 hune von Endersin gutern. 6 s. Mentzer Henne von 1 m. garten gelegen uff Benckeln. 24 s. Grede Heyßheymer von husß und hoife, da sy uff wonet. 16 s. Storme von Treberne von 2 m. wengarten, lyet in der Hyengaßen. 6 s. der schafhert von Konigesteden Schafhenne von 3 vt. wengarts, lyet in Gynsser. 10 pf. Byenen Claiß von eyne garten in der gelben kutten. 6 s. Clais Rodermunt von 3 vt. wengarts in Seilfuter wege. 8 s. Henne Hexßheymer von 1 m. wengrt, lyet under dem Bornephaidt. 4 s. Peter Engelbrtecht der junge von eym placken wingart, zuget uber den Steynberg. 7 s. und1 hune Baume Henne von eyner hoifstaidt. Idem dat 2 s. und von 1 vt. wengart neben dem Bornephait. 2 s. Smore von deme garten in Glockener. 5 s. Peter Ruselßheymer von eyner hoifstaidt neben Peter Enbelbrecht und eyn hune. Item dat Peter Engelbrecht 2 s. alleyne. 6 s. 3 h. Peter Ruselßheymer auch in Bruel als bii eyn gefurcht. 0,5 fl Ludewige und Langeheine, 6 alb. Henne Ruselßheymer, 6 alb. Dyelen Henne, 3 alb. Clais Metze, 3 alb Morgen Henne, gebent sye von deme Irlinplacken und ist umbe 7 vt. 5 s. und eyn hoyne Peter Ruselßheymer von der hofstadt neben Peter Engelbrecht. 6 s. 3 h. Jeckel Walt auch von deme Bruel und von eynem placken. 8 s. Folcze Heyßheymer von eynem acker, lyet in deme Gynßheymer wege zu gefurcht den jungfrauwen zu Sancte Claren. 3,5 s. Junge Henne von eynem 0,5 zweytel wengarts, gefurcht den monchen unden an deme Steynberg. 8 s. Heylen Clais von der hofstaidt hynder syme husß. 1 hoyne >Peter Engelbrecht von eynem placken wyden bii Nesen erben.

..... (fehlt noch).......


                Konzeptregister StA. Darmstadt, Katzenelnbogen

1473 November 21
5748       

Christina Greiffenclau von Vollrads, Meisterin, und der Konvent des Klosters auf dem Marienberg bei Boppard bekunden, dass sie von Graf Philipp von Katzenelnbogen-Diez die 6 Bopparder Mk., die ihnen jährlich von Turm auf dem Bopparder Zoll fällig sind, von dem gräflichen Wartspfennig Meister Klaus, dem Arzt, erhalten haben. Sie quittieren und siegeln mit ihrem Konventsiegel. - 1473 uff sent Cecilien abent der heilgen junffrauwen..
                Ausf. StA. Marburg, Samtarchiv Nachtr. 1, 423; angemodert und aufgez. Mit Sg.

1473 Dezember 21
5758       Anna von Nassau, Herzogin von Braunschweig und Lüneburg, bekundet, dass sie ihr ehelicher Gemahl Graf Philipp von Katzenelnbogen-Diez laut folgender Urkunde bewittumt hat: Graf Philipp bewittumt seine eheliche Gemahlin Anna von Nassau und Vianden mit einer jährlichen Rente von 1600 fl., von denen ...... in Geld und 0,33 in Korn und Hafer ausgezahlt werden sollen, wobei 1 Ml. Korn oder 2 Ml. Hafer mit 1 fl. angesetzt worden sind. Er überweist ihr als erstes 900 fl. Rente von dem erzbischöflich trierischen Zoll zu Boppard, wozu er die erzbischöfliche Erlaubnis erwirkt hat. Löst der Erzbischof die Rente mit 18000 fl. wieder ein, dann sollen sie, solange Anna in ihrem Wittum sitzt, zu ihrem Nutzen wieder anderweitig angelegt werden. Versäumen die Erben Graf Philipps es, dies rechtzeitig zu tun, müssen sie Anna bis zur vollzogenen Wiederanlegung die jährliche Rente von 900 fl. selber zahlen. Die Haupturkunde über die 18000 fl.. und die genannten Zustimmungsurkunde des trierer Erzbischofs Johann II von Baden haben Graf Philipp und Anna gemeinsam beim Frankfurter Rat hinterlegt.

Graf Philipp bewittumt Anna ferner mit folgenden Einkünften aus Mai- und Herbstbeede und den zugehörigen Eigenleuten: Im Ort Burgschwalbach sind fällig 34 fl. 22 alb., zu Panrod 9,5 fl., zu Holzhausen auf der Aar 1 fl. 20 alb., zu Dörsdorf 18 fl., zu Laufenselden 74 fl., zu Grebenholzhausen 59 fl., zu Grebenroth und Martenroth 24 fl., zu Meilingen 28fl., zuzorn 32 fl., zu Kemel 63 fl. 12 alb., zu Kördorf (Kirck-) 12 fl. 2 alb. - Summa: 357 fl. 8 alb.

Weiterhin überweist Graf Philipp dem Wittum Annas folgende ständigen Geldgülten: von Burgschwalbach 13 fl. 17 alb., von Panrod 1 fl., legergulden genannt (gräfliches Recht das Lager zu bestimmen), von der Eisenschmiede bei Burgschwalbach Eisen im Werte von 15 fl., von Eppenrod und aus dem Estereigen, das zu Burgschwalbach gehört, 8,5 fl., von Berndroth zum 13. Jan. 5 fl. die denen von Metzenhausen (Mey-) zustanden, 18 alb. Weidegeld von 3 alb. vom Hulantzgude dortselbst, von Grebenholzhausen 12 alb., von Fischbach bei Katzenelnbogen 20 alb. aus der Geroldsteinschen (Gernstein) Gülte, von Grebenroth an 3 Terminen jährlich 3 fl. 6alb., die den Suren von Katzenelnbogen gehörten, aus einer Wiese dortselbst, Brühl genannt, 1,5 fl., wofür sie seit einigen Jahren verpachtet ist, von Laufenselden und der Mark aus der Oberdorst ußwißen 6 fl. , für die sie eine Reihe von Jahren verpachtet ist, von Zorn 3 fl., die von den dortigen Schöffen angewiesen werden, von Hilgenroth (Hilligenrode) 3 fl. 18 alb., von Mappershain (Melbers-) aus der nassauer Hufe 4 fl., von Huuppert aus Zinsgütern 1 fl., 6 alb. - Summa: 68fl. 4 alb.

Summa Summarum von Beeden und Geldgülten: 425,5 fl.

Folgende Korngülten fallen zum Wittum Annas: von den Hufen zu Burgschwalbach 22 Ml. 9 Sm. 1 dl., von den Hufen zu Mudershausen 2 Ml., von Hainhausen (Haenhusen) 1 Ml., von Rettert 2 Sm., von Kaltenholzhausen (H. zu der Kaldenbach) 2 Sm. 1 Sester, von Rückershausen aus den Weingarten St. Goarsberg 1 Sm., von den Einwohnern daselbst 15,5 Ml. Bopparder Maßes, aus der Mühle zu Berndroth 4 Ml., aus der Mühle zu Burgschwalbach 10 Ml. und aus der Mühle zu Laufenselden 7,5 Ml. - Summa: 63 Ml., 2 Sm., 1 Dl. und 1 Sester.

(fehlt noch)

Ausst.- D. ut supra.
                Ausf. StA. Marburg, Samtarchiv , Schublade 81,61 moderbesch. Sg. ab. - Zweiter Ausf. ehemals im nassau-dillenburgischen Archiv, 1824 an das königliche Hausarchiv der Niederlande abgegeben. Die Ehe wird erst am 24. Januar geschlossen

1474 Januar 4 (Einkerkerung des Burgschwalbachers Kunz Scherer und seine Freilassung)
5760        Kunz Scherer von Burgschwalbach bekundet, dass erwegen schweren Vergehens (gebroechs) von Graf Philipp von Katzenelnbogen-Diez, dessen Höriger er ist, zu Burgschwalbach eingekerkert war, aber vom Grafen wieder freigegeben worden ist. Er schwört, dieses Gefängnis am Grafen und den Seinigen nicht zu rächen oder einen anderen dazu zu veranlassen. Er gelbt, mit Weib und Kindern in Burgschwalbach wohnen zu bleiben und dem Grafen nicht abtrünnig zu werden. Hierfür setzt er als Bürgen: seinen Bruder Peter Holzheimer, seinen Schwager Heinz Bodenbender, Hermann Mai von Kettenbach und Peter Gebure von Rückershausen, die ihn bei Bruch seines Eides wieder in das Gefängnis im großen Turm der Burg zu Burgschwalbach, aus dem er jetzt freigekommen ist, einliefern oder dem gräflichen Kellner daselbst 50 fl. zahlen müssen. Die Bürgen erkennen ihre Verpflichtungen an und bitten gemeinsam mit dem Aussteller Junker Philipp Breder von Hohenstein, für sie zu siegeln, da sie selbst keine eigenen Siegel haben. - D uff den dinstag vor epiphania domini 1473 nach trierer Stil.
                Ausf. StA. Marburg, Katzenelnbogen. Sg. ab. - Kasseler Rep I S 530

Köln 1474 Juni 28 (Prozess des Mordversuchs von Johann von Bornich und seine Aburteilung)
5785        Heinrich von Rübenach (de Revenaco), Bischof von Venecopolis (Venecomponensis) 1), Prof. der Theologie, Weihbischof (in pontificalibus vicarius generalis) von Mainz, Trier, Lüttich, Osnabrück, Speyer und Chambrai zum Kommissar in folgendem Kriminalfall bestellt, worüber die erzbischöfliche Vollmacht eingerückt ist 2) , bekundet, daß nach der Vorverhandlung vor dem Offizial der Kölner Kurie, wobei der Utrechter Kleriker Gieselbert von Burg als erzbischöflicher Fiskal die Anklage wegen verschiedener schwerer Verbrechen gegen den Priester der Trierer Diözese Johann von Bornich, Pfarrers der Kirche zu Bornich, vertrat, die Hauptverhandlung im oberen Saal der Kölner Kurie stattgefunden hat, nachdem Heinrich durch seinen Notar und Schreiber Marsilius die erwähnte erzbischöfliche Bevollmächtigung hatte verlesen lassen. Vertreter der Anklage war auch jetzt wieder der Fiskal Gieselbert von Burg, Angeklagter der genannte Priester Johann von Bornich.

Der Fiskal führte aus: Der Beklagte hat vor dem Offizial folgendes Geständnis abgelegt: Er ist von etlichen Personen dazu gekauft worden, Anna, Tochter Graf Johanns von Nassau, Gemahlin Graf Philipps von Katzenelnbogen zu vergiften, wofür er und seine Schwester je 1000 Gulden erhalten haben. Diese Verbrechen hat er in der Woche nach Neujahr 1474 in der Kapelle zu Rheinfels begangen, als er die Messe vor der Gräfin Anna zelebrierte. Es herrschte dort nämlich die Gewohnheit, wenn die Gräfin die Messe hören wollte, einen silbernen oder kupfernen Kelch mit Wein beim Altar aufzustellen, ihn nach der Messe zu Ehren des Hl. Johannes zu weihen und dann der Gräfin darzubieten. Nachdem Johann den Kelch vorbereitet hatte, tat er Gift, und zwar Arsenik, hinein und reichte ihn nach der Messe der Gräfin in der Absicht, sie damit zu vergiften. Weil aber der zunächst so klare Wein durch das Arsenik getrübt war, fragte die Gräfin, warum der Wein so trüb sei, worauf Johann antwortete, das hätten vielleicht Vögel oder Würmer verschuldet oder es sei vielleicht Ingwer in dem Kelch zerschnitten worden. Nachdem die Gräfin davon genossen hatte, erkrankte sie. Der Arzt erklärte jedoch nach einer Urinuntersuchung, daß sie nicht Gift, sondern Fieber habe.

Befragt, wer ihn zu dieser Tat verleitet habe, erklärt der Beklagte, das seien Nikolaus Heckstädt von Boppard, Wächter auf der Burg, Gumpelhenne, Diener Landgraf Heinrichs von Hessen 3), und ein gewisser Trompeter gewesen, vor allem aber Hans von Dörnberg, der Hauptberater des Landgrafen 4) . Dieser sei kurze Zeit vor der Vermählung Annas mit Graf Philipp von Katzenelnbogen-Diez 5) im St. Goarer Wirtshaus "Zum Rad" 6) mit ihm zusammengetroffen und habe ihm auseinandergesetzt, daß der Graf alt sei und bald sterben werde, und sei in ihn gedrungen, für Geschenke und Lehen in Hessen Anna zu vergiften. Auch den genannten dreien Nikolaus, Gumpelhenne und dem Trompeter sei etwas versprochen worden, damit sie ihn weiter zu diesem Frevel überredeten. Junker Hans sei schließlich auch bei seiner Schwester gewesen und habe ihr zugesetzt, ihn zu dieser Übeltat zu verleiten, wofür er ihr schließlich 1000 Gulden versprochen habe. Seine Schwester habe dem Ansinnen stattgegeben und ihn gebeten, den Anschlag auszuführen, worauf er es getan habe.

Befragt, ob ihn auch noch andere angestiftet hätten, erklärte der Beklagte, daß ihm auch die Brüder Johann und Philipp von Pyrmont 7) ein Pferd und 20 Gulden versprochen hätten, wenn er Anna vergifte, und zwar deshalb, weil ihnend er Graf nicht geneigt sei. Dieses sei zuerst auf der Burg Ehrenberg an der Mosel und dann im Gasthaus "Zum Helm" 6) in St. Goar geschehen. Als Mitwisser hat der Beklagte ferner genannt die drei Sankt Goarer Zollbediensteten Christian, Aufseher 8) , Herrn Ludwig, Schreiber 9) , und Philipp, Zöllner 10) , den Schultheißen Anton von Sankt Goarshausen 10) und einen Peter gen. Weigandspeter ebendort, einen Peter Weber in Sankt Goar, Johann, den Bruder des Schultheißen in Wellmich, und einen Priester Georg in Hestert bei Hirzenach. Der Beklagte hat weiter bekannt, die 1000 Gulden in der genannten Herberge "Zum Rad" empfangen zu haben, auch seine Schwester hätte 1000 Gulden erhalten, und zwar habe ihm Hans von Dörnberg dieses Geld etwa im Oktober 1473 übergeben.

Der Beklagte hat außerdem angegeben, auch mehrere andere Personen vergiftet zu haben, und zwar den Priester Heinrich in Sankt Goar während einer Kapitelversammlung mittels eines durchArsenik vergifteten Stück Brotes wegen Streitigkeiten, die er und seine Schwester mit ihm hatten, weil sie beabsichtigten neben Heinrichs Haus ein neues Haus zu errichten; ferner Nikolaus, Kellner des Grafen von Katzenelnbogen-Diez 11), während seien Rechnugnsgeschäfte in seiner Stube mittels vergifteten Weines; ferner den Edlen Werner von Weittgenstein , Probst zu Sankt Gereon (in Köln), auf Anstiften eines Martin Artstein von Klobenz, dem der Propst etwas schuldete, aber nichts bezahlte, wofür er 20 Gulden erhalten habe, hierzu habe ihn auch Nikolaus Kellenbach verleitet; ferner den Ritter Johann Duden in Sankt Goar in der letztvergangenen Fastenzeit. Der Beklagte hat ferner gestanden, von Nikolaus Mober in Wolfhagen angestiftet worden zu sein, einen gewissen Andreas, Vikar in Mainz, zu vergiften, was er auch übernommen, jedoch nicht ausgeführt habe. Er sei ihm ferner nahegelgt worden, den Mainzer Erzbischof zu vergiften, was er jedoch nicht versucht habe. - Schließlich hat der Beklagte gestanden, noch mehrere Priester und andere Personen während der Streitigkeiten zwischen Pfalzgraf Ludwig bei Rhein und dem Grafen Philipp von Katzenelnbogen-Diez 12) vergiftet zu haben, mehrere Geld- und Getreidediebstähle ausgeführt, vier Jahre lang nicht mehr gebeichtet, gleichwohl aber zelebriert zu haben.

Dieses alles hat der Beklagte gemäß den Ausführungen des Fiskals sowohl auf der Folter wie später auch ohne Tortur vor Kommissar, Notaren und Zeugen gestanden. Das Arsenik für seine Vergiftungen hat Johann nach seinen Angaben von einem Würzkrämer eingekauft, und zwar auf dem Jahrmarkt, der in Sankt Goar am Freitag nach Martini stattzufinden pflegte, unter der Angabe er wolle verdorbene Eier damit behandeln. - Der Kläger beantragte, den Priester Johannes zu degradieren und nach der Degradation an das weltliche Gericht zu übergeben. Der Angeklagte, darauf zu den einzelnen Punkten befragt, gab seine Schuld Punkt für Punkt zu, wobei er die Wahrheit der gegen Hans von Dörnberg gerichteten Beschuldigungen erneut betonte, widerrief aber folgende Aussagen: Die Mitschuld und Beteiligung seiner Schwester, die Anstiftung durch Johann und Philipp von Pyrmont, die Mitwisserschaft der drei Zollbediensteten und der anschließend Genannten, die Aushändigung der 1000 Gulden durch Hans von Dörnberg, die er ihm zwar zugesichert, aber nicht bezahlt habe, die Anstiftung durch Nikolaus Kellenbach und den Versuch, zu dem ihn angeblich Nikolaus Mober von Wolfhagen verleitet habe, die Vergiftung des Johann Duden und den Anschlag auf den mainzer Erzbischof.

Der Ankläger entgegenete den Ausführungen des Beklagten und forderte nochmals das obige Urteil, worauf dieser um Gnade bat. Hierauf fällte der Weihbischof Heinrich nach Beratung mit den anderen Weihbischöfen und mit Doktoren beider Rechte unter Zustimmung der Bischöfe im Namen Christi und allein Gott vor Augen habend das endgültige Urteil. Es lautete in Anbetracht der verdammenswürdigen Giftmorde und Anschläge des Priesters Johannes sowie der anderen von ihm begangenen Verbrechen auf Aberkennung seiner geistlichen Vorrechte, Ausstoßung aus dem Priesterstand und Degradierung.

Nachdem dieses Urteil gefällt worden war, wurde Johann degradiert und der weltlichen Macht übergeben.

Hierfür wurde das vorliegende Instrument durch Marsilius von Zwolle, Hauptschreiber des Weihbischofs Heinrich, und Heinrich von Horst, öffentlichen Notaren der Kölner Kurie, angefertigt und mit dem Siegel des ausstellenden Weihbischofs besiegelt. Verlesen, vollzogen und ausgefertigt wurde dieses Endurteil auf Rat und mit Zustimmung der genannten Weihbischöfe zu Köln im oberen Saale der erzbischöflichen Kurie im Jahre 1474 am Dienstag den 28 Juni. - Hierbei waren zugegen: Wilhelm von Breitbach, Abt von Sankt Heribert, ......und der Kölner Stadtschreiber Mathias Krain.

Signet und Unterschrift der beiden Notare der Kölner Kurie Heinrich von Horst und Mardilius von Zwolle, Kleriker der Utrechter Diözese.

II

Am 28 Juni 1474 waren zu Köln sieben Weihbischöfe, alle in Pontifikalgewändern, gleich als ob sie einen Altar oder eine Kirche weihen wollten; sie degradierten auf dem Domhof vor dem Saale einen Geistlichen, welcher viele Leute vergiftet und auch versucht hatte, den Grafen Philipp von Katzenelnbogen-Diez und seine Frau Anna zu vergiften, obwohl diese ihm und seiner Schwester viel Gutes getan hatten. Die Degradierung erfolgte unter stückweiser Wegnahme der priesterlichen Gewandung in umgekehrter Folge wie bie einer Priesterweihe; zuletzt setzte man ihm eine kleine Kapuze auf. Der Priester hatte im Saale vor dem Offizial, vor den Weihbischöfen, den städtischen Ratsleuten und allen dort Anwesenden großen Schlechtigkeiten bekannt, die der bereits getan hatte und teils noch tun sollte, wofür er große Geldzuwendungen erhalten hatte; zudem hatte er jahrelang nicht gebeichtet, aber dennoch Messe gelesen. Er wurde ohne Beichte beim Galgen in der Kesselkule verbrannt.

Den Prozeß und die Degradierung hatte, wie der Chronist sagen hörte, ein Graf Johann von Nassau unter schweren Kosten aus folgenden Gründen in die Wege geleitet: Der damalige katzenelnbogener Graf war ein recht alter Mann, der keine Manneserben hatte, da sein Sohn Eberhard vorzeiten zu Brügge in Flandern erstochen worden war 13). Seine Tochter Anna aber war schon seit längerer Zeit mit Landgraf Heinrich von Hessen vermählt 14). Daraufhin ward Graf Philipp von seiner Landschaft gedrängt, erneut zu heiraten, damit die Grafschaft einen Manneserben erhalte und nicht an einen fremden Stamm falle; Graf Philipp von Katzenelnbogen-Diez heiratete dem zufolge eine Nassauer Gräfin 5). Jetzt aber wurde der oben genannte Priester von Sankt Goar, der katzenelnbogener Kaplan war, gedungen, die Gräfin zu vergiften, was er bei der Spülung nach dem Sakrament versuchte, um dieses Anliegen der Landschaft zu verhindern. Man munkelte schon bald von gewissen Leuten, die das angestiftet hätten 15).

 

I. Ausführung ehemals im nassau-dillenburgischen Archiv, 1824 an das königliche Hausarchiv der Niederlande abgegeben. - Kop. (18.Jh) StA. Wiesbaden , Abt 170 Urkk.-abschriften.
                Druck: Arnoldi, Miscellaneen S. 180ff. - Stark verkürztes Regest; Diemar, Hessen und die Reichsstadt Köln im 15. Jh. (MOHG NF. 8, 133). - II Koelhoffs kölnische Chronik in: Deutsche Städtechroniken XIV SS 833 f.

1) In Armenien, Suffragan von Sergiopolitan

2) Vgl Nr. 5784

3) Zweifellos identisch mit dem engen Vertrauten Landgraf Heinrichs III von Hessen, gewöhnlich Compenhans und Hans Kumpppe genannt. Er war wahrscheinlich ein Sohn des von 1450- 79 in Eschwege bezeugten landgräflichen Boten gleichen Namens (STA Marbur, Ma. Rechungen, Eschwege) und begegnet seit Anfang 1459 in landgräflichen Diensten (ebendort Felsberg), in denen er dauernd verbleibt. 1483 Jan 13 erscheint er als Zeuge des Testaments Landgraf Heinrichs; sseit 1489 ist er als amtmann in spangenberg und seit 1492 als Rat Landgraf Wilhelms II nachzuweisen; gestorben ist er im Frühjherbst 1497(vgl. Gundlach, Hessisches Dienerbuch S. 136 wo aber die beiden nacheinander aufgeführten Personen gleichen Namens zusammenzuziehen sind)

4) Vgl dazu Gundlach a.a.O. und untern Nrr. 5793, 5805

5) Vgl Nr 5765

6) Wird als oft aufgesuchtes Gasthaus, in dem auch der Graf öfters zu finden war, in den k. Rechnungen häuiger genant,

7) Gräfliche Lehnleute vgl. Nrr. 5411, 5429

8) Ist in k. Rechnungen nachzuweisen.

9) Ludwig Hammer 1473-80 bezeugt

10) Sonst nicht nachzuweisen

11) Wohl identisch mit Klaus Bedcker, 1456 Kellner zu Rheinfels

12) Beziehuzng unklar

13) Diese Nachricht ist bisher immer, aber unzutreffend, auf Graf Philipp d. J. bezogen worden, da dieser am 278 Gebr. 1453 in Darmstadt verschied und im k. Erbbegräbnis im Kloster Eberbach beigesetzt wurde (vgl Nr. 4775): Da die Koelhoffsche Nachricht jedoch von Wenck I, 594 übernommen wurde hat sie sich zäh behauptet und ist zuletzt noch in einer "geschichtlichen Novelle" C. Spielmanns, Die Blüte von Katzenelnbogen (Nassovia 1900 S. 171ff.) phantasiereich ausgestaltet worden. Es kann sich jedoch bei dieser Nachricht, wenn sie sachlich zutreffen sollte, nur um eine Mitteilung über den Tod des Grafen Eberhard handeln (vgl Einleitung Anm. 117 und Nr. 4945).

14) Vgl Nr. 4957

15) Die Vermutung von Diemar a.a.O. S. 56 Anm, dasß auf den Kölner Gaffeln noch 1480, also 6 Jahre nach diesem Ereignis und ein Jahr nach Graf Philipps Tode, hierher gehörige Äußerungen gegen Landgraf Heinrich gefallen seien, ist wenig wahrscheinlich. Dagegen ist kaum zu bezweifeln, daß bei den schweren Belastungen, die die engsten Vertrauten des Landgrafen Hans von Dörnberg und Compenhans durch den veruteilten Priester erfahren hatten der Verdacht der Urheberschaft schon gleich auf den Landgrafen fallen mußte.

1473 November 21
5777       Dekan, Kapitel und Vikare der St. Kastorkirche zu Koblenz bekunden, dass sie den Grafen Philipp von Katzenelnbogen-Diez und Johann von Nassau, Vianden und Diez, Herrn zu Breda, ihren Weingarten am neuen Bade zu Ems gen. im Loch gemäß Schätzung der Emser Schöffen für 9 fl. verkauft haben, über die sie quittieren. - Sg. des Ausst. ad causas. - Geben uff friitag nach sent Urbans tage 1474.
                Ausf. StA.Wiesbaden, Abt 170, 4122

1478 Juli 18-25 (Verkauf von Ziegenberg und Butzbach)
5980        Hans von Wallbrunn d. Ä. und Heinrich Mosbach, Amtmann, vidimieren und besiegeln die Urkunde Gottfrieds von Eppstein und seines Bruders Johann über den Verkauf von Ziegenberg und ihrem Anteil an Butzbach an Graf Philipp von Katzenelnbogen-Diez von 1478 Juli 11 (=5977). Geben uff dornstag nach sant Maria Magdalenen tag 1478.
                AKop. StA. Wiesbaden, Abt. 171 C 1038 fol. 120

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vorwort

Der vorliegende dritte und letzte Band der Regesten der Grafen von Katzenelnbogen bringt neben einem Restbestand von Urkunden alle Rechnungen, Register und Protokolle, die aus der Katzenelnbogener Kanzlei überliefert sind. Er vervollständigt daher die beiden ersten Bände, die die Masse der erhaltenen Katzenelnbogener Urkunden und Korrespondenzen vorgelegt haben, so daß nunmer der gesamt bekannte Bestand des Katzenelnbogener Archivs bearbeitet und publiziert ist. Damit darf das Ziel dieser Arbeit, ein heute völlig zerstreutes mittelalterliches Herrschaftsarchiv wieder herzustellen uznd geschlossen zu veröffentlichen, als erfüllt gelten.

Dieser glückliche Abschluß erfüllt mich mit tiefer Dankbarkeit. Durch zwei Jahrzehnte hindurch hat mich diese Publikation als wissenschaftliche Aufgabe begleitet, und wenn ich ihr auch nur ein Jahrzehnt davon widmen konnte, weil mir das andere wie allen aus unserer Generation von anderer Seite abgefordert wurde, so bin ich ihr doch gerade durch diese lange und machmal fast hoffnungslose Trennung um so enger verwachsen. Aus diesem Verhältnis reifte in der schwierigsten äußeren Situation der Entschluß die ursprünglich auf das 15. Jahrhundert und den Ausgang des Katzenelnbogener Grafenhauses begrenzte Veröffentlichung auf dessen ganze Zeit auszudehnen, wenn es mir vergönnt sein würde, die Arbeit wieder aufzunehmen und abzuschließen. Denn der über uns hingegangene Zusammenbruch unserer alten Welt ließ es mir zu einem um so tieferen Anliegen werden, ein Werk zu vollenden, das nicht nur selber wieder ein Bruchstück, sondern ein Ganzes sein sollte und daher für sich selber hinreichend aussagefähig, um die Zeit und den Raum, die Menschen und ihre Kultur, die es spiegelt, aus den von ihnen hinterlassenen schriftlichen Zeugnissen als ein in sich geschlossenes Ganzes auch in einer ferneren Zukunft erkennen und nacherleben zu können, selbst, ja auch gerade dann, wenn unsere eigene, unmittelbare Tradition zu ihm abgerissen und die originale Überlieferung zugrunde gegangen sein sollte.

Außer dieser allgemeinen aber sollte die vorliegende Edition zugleich der speziellen Aufgabe dienen, ein gerundetes, lebendiges Bild aus unserer frühen mittelalterlichen deutschen Landesgeschichte in ihren archivalischen Quellen zu bewahren und weiterzugeben. Ich habe es daher als eine besonders glückliche Fügung empfunden, daß der Gegenstand dieser Bemühungen, das Katzenelnbogener Grafenhaus, als ein hervorragender Repräsentant jener schicksalhaften deutschen Vergangenheit gelten darf, deren Merkmal die Umformung der großen politischen Schöpfung des hochmittelalterlichen Reiches in die deutschen Territorien bildet. In diesen Prozeß ist das katzenelnbogener Grafengeschlecht an seinem Orte geradezu beispielhaft verflochten, da seine Überlieferungen deutlich erkennen lassen, wie sich sein anfänglicher Dienst im Reich allmählich zum Dienst für und gegen das Reich und schließlich auf dessen Kosten zur eigenen Territorialpolitik entwickelt, um auf diesem Wege endlich zur Bildung eines eigenen Territoriums zu führen, dessen Konturen auch heute noch nicht verwischt sind, sondern das Relief des größeren hessischen Landes, in dem es schließlich aufging, in wesentlichen Teilen mitbestimmt haben. Nehmen wir die hohe kulturelle Stellung und Leistung des Grafenhauses und seine mächtige wirtschafliche Position hinzu, dann tritt uns in ihm eine geschlichtliche Potenz entgegen, die es wohl verdient, als Beispiel erfaßt und behandelt zu werden. Sie in ihrem schriftlichen Quellenbestand gegenüber allen Ungewißheiten der Zukunft als Ganzes zu sichern und damit einen geschlossenen Überblick über einen solchen, für die deutsche Geschichte typischen Ablauf am Objekt selbst zu ermöglichen, war daher das Grundmotiv dieser Veröffentlichung.

Da es mir vergönnt war, sie durch alle Bedrohungen hindurch zu verwirklichen, fühle ich mich verpflichtet, an dieser Stelle nicht nur der Arbeit und ihrer Ziele sondern auch all derer zu gedenken, die sie und mich in ihren ersten Anfängen begleitet und an ihrem Fortgang teilgenommen haben und dann auf dem Wege zur Erreichung ihrer eignen Ziele im Laufe des Krieges gefallen sind. Ich darf sie daher hier noch einem mit Ehrerbietung in unser Gedächtnis zurückrufen: meinen Freund Heinz Gerhardi, meinen Bruder Kurt Demandt, meinen Schwager Carl-Julius Angerer, meine Universitätsfreunde Prof. Hans Weirich und Dr. habil. Adaalbert von Stockhausen und endlich die gefallenen Kameraden aus dem dritten letzten preußischen Archivlehrgang in Berlin: Eiler, Göring, Hahn, Kück, Morée und Schrader. Die menschlich wie wissenschaftlich gleich anregende, fruchtbare und fröhliche Gemeinschaft, in der wir standen, soll unvergessen sein.

Den Dank den Lebenden habe ich bereits im Vorwort zum ersten Band ausgesprochen. Ich darf ihn allen dort Genannten gegenüber hier nochmals wiederholen und dabei dankbar bekennen, daß ich mich dem guten Geist des Hauses, in dem ich arbeite, dem Staatsarchiv Wiesbaden, in großem Maße verpflichtet fühle, denn ich bin überzeugt, daß ihm an der Vollendeung dieser Arbeit ein wichtiger Anteil zukommt.

Wiesbaden, im Oktober 1956

 

 

Hier geht´s zum Menu!